Kapitel 4 - Sortieren

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„Ich bin zwar dein Lehrer aber nenn mich Matthias, es ist für dich so vielleicht etwas leichter mit mir zu reden." begann er.

„Kannst du mir erzählen was los ist?" hackte er nach einer weiteren weile des Schweigens.

Erneutes Schweigen breitete sich aus, eine unangenehme Spannung lag in der Luft. Man kann nur den Atem der drei Hören. Bevor Herr Malec noch etwas fragen kann, rührte sich Marco und zog seine Jacke und sein Shirt aus. Ein erstickter Schrei kam von Lucy sowie ein scharf eingezogener Luftzug von Matthias, als sie seinen zugerichteten Oberkörper zu sehen bekamen. Fast sein gesamter Oberkörper war mit dunkel Violetten Blutergüssen überseht, kaum eine Stelle war ohne schrammen.

„Wie lange?" war die einzige Frage die Matthias heraus brachte.

„Fast 12 Jahre." gab er kleinlaut von sich.

„Was!" stießen beide erschrocken aus.

„Du sagtest das das das noch nicht so lange geht?" sagte Lucy geschockt. Marco zog sich sein Shirt schnell wieder über.

„Es ging schon los kurz nachdem ich zu meinem richtigen 'Vater' gekommen bin. Es fing mit Beleidigungen und Beschimpfungen an. Dann ist ihm die Hand ausgerutscht. Das war immer und immer wieder so. Damals hatte er nur eine Freundin und hat sich mit ihr Verlobt. Als die Hochzeit immer näher kam, hat er immer mehr und öfter zugeschlagen." Monoton sprach er vor sich hin.

„Als sie Verheiratet waren hat es sich kurzzeitig geändert. Hatte meine ruhe, in der zeit habe ich Luca Kennengelernt. Doch das war nicht dauerhaft es fing wieder an nur schlimmer. Er Schlug immer fester und fast täglich zu, dachte es kann nicht schlimmer werden, wurde es aber, den meine Stiefmutter machte das selbe." er zitterte leicht und holte Luft bevor er weiter sprach.

„Sie machten es so das es nicht auffällig war, schlugen die stellen die nicht gesehen wurden, dadurch das sie wussten wann ich Sportstunden hatte schlugen sie nie so fest das man es gesehen hätte und die anderen stellen schon abgeklungen waren. Ich durfte keinen Nachhause mit bringen und wenn freunde zu mir wollten haben sie mich beschimpft und wollten wissen was ich erzählt habe. Und schlugen heftiger zu. Nach einigen Jahren begannen sie auch noch zu Trinken und das Mobiliar zu demolieren. Aus ein paar Gläsern wurden Flaschen und aus ab und zu wurde täglich. Es wurde immer schlimmer. Er brachte mich soweit das ich nicht mehr wollte, ich wollte alles wegwerfen. Konnte nicht mehr wollte alles beenden. Vor einigen Jahren. Dann bin ich vor einigen Tagen ja umgekippt und war im Krankenhaus. Bin danach nach Hause und er ist er ganz ausgeflippt und so kam das Blaue Auge. Als dann Luca, Lucy und Jeremy vor meiner Tür standen ist es ganz eskaliert sie haben mich mehr als nur Verprügelt. Daraufhin bin ich Geflüchtet. Meine Freunde versuchten mich zu überreden das ich mich ihnen anvertraue. Das habe ich dann auch bei Lucy. Als ich allerdings erneut nach Hause kam hat er komplett die Kontrolle verloren, er verprügelte mich so das ich ohnmächtig wurde. Als ich wach wurde, waren sie außer Haus, so habe ich meine wichtigen Sachen geschnappt und bin abgehauen. Ich bin dann an meinen Platz geflüchtet. Lucy ist dann zu mir gekommen und nun sitzen wir hier." endete er und blickte zu Boden doch man sah welche Wut in ihm brodelte.

„Aber du kannst dich doch Wehren!" warf Lucy ein.

„Ich weiß aber bei ihm kann ich mich nicht wehren!" erwiderte Marco.

„Aber es gibt noch etwas was dazu kommt." hängt er noch an.

Fragend blickte Matthias, sowie auch Lucy, beide sahen Marco an.

„Ich dachte du hast mir alles erzählt." fragte sie etwas zögerlich und verletzt.

„Ja aber ich wollte dir noch mehr zur last fallen. Du hast mir zwar zugehört aber du hast doch selber eigene Dinge um die du dich kümmern musst." bedrückt sah Marco sie an.

New Day's - Das Schicksal ist Unaufhaltsam Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt