Kapitel fünf.

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Irinas P.O.V

 Ich schlürfe an meinem Caramel-Cappuccino im Starbucks am Flughafen El Prat in Barcelona um 09.00 Uhr. Ich musste heute früh aus den Federn, denn mein Flug geht in einer halben Stunde und ich war etwa um acht am Flughafen. Etwas zu früh in den Ferien. Ich schaue aus dem Fenster, ein sonniger Montagmorgen, ich bin zu Müde um aufzustehen als ich die Meldung höre, dass die Passagiere für den Flug nach Madrid zum Boarding gehen sollten. Ich erhebe mich langsam und schlendere durch den Flughafen und stelle mich in die Schlange, die sich gebildet hat.

Zwanzig Minuten später sitze ich an meinem Platz. Ich sitze am Fenster und neben mir ein Junge und neben ihm eine Frau Mitte vierzig wahrscheinlich seine Mutter. Als ich das Zeichen zum Anschnallen aufleuchten sehe, atme ich erleichtert auf endlich geht es los ich will so schnell wie möglich in Madrid sein. Kurz bevor es losgeht schreibe ich Cristiano eine SMS, dass es nun losgeht. Ich verstaue mein iPhone in meinem Rucksack und sehe aus dem Fenster.

 Als wir dann in der Luft sind kommt die Stewardess und fragt nach Getränken, ich bestelle mir ein Wasser. Ich nehme es entgegen und wende mich wieder meinem Buch zu. Auf einmal tippt mir jemand auf die Schulter, ich drehe meinen Kopf und der kleine Junge neben mir sieht mich mit großen Augen an.

„Entschuldige“, sagt er leise „Ich habe vorher gesehen wie du eine SMS schreibst...“ Er redet nicht mehr weiter und dreht sich zu seiner Mutter, sie sagt dann lächelnd: „Er hat sich gefragt, ob du mit dem Fußballspieler Cristiano Ronaldo schreibst.“ Mache ich es so auffällig, denke ich mir als sie fertig gesprochen hat und antworte: „Ja es war Cristiano, er ist mein Bruder. Aber niemandem weitersagen“, sage ich und lehne mich zu dem Jungen hinüber um nicht zu laut sprechen zu müssen. „Ich hab noch was für dich“, füge ich hinzu als ich das Shirt des Jungen erkenne, natürlich ein Madrid Trikot. Ich krame in meinem Rucksack, nach Autogramkarten die mit Cris einst gab, als wir zu einer Autogrammstunde gefahren sind und sie dann vergessen hat. Ich gebe dem Jungen eine, worauf er mich mit dankbar anlächelt und sich bedankt. Ich lächle zurück und wende mich anschließend erneut meinem Buch zu.

Am Flughafen von Madrid angekommen hole ich so schnell es geht meine Koffer und verlasse den Flughafen. Draußen sehe ich einen schwarzen Bentley am Bürgersteig stehen. Ich gehe in dessen Richtung, mein Bruder steigt nicht aus da wir sonst nur Probleme bekommen würden, also verstaue ich meinen Koffer im Kofferraum, öffne die Beifahrertür und steige ein. Wir begrüßen uns mit einer Umarmung und dann fährt er los. Er fragt mich wie immer wie es mir geht, wie es mit der Schule läuft, solche Dinge halt. Sonst reden wir nicht viel nach meiner Ankunft, meist erst wenn wir bei ich zuhause sind oder noch später.

Etwa zwei Stunden später sitzen wir vor dem Fernseher und essen Pizza. Ich habe mich schon in meinem Zimmer eingerichtet und alles getan was ich tun muss. Nun wäre der Moment um alles “ aufzudecken“ die ganze Geschichte mit Neymar, Barca und der Gala in Zürich, aber ich weiß nicht so Recht. Ich wäge ab, was ich tun soll auf einmal fragt mich Cristiano:

„Ist alles okay bei dir?“ Ich atme tief durch und sage dann: „Ja, aber für dich wird es das überhaupt nicht sein...“ „Wie meinst du?“, fragt er verwundert worauf ich antworte: „Nach dem Spiel in Barcelona, ging ich doch noch weg mit einem Mädchen“, beginne ich, dabei sehe ich ihn nicht an „Sie stellte mich ihrem Bruder vor, den ich auch richtig mag.“ „Wo liegt das Problem?“, fragt er. „Nun kommt das Problem. Er ist ein Spieler von Barca und nicht irgendeiner es ist Neymar. Mit dem ich mich auch mehr Mals traf, zum Training ging und andere Spieler kennen lernte“, antworte ich und fahre dann weiter: „Nun hat er mich gefragt ob ich ihn nach Zürich an die Weltfußballer- Gala begleiten möchte wohin du morgen gehst.“ Ich sehe zu ihm auf und merke, dass er enttäuscht ist. Enttäuscht, dass ich mich mit Leuten anfreunde. Ich bin irgendwie traurig, aber auch wütend. Er schüttelt den Kopf und sagt: „Das hätte ich echt nicht erwartet und natürlich möchte ich nicht, dass du mit diesem Idioten an die Gala gehst.“ Nun werde ich noch wütender: „Ich hatte gehofft du denkst anders und es geht nicht immer um dein Team und Fußball. Aber du hast mich echt enttäuscht Bruder.“

Ich stehe auf und renne den ganzen Flur hinunter bis zu meinem Zimmer, ich knalle die Tür zu und werfe mich aufs Bett. Wäre ich doch bloß in Barcelona geblieben. Ich suche mein Handy und wähle Neymars Nummer. Es klingelt und klingelt, kurz bevor ich auflegen will höre ich seine Stimme. „Hey“, sagt er und klingt ziemlich fröhlich. „Hey, ich will dir deine Stimmung nicht verderben, aber mein Bruder lässt mich nicht mit.“ Er ist für einen Moment still. „Echt?“, fragt er dann und fährt weiter: „Komm schon, du überzeugst ihn schon noch. Ich glaube an dich, du schaffst das.“ Ich muss Lächeln. „Wenn ich dich nicht hätte“, antworte ich und höre dann Schritte den Flur entlang gehen. „Oh nein, mein Bruder kommt“,  sage ich etwas leiser „Ich ruf dich nachher nochmals an.“

Ich hänge auf und drehe mich seitwärts zur Wand als ich ein Klopfen an der Tür vernehme. „Kann ich reinkommen?“, höre ich Cris sagen. „Nein“, antworte ich und versuche so sauer wie möglich zu klingen. Und wie immer hört er nicht auf mich und kommt rein. Er setzt sich zu mir aufs Bett und sagt: „Kätzchen ich habe das nicht böse gemeint.“ „Ach, nicht?“, antworte ich genervt und drehe mich zu ihm um, „Wie dann?“ „Es ist einfach seltsam, wenn die Schwester eines Real Spielers, mit Barca rumhängt, dazu fandest du die Spieler von Real nie nett, oder hast dir nicht die Mühe gemacht dich mit ihnen zu unterhalten“, antwortet er. Was für eine schlechte Ausrede. „Das kann dir doch egal sein was andere denken, das hast du mir immer geraten“, antworte ich „Und vielleicht mag ich die Spieler von Barca einfach mehr als die von Real.“ Diese Aussage bereue ich sofort, denn ich sehe seinen Blick. Er wollte immer, dass ich mich mit seinen Mannschaftskollegen anfreunde und nun kommt so was. „Wie du meinst“, sagt er und steht auf „Wir fliegen morgen um 12:00 Uhr“

Er verlässt mein Zimmer ohne weiter Worte zu verlieren. Ich stehe ebenfalls auf und ziehe mein Pyjama an, dann gehe ich wieder in mein Bett und rufe Neymar an. Er nimmt ab und fragt: „Und und und?“  „Ich weiß nicht, ich glaube er ist nun etwas eingeschnappt oder enttäuscht, aber hat mir verraten wann der Flieger geht, also komme ich“, sage ich und meine Stimme wird immer fröhlicher. Er lacht und sagt dann: „Dann lasse ich dein Kleid ins Real Hotel schicken oder wie?“ Mein Kleid, was ehm.. okay. „ Ich komme vorbei“, antworte ich. Wir besprechen noch etwa eine Stunde wie der Tag morgen verlaufen wird und danach telefonieren wir noch Mals etwa eine Stunde. Als wir fertig sind, schlafe ich lächelnd ein.

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Danke nochmlas an alle Leser. Die Reads werden von Tag zu Tag mehr, ich kanns nicht glauben. Dazu freue ich mich natürlich immer mega über eure Kommis :) <3

Sorry, dass dieses Kapitel so kurz ist, aber das nächstes ist dann dafür länger (die ganze Veranstaltung mit drum und dran), so bleibt es spannender :P

little sister • footballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt