Kapitel achtzehn.

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Irinas P.O.V

Ich stehe wie angewurzelt da und sehe Neymars Auto nach, als ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter spüre. „Irina“, höre ich Boris unsicher und leise sagen, „alles okay?“ Ich drehe mich zu ihm um und schüttle nur den Kopf. Er streckt seine Arme aus und legt den Kopf schräg, dazu hat er einen Brauchst-Du-Eine-Umarmung-Blick aufgesetzt. Ich bewege mich kein Stück, also kommt er auf mich zu und nimmt mich in die Arme. Ich lege meinen Kopf an seine Brust, er hat seine beiden Arme eng um mich geschlungen und ich lasse meine einfach hängen. Ich merke wie ich zu schluchzen beginne, versuche es aber zu unterdrücken. Ney hatte da was ganz falsch verstanden, obwohl ich dachte, dass er nicht so der eifersüchtige Typ ist. Ob nun alles zerstört ist? Hasst er mich jetzt? Mein Schluchzen wird mit jedem Gedanken stärker. „Komm wir haben genug getan, gehen wir zurück“, sagt Boris auf einmal und lässt mich los. Ich sehe zu wie er unsere Sachen zusammen packt, dann kommt er zu mir zurück. Er nickt mir zu und wir treten den Heimweg an.

Es sind nun einige Stunden vergangen, Boris hat sich mit meiner Playstation vergnügt und ich habe geschlafen und aus dem Fenster gestarrt. Dazu habe ich bestimmt hundertmal versucht Neymar anzurufen, welcher aber nicht abgehoben hatte. Boris ist noch mit der brillanten Idee gekommen Marc anzurufen, was ich jetzt tue.

„Bartra?“, höre ich auf einmal seine Stimme. „Hey Marc, Irina“, sage ich. „Irina“, sagt er nur woraus ich schließe, dass ihm Ney alles erzählt hat. „Was hat er gesagt?“, frage ich nur unsicher und lasse meinen Blick über die Dächer Barcelonas schweifen, denn ich habe mich auf dem kleinen Balkon meiner Wohnung niedergelassen um Boris nicht zu stören. „Junhio hat dich heute mit einem Typen gesehen“, beginnt er, „ich sagte ihm aber, dass da sicher nichts ist, aber er hat immer diese tollen Argumente gehabt.“ Bei seinem Namen wird mir gleich warm. „Also glaubt ihr nun beide, dass ich ihn betrüge?“, frage ich, was ich aber am liebsten wieder zurücknehmen würde denn es wird still am anderen Ende der Leitung. „Marc“, sage ich nochmals und ein Seufzer ertönt. „Ruf doch Ney an, ich will deine und meine Freundschaft nicht zerstören“, sagt Marc nur und verabschiedet sich höflich. Na toll, denke ich ziemlich  verzweifelt. Was soll dass jetzt heißen? Und was soll ich tun? Neymar hebt ja nicht mal sein Handy ab, obwohl er immer dranhängt.

Ich beschließe mich wieder nach drinnen zu bewegen und betrete meine Wohnung. „Und?“, fragt Boris und sieht sofort zu mir. Ich schüttle nur den Kopf. Er senkt seinen Blick wieder und klopft mit seiner Hand neben sich aufs Sofa. Ich gehe sofort rüber und lasse mich neben ihm aufs Sofa plumpsen.  „Es tut mir so Leid“, beginnt er doch ich unterbreche ihn: „Du kannst nichts dafür Boris.“ Ich lächle leicht um ihn etwas zu beruhigen. „Ich muss zu ihm“, sage ich auf einmal. Denn ich hatte grad so einen Geistesblitz. Es ist nun schon langsam Abend, da trainiert er nicht mehr und ist sicher zu hause. „Irina“, sagt Boris und seine Stimme klingt besorgt, „ich denke du solltest ihm bis mindestens Morgen Zeit lassen, sich alles durch den Kopf gehen zu lassen und darüber zu schlafen.“ Ich nicke kurz, will ihm dann widersprechen aber muss mir selbst eingestehen, dass es besser ist so. Plötzlich fällt mir auf, dass wir Essen gehen wollten. Ich greife in die Tasche meiner Jeans und krame mein iPhone raus.

*Wird wohl nichts mehr mit Essen heute, was? Ich hoffe du hast trotzdem einen schönen Abend und du musst wissen, dass ich dich schon etwas vermisse. xoxo*, schreibe ich ihm und drücke auf ‚senden’. „Was willst du essen?“, frage ich Boris, welcher sich schon wieder der Playstation gewidmet hat, und stehe auf. „Du musst nicht für mich kochen“, meint er nur und sieht zu mir auf. „Doch, du hast gestern“, sage ich und lächle leicht, „Teigwaren?“ Er nickt als Antwort, also gehe ich in die Küche.

Wir sitzen nun am Esstisch bei der offenen Küche und verzehren meine Spagetti Bolognese. Ich schaue immer wieder auf mein Handy in der Hoffnung, dass Ney zurück schreibt, was er nicht turt. Das Schlimme ist, dass er meine Nachrit gesehen hatte. Boris und ich reden nicht wirklich viel, wie sonst immer. Ich habe das Gefühl, dass sich Boris irgendwie nicht traut, wegen meiner ’schweren’ Lage. Wieso musste Neymar auch alles falsch verstehen und gleich das Schlimmste vermuten? Nicht mal als ich erzählt habe, dass mich Gareth im Krankenhaus besuchen gekommen ist hat er was gesagt. Den Kuss habe ich natürlich verschwiegen, wie man sieht zum Glück. Er war sonst auch immer locker, obwohl, als ich mich mit Niall unterhalten habe hatte er ja auch seine Probleme, wenn man das so sagen darf. Nun muss ich überlegen, bin ich eifersüchtig? Nein. Um wie viele Mädchen ist Ney jeden Tag rum, wie viele wunderschöne Frauen würden ihn mir wegnehmen wollen? Nein, Irina du bist nicht eifersüchtig. Ich rede mir das nun selbst ein, um mich besser zu fühlen. Also beschließe ich Boris in die Diskussion mit mir selbst ein zu beziehen.

„Boris?“, frage ich und er antwortet mit einem: „Hmm?“ „Was ist für dich Eifersucht?“, fahre ich weiter. Er schluckt sein Essen runter, trinkt einen Schluck Wasser und beginnt: „Das verspürt man meistens wenn einem jemand sehr viel bedeutet und muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein.“ Also, nichts schlechtes: Ich bedeute Ney viel, aber andersrum: Wenn ich keine Eifersucht verspüre heißt es, dass er mir nicht genug bedeutet. Nein, Irina. Er bedeutet dir sehr wohl etwas. Nur, dass da noch eine zweite Person ist: Gareth. Shit. Nun bin ich noch verwirrter und weiß nicht, was ich tun soll. Nach kurzer Überlegungspause komm ich zum Entschluss, dass es klar ist, das Ney die Nummer eins ist, blöd gesagt. Er tut mir nur gutes, auch wenn er ’ein Problem’ für meinen Bruder ein Problem darstellt. Er ist mir wichtig und deshalb muss ich morgen vor der Vorlesung und seinem Training bei ihm vor der Tür stehen und ihm alles genau, von vorne erklären. „Es wird schon“, sagt Boris auf einmal als könnte er meine Gedanken lesen. Ich nicke nur und lächle dankend. Dann esse ich weiter. „Übrigens“, meint er dann, schluckt runter und spricht weiter: „als du geschlafen hast, hat das Telefon geklingelt. Ich habs dann einfach gelassen.“ „Okay, danke“, antworte ich knapp, denn meine Haustelefonnummer wissen nicht viele Menschen.

Ich habe inzwischen alles abgewaschen und Boris hat sich vor 10 Minuten schlafen gelegt, da er ziemlich erschöpft sei, wie er sagte. Ich mache mich auf den Weg zur Couch und nehme mein Buch das dort liegt. Ich habe mir noch einen Tee gemacht, welchen ich nun dazu trinken werde. Es ist inzwischen schon bald 22:00 Uhr, in Spanien ist man meist er um 21:00 oder später, aber um Boris etwas anzupassen haben wir früher gegessen. Aber wir sind sicher noch eine Stunde länger am Tisch gesessen und haben etwas geredet er versuchte mich abzulenken in dem er Geschichten von zu Hause erzählt hat. Ich will grad mein Buch aufschlagen als das Telefon klingelt. Das wird die Person von heute Nachmittag sein. Ich stelle den Tee auf den kleinen Wohnzimmertisch, erhebe mich vom Sofa, lasse das Buch darauf fallen und gehe zur Kommode rüber wo das Telefon steht. Ich hebe ab: „Hola?“

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Cliffhanger :)

Ich war ja wie ihr wisst in Barcelona an einem Spiel und wisst ihr was, MARC BARTRA HAT MIR ZU GEWUNKEN! Es war unglaublich, dann hat Leo Messi O'Rei natürlich auch noch den Rekord gebrochen, wie könnte es besser kommen.

Am Mittwoch war ich in Basel beim FC Basel : Real Madrid Spiel und habe mit meiner Freundin Real ausgebuht :P (ausser Bale natürlich, meine heimliche Liebe :P)

Dann will ich mich für die 7.7K Reads bedanken, ist ja unfassbar. DANKE Leute, ihr seit die Besten!

PS: Wie findet ihr das neue COVER ? :3

little sister • footballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt