Revelation

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Ein kleiner Hobbit in der Schattenwelt blickt auf den groß gewachsenen Elben. Die blauen Augen, vor wenigen Sekunden noch eiskalt und verletzend sind nun weich.

Bilbo POV
"Avalon. Verzeih, wenn ich dich geweckt habe.", sagt er und ist mit wenigen Schritten bei der rothaarigen Frau. Sie ist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe, trotz der ungewöhnlichen Kleidung. Ihre blutroten Haare fallen in sanften Wellen über ihre Schultern, als sie sich aufsetzt und schließlich aufsteht. Sie legt ihre rechte Hand auf die linke Wange des Elbenkönigs. "Deine Aggressivität macht dich nicht gerade beliebt, Thranduil.", schmunzelt sie. Er lacht leise. "Ich habe dich, Avalon. Wozu würde ich jemand sonst brauchen?" Sind sie ein Liebespaar? "Wie hast du nur regiert und überlebt als ich noch nicht hier war?", lacht die Rothaarige und ohne zu zögern drückt sie ihrem Gegenüber einen kleinen Kuss auf die Stirn. Die Augen des Königs weiten sich leicht. Wie festgewachsen kann ich nicht anders, als diesem ungleichen Paar zuzusehen, wie beide sich anlächeln. "Nun, mein König... Was wollt ihr tun?" "Avalon..", murmelt er und sie blinzelt ihn an, als er sie sanft küsst. Für eine Sekunde verkrampft sie sich, dann legt sie ihre Arme um seinen Nacken, er seine um ihre Taille. Als sie sich von einander lösen, strahlen sie beide sich gegenseitig an und ich kann mich endlich aus meiner Starre befreien, laufe schnell in Richtung der Kerker. Bilbo Beutlin auf Rettungsmission. Mal wieder.

Avalon POV

"Das war unerwartet.", schmunzele ich und Thranduil lächelt. "Auf eine gute oder schlechte Art?" Ich streiche über seinen Nacken. "Eine gute Überraschung.", gebe ich schließlich zu und wir schauen uns direkt in die Augen, bevor wir beide unsere Lider senken um die Lippen des jeweils Anderen erneut zu spüren. Seine sind sanft und schmal. Meine sind fast doppelt so voll. Jedoch genau so sanft. Vorsichtig und zugleich ein wenig provokativ beiße ich in seine Unterlippe und ziehe leicht daran. Ein leises Stöhnen entweicht ihm und ich grinse ihn an. Er knurrt, fast wie ein Tier fällt er über mich her. Wir taumeln zu der Liege und ich sitze auf seinem Schoß mit gespreizten Beinen, meine Hände in seinen Rücken gekrallt. Er hält mit einer Hand meine Taille, presst meinen Körper gegen seinen Schritt. Nicht zu meinem Unwillen. Seine andere Hand greift meine Haar, presst mein Gesicht zu ihm. Er ist nicht gerade sanft. Aber ich muss zugeben, dass ich es so bevorzuge. Seine Aggressivität ist doch attraktiver als ich zugeben mag. Wir schnappen beide nach Luft, denn zum Atmen haben wir uns keine Zeit gelassen. "Du machst mich noch wahnsinnig.", murmelt mein Gegenüber und ich lehne mich vor, küsse ihn kurz und lächle. "Kann ich nur zurückgeben." "Ich wünschte bloß, alles was ich gerade tun möchte wäre nicht so verpönt." "Ach Thranduil. In meiner Welt haben teils schon 13-jährige unverheiratet Kinder... Für mich ist es nicht sonderlich skandalös.", schmunzele ich. "Hattest du jemals eine solche Beziehung?" Ich sehe in seinen Augen, dass er die Antwort fürchtet. "Ich war schon einmal verliebt. Und ich habe schon einmal mit jemandem zusammen gewohnt. Aber ich hatte niemals derartigen Kontakt mit ihm." "Was ist passiert?", fragt Thranduil mich und ich lächle sanft. "Sein Beruf ist passiert. Er war oft Monate lang weg. Manchmal ohne sich auch nur einmal zu melden. Ich wusste immer, dass er viel zu tun hat, aber eine kleine Nachricht hätte mir gereicht... Ich habe ihn schließlich gefragt ob ich ihm mehr bedeute oder sein Beruf. Er gab mir keine Antwort und ich verließ ihn ohne ein weiteres Wort. Über Nacht war ich ausgezogen in ein Hotel, dann in meine eigene Wohnung. Mach dir keine Sorgen. Er ist Vergangenheit. Und mir gefällt die gerade eigentlich Gegenwart sehr." Thranduil seufzt leise und ich sehe, dass ihm ein Stein vom Herzen fällt. Gerade nähern sich unsere Lippen wieder, da höre ich auch schon den Alarm. "Die Gefangenen sind entflohen!" "Entschuldige!", murmele ich, küsse ihn kurz, springe auf und nehme seinen Bogen mitsamt Köchern. Dann renne ich. "LEGOLAS! TAURIEL! BRINGT WACHEN ANS WASSERTOR!", rufe ich und beschleunige meine Schritte, als diese meinem Befehl folgen und mir nun eine Gruppe an Kriegern folgt. Unterwegs greife ich mir aus der Waffenkammer eine doppelschneidige Sense und stürze mich aus der Tür dem ersten Ork meines Lebens entgegen. "Ihr stört mich ungeheuerlich!", brülle ich und spalte ihm ohne zu zögern den Schädel mit einem widerlichen Knackgeräusch. Wie das, wenn man eine Walnuss knackt. Die Hälften fallen auseinander und aus dem Fleisch pulsiert das Blut, bevor er zu Boden fällt. Ein Ork stößt einen Kampfschrei aus. Bolg. Ohne zu zögern brülle ich zurück und attackiere sein Gefolge.

3.Person

Die Zwerge, Thorin Eichenschild allen voran starren fassungslos auf die junge Menschenfrau die im Alleingang einen nach dem anderen Ork zerfetzt. "Ist das die Frau in Rot?", fragt Fili seinen Onkel fassungslos. "Thranduils Schatten..", murmelt Thorin, "Ja, das ist sie." "Sie ist nicht seine Frau?", fragt Bilbo. "Seine Frau ist seit langer Zeit verstorben.", meint Balin. "Sie küssten sich, als ich mich an ihnen vorbeischlich.", murmelt Bilbo. Thorin reißt seine Augen weit auf. "Was hast du.." "KILI!" Fili unterbricht ihn, als sein Bruder aus dessen Fass klettert und das Tor öffnet, als ein Pfeil in seine Wade eindringt. Ein zweiter Pfeil fliegt auf ihn zu, als eine Sensenklinge diesen spaltet. Vor dem Zwerg steht aufgebaut die Frau mit dem blutroten Haar. Schnell springt er in sein Fass. Ein Teil des Pfeils bricht dabei ab. Dann treiben sie auch schon davon. Die Orks folgen ihnen. "Lady Avalon. Geht es euch gut?" Legolas hält kurz neben ihr. Sie dreht sich zu ihm. "Mir geht es wunderbar. Braucht ihr Hilfe?" Er lächelt. "Die eure jederzeit." "Worauf wartest du dann noch?" Sie erklimmt die Mauer in Windeseile und nimmt die Verfolgung auf, Legolas dicht hinter ihr. Sie nimmt das eine Ufer und holt auch bald die Orks und die Zwerge ein. "Die rote Frau!", sagt Bilbo. Alle Zwerge blicken zu ihr, wie sie sich von einem Felsen vorwärts wirft und gleich 4 Köpfe mit einem Schlag abtrennt. Dann zückt sie ihren Bogen und schießt einen nach dem Anderen ab bis keiner mehr steht auf ihrer Uferseite. Dann wendet sie sich ab und läuft zurück zum Palast.

I AM DANGER [Thranduil]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt