After the war

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Avalon POV

Hand in Hand steigen Thranduil und ich den Berg herab. Dicht gefolgt von den Zwergen, dem Zauberer und Bilbo die ihre beiden Verletzten nach unten bringen. Es stinkt nach Tod und Scheiße und Blut. Dain empfängt uns. "Ah. Lady Avalon und ihr Verlobter... Freut mich, euch lebendig zu sehen. Irgendwie." Ich lache auf. "Ich habe euch eure Familie mitgebracht. Ein bisschen angekratzt aber gut genug. Ich habe sie vorübergehend versorgt... Wascht Eichenschilds Fuß mit Alkohol aus und ebenso die Wunde seines Neffen. Für diese Schlacht gibt es mehr als genug Tote. Sie sollten nicht auch noch dazu gehören.", sage ich und er, zu meinem Erstaunen, kniet vor mir nieder. "Ich danke euch. Ihr habt unseren König gerettet." Ich schmunzele. "Steht auf, Lord Dain. Ihr schuldet mir keinen Dank. Gewöhnt euch einfach nicht daran." Er erhebt sich und trabt zu seiner Familie. Ich lächle leicht. "Thorin! Ich glaube, dass hier ist deins...", sage ich und ziehe schamlos den Arkenstein aus Thranduils Hemd, werfe ihn zu dem Zwerg der diesen fängt. "Dritte Halle. Eine kleine Truhe. Auf dem Tisch. Nehmt sie alle." Ich verbeuge mich leicht und gehe in den Berg und Thranduril folgt mir. "Du hast an ihrer Seite gekämpft.. Ihnen sogar geholfen.", schmunzelt er. "Sie sind mir lieber als Orks. Und außerdem.. Ich habe heute genug Blut vergossen. Der Kampf auf der selben Seite schweißt zusammen. Und Eichenschild rettete mit einer Wurfaxt Legolas nach dem Kampf am Wassertor. Ich hätte ihn nicht töten können. Das wäre unrecht." Thranduil nickt leicht und wir nehmen die Kiste mit Juwelen aus reinem Sternenlicht. Wir verlassen als dann den Berg und Thranduil schwingt sich hinter mich auf Luzifer. Ich frage gar nicht erst, was mit seinem Hirsch passiert ist, sondern lege bloß meinen Kopf an seine Brust in purer Ruhe und Entspannung. Meine schreienden Gliedmaßen sind nun alle locker und weich, lassen mich direkt in seine Arme schmelzen. "He da. Lady Avalon... Herr Thranduil? Bleibt ihr nicht für die Krönungszeremonie?", fragt Bilbo Beutlin uns. "Nein, teurer kleiner Halbling. Wir haben ein Zuhause zu dem wir zurückkehren wollen. Und Männer, die wir zu ihren Familien bringen wollen, Verletzte, die behandelt werden wollen. Es war eine lange Schlacht. Auf eurem Rückweg nach Hause.. Besucht uns doch noch einmal in unserem Palast. Dieses Mal als Gast.", schmunzele ich. Er lacht und verbeugt sich. "Ich sehe, was sich tun lässt, Milady." Damit schnalze ich meine Zunge und Luzifer trabt an. Wir gelangen am Abend im Düsterwald an. Und während ich meinen Verlobten in sein... Unser Bett jage, widme ich selbst mich den unzähligen Verletzten. Drücke Hände, spende Kraft und manchmal meine Schulter für die Frau des Kriegers. So viel Leid.. So viel.. Meine Hände beginnen zu kribbeln und ich schließe meine Augen.

X POV

Vor den Augen der Soldaten, all der verletzten Krieger entfließen aus den Händen ihrer zukünftigen Königin rote Blüten wie zwei Wasserfälle. Sie tanzen durch die Luft, leuchtend und lieblich duftend, legen sich einem jeden Mann auf die Stirn. Und die Wunden beginnen zu heilen. Die Blumen schweben durch die Fenster zu den Toten. Und legen sich auf ihre Köpfe. Und Männer fahren empor, schnappen nach Luft. Ihre Wunden sind verheilt. Sie tanzen aus dem Düsterwald auf das Schlachtfeld vorm einsamen Berg. Unter Staunen beobachten die Zwerge und Seestädter wie sich die Toten, die von ihnen berührt wurden wieder erheben. Völlig unversehrt. Mithrandir, der graue Zauberer beobachtet das Schauspiel mit aufgerissenen Augen. Dies war rote Magie. Die Magie der Seele. Einer Seele, die Tod bringen und doch zugleich Leben spenden kann. Eine Seele die in sich so harmonisch ist, dass sie die stärkste Magie beherrscht die existiert. Er denkt sofort an die Elbenfrau mit dem Herz, dass für den eisigen König schlägt und weiß, dass sie das tut. "Lady Avalon...", meint er laut. "Das ist ihr Tun?", fragt Thorin ihn und der Zauberer nickt. "Sie beherrscht eine Magie mit der man nicht geboren wird, sondern die man erlangen kann, wenn alles in einem in Harmonie und Einklang ist und die Seele stark genug ist, um eine Welt zu einen. Sie ist die Erste und Einzige mit dieser Gabe seit dem ersten Jahr dass ich hier in Mittelerde fristete. Es gibt nur diese eine Magie die es tatsächlich vermag, Tote zum Leben zu erwecken, solange noch etwas von ihnen übrig ist..."

Avalon öffnet ihre Augen, fast ohnmächtig vor Erschöpfung. "Milady." Alessar, einer der Offiziere, ergreift ihre Hände. "Ihr habt sie alle wieder erweckt. Ihr habt uns alle geheilt." Sie lächelt sanft. "Ich bin froh. Doch nun.. Muss ich... Schlafen." Da stürzt Thranduil selbst durch die Türen und fängt seine ohnmächtig umfallende Frau in seinen Armen. Er hebt sie auf seine Arme und trägt sie davon. Er selbst badet sie, kleidet sie in ihre Nachtkleidung und bettet sie neben ihm auf sein weiches Bett. Er legt seine Arme um sie und küsst ihre Stirn. "Danke. Danke. Vielen Dank, Melethril." "Thranduil.. Meleth nin.", murmelt sie und schließt ihre Augen, in tiefen Schlaf sinkend.

I AM DANGER [Thranduil]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt