43. Kapitel

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Als ich meine Augen öffnete merkte ich, dass ich mit dem Kopf auf etwas lag was sich im Wechsel erhob und wieder sank. Es war seine Brust. Ich merkte auch, dass ich nicht auf meinem Zimmer war, stattdessen lag ich auf einer Strandliege. Mit ihm. Mir wurde bewusst, dass ich die ganze Nacht mit ihm verbracht habe. Mit Ensar....

Ich stand ganz vorsichtig auf und machte mich alleine auf dem Weg ins Hotel, denn mir war die ganze Situation unangenehm. Ich wüsste nicht wie ich mich, wenn er wach werden würde, verhalten sollte. Ich musste erstmal alleine sein und die Geschehnisse von gestern verdauen.

Im Hotelzimmer angekommen sprang ich direkt unter die Dusche und dachte über alles nach.

Übertreibe ich? Sollte ich mich auf ihn einlassen? Sollte ich ihn noch etwas zappeln? Jeder verdient doch eine zweite Chance?

Ständig wirrten diese Fragen in meinem Kopf und verunsicherten mich umso mehr. Ich wollte ihn ohne frage aber ich hatte Angst. Angst fallen gelassen zu werden und unglücklich zu werden. Er hatte mir noch nicht einmal offen seine Liebe gestanden. Tat er das denn überhaupt? Aber irgendwie gab er mir zumindest das Gefühl.

Ufff, Kumsal du bist auf  Geschäftsreise, es ist grad nicht der richtige Zeitpunkt sein Kopf mit solchen Fragen zu überfordern. Schieb diese Gedanken und Fragen bei Seite und konzentrier dich auf das Wesentliche - auf deine Arbeit!

Mit diesen Gedanken verließ ich dann auch die Dusche und begab mich im Bademantel in mein Ankleidezimmer bis mein Handy vibrierte. Ich hatte scheinbar eine Nachricht erhalten. Gepackt von meiner Neugier nahm ich mein Handy zur Hand und las mir die Nachricht durch. Sie war von ensar.

«Sei um 19 Uhr fertig. Es gibt ein Geschäftsessen mit Fabiani. Warte unten in der Lobby auf dich.»

Sofort machte ich mich ran an die Vorbereitungen und suchte mir zuerst im Ankleidezimmer ein schwarzes figurbetontes knielanges Kleid aus ehe ich mich schminkte und meine Haare Lufttrocken über meine Schultern fallen ließ.

[...]

„ich heiße euch in meiner Heimatstadt herzlich willkommen Herr Massroglu und Frau Kara. Sie sehen wieder so entzückt aus.", sagte er letzteres an mich gerichtet und verpasste einen leichten Kuss auf meinen Handrücken. Ensar war über diese Geste überhaupt nicht erfreut wie ich erkennen konnte und atmete kurz laut aus ehe er einfach Platz nahm. Ich weiß er hielt nicht viel von Fabiani, war jedoch gezwungen mit ihm Geschäfte einzugehen, da dieser als Künder der Firma viel Gewinn brachte. Aus diesem Grund hielt er sich so gut es ging zurück und das war auch gut so. Auch wenn ich weiß, dass er Fabiani gerne die Fresse polieren wollen würde handelte er recht professionell, auch, wenn er in Momenten - wie die eben - scheint die Fassung zu verlieren. Dies überraschte mich. Am liebsten würde ich ihn auf die Folter spannen und ihn vor Eifersucht platzen lassen, jedoch wollte ich ihm das heute nicht antun und verhielt mich ebenso professionell. Ich wollte seine wichtigen Kunden nicht verscheuchen, denn die Firma gehörte auch ayaz. Dies wäre kindisch von mir und könnte ich auch nicht verantworten. Ich entschied mich einfach so gut es ging heute den Mund zu halten und dem Gespräch nur passiv zu folgen. Auch wenn ich kurz davor war einzuschlafen, tat ich so, als würde ich gespannt zuhören. Ensar verlangte zwar, dass ich mir während des Gespräches Notizen machen sollte aber er konnte mich mal. Ich war nicht seine Sekretärin, sondern bin lediglich gezwungenermaßen mitgekommen.

Soll er sich halt alles so gut es geht merken. Sein Pech, wenn er mich statt seine Sekretärin mitnimmt.
Spinnst du kumsal? Wie könntest du es zulassen, dass er mit Samantha auf Geschäftsreise geht?! - du hast recht, könnte und würde ich niemals zulassen!

Während ich - so blöd es auch ausschauen vermag - mit mir selbst ein Gespräch führte, spürte ich plötzlich eine Hand an meiner. Sofort blickte ich darauf und merkte, dass diese von Fabiani war.

Sage niemals nie zu EnsarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt