Kapitel 44

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In den nächsten Tagen schwebte ich auf Wolke Sieben. Mehr konnte ich dazu nicht sagen. Ich war einfach so unglaublich glücklich, auch wenn Draco und ich unsere Beziehung zuerst geheim halten wollten. Nicht nur, weil Umbridge eine Regel durchgesetzt hatte, dass sich Schüler und Schülerinnen nur noch auf 20 Zentimeter näher durften, aber auch weil kaum einer meiner Freunde Draco akzeptieren würde. Ich wollte sie nicht schockieren. So trafen wir uns immer heimlich Abends im Astronomieturm oder in den Pausen in der Eulerei. An den Wochenenden suchten wir uns ruhige Ecken in Hogsmeade oder Hogwarts, wo uns nicht sofort jeder sah. Und nur eine einzige Person fand etwas über uns heraus. Wie sollte es auch anders sein. Hermine fand es verdächtig, dass ich Abends immer später in den Schlafsaal kam. Als sie mich darauf ansprach, musste ich ihr einfach die Wahrheit sagen. Sie war zwar nicht begeistert, aber versprach, sich damit zu arrangieren, weil ich ihre beste Freundin war und sie wollte, dass ich glücklich war. Aber auch wenn eine Sache in meinem Leben gut lief, gab es auch schlechte Dinge. Und diesmal konnte ich es sogar benennen: Dolores Umbridge. Sie trieb es wirklich auf die Spitze. Nicht nur störte sie jeden Unterricht der anderen Lehrer, sondern nahm sie uns Schüler noch stärker dran. Sie ließ sogar Erstklässler für das kleinste Vergehen mit ihrer Folter-Feder schreiben. Und jedes Mal wenn ich protestierte und mich über ihre Maßnahmen beschwerte, wurde die Narbe auf meinem Handrücken tiefer. Aber bald trieb auch sie es zu weit. Ron und Harry hatten erzählt, dass sie besonders Trelawney im Wahrsage-Unterricht heftig kritisiere und quäle. Heute war ich mit Ron und Hermine unterwegs, als wir bemerkten, dass die Schüler alle nach draußen strömten. Harry, der sich so eben noch mit Cho Chang unterhalten hatte, kam zu uns. "Was ist los?", fragte Hermine sofort. Harry zuckte mit den Schultern. "Irgendwas mit Trelawney. Los kommt mit!" Wir drängten uns durch die Schüler noch draußen, die sich bereits in einem großen Kreis um Umbridge und Trelawney gestellt hatten. Vor den Lehrerinnen standen einige Koffer und Trelawney schluchzte leise. Man verstand sie kaum, als sie jetzt auf Umbridge einredete. "16 Jahre habe ich hier gelebt und gelehrt. Hogwarts ist mein Zuhause! Bitte, dass können sie doch nicht machen!" "Sie irren sich. Ich kann." Umbridge hob einen offizielle aussehenden Brief. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und beobachtete weiter, wie sich Professor McGonagall durch die Schülermenge drängte und auf Professor Trelawney zueilte.  Tröstend nahm sie die weinende Frau in den Arm. Eine so liebevolle Seite hatte ich McGonagall gar nicht zu getraut, machte sie in meinen Augen aber zu einer sehr ehrwürdigen Frau. "Möchten sie etwas sagen?", fragte Umbridge. "Oh ja, da gibt es einige Dinge, die ich bloß zu gerne sagen würde." Bevor McGonagall aber zu kommen konnte, öffneten sich de Schlosstüren und Professor Dumbledore höchstpersönlich stürmte auf uns zu. Ehrfürchtig machten die Schüler ihm Platz. "Professor McGonagall, wären sie so freundlich Sybill wieder nach drinnen zu begleiten?" Schluchzend bedankte sich Trelwaney bei Dumbledore, während sie sich an McGonagall festklammerte und Beide nach drinnen gingen. Umbridge stemmte empört ihre Hände in die Seiten. Ich hätte die kleine Kröte fast wieder vergessen, aber leider ertönte jetzt ihre schrille Stimme über den Innenhof. "Dumbledore! Darf ich sie an eines erinnern? Ich habe laut dem Ausbildungserlass Nummer 23 in Kraft gesetzt vom Minister..." "Das Recht meine Lehrkräfte zu entlassen", unterbrach Dumbledore sie, "sie des Schulgeländes zu verweisen, überschreitet aber ihre Befugnisse. Das obliegt allein dem Schulleiter." "Fürs Erste." Dumbledore schien zu überlegen, ob er darauf antworten sollte, drehte sich dann aber um und ging mit schnellen Schritten ins Schloss zurück. Im Laufen fragte er genervt: "Habt ihr nicht zu lernen?" Augenblicklich löste sich die Schülermenge auf. Harry eilte Dumbledore hinter her, Hermine und Ron folgten Harry. Ich wollte mich gerade ebenfalls auf den Weg machen, als mich jemand an der Hand festhielt. Erschrocken zuckte ich zusammen und zog meine Hand zurück, da derjenige auf die Narbe gedrückt hatte, die gerade erst wieder aufgehörte hatte zu bluten. "Tut mir leid, Skyla", murmelte Draco zerknirscht, während ich meine Hand betrachtete. Die Wunde war zum Glück nicht erneut aufgerissen. "Wollen wir ein Stück gehen?", fragte er. "Runter zum See?" Ich nickte, meinte aber scherzhaft: "Zum Schwimmen ist es zu kalt und zum Schlittschuhlaufen zu warm. Was willst du also am See?" Draco lächelte etwas. "Ungestört sein."

Am See war tatsächlich keine Menschenseele. Draco legte seinen Arm um mich und drückte mich näher an ihn. "Also? Was ist los?", fragte ich weiter. "Ich habe gehört, dass Umbridge eventuell eine Art Schülergruppe bilden will, die auf die anderen Schüler achten", setzte er an. "Sie will uns gegeneinander aufhetzen? Ich verabscheue diese alte Schachtel!" "Jetzt beruhig dich mal. Noch ist nichts sicher. Es sind nur Gerüchte. Ich wollte dich nur bitten, es dir nicht noch mehr mit Umbridge zu verscherzen. Sie hat viel Einfluss." "Draco, mir ist Einfluss egal. Sie terrorisiert Schüler und Lehrer, zwängt uns den Glauben des Ministeriums auf und foltert Erstklässler! Ich wünschte, ich könnte sie auf legalem Weg loswerden." Auf einmal lachte er leise. "Was ist so komisch?" "Ich kann mir dich nur nicht als Mörderin vorstellen." Ich umarmte ihn, musste aber trotzdem grinsen. "Eher die Tochter eines Mörders", murmelte ich gegen seine Schulter. "Was?" "Nichts. Alles in Ordnung." Er drückte mich noch näher an sich. "Also leg dich nicht wieder mit Umbridge an, ja?", flüsterte er mir ins Ohr. "Nur wenn sie schwarz trägt und Fudge verflucht." "Skyla!" Ich lachte und sah ihn an. Er schmunzelte trotzdem. "Ich passe schon auf mich auf, versprochen." Er fuhr mir durch die Haare und gab mir einen kurzen Kuss. "Gut." Gerade als ich den Kuss vertiefen wollte, löste er sich von mir und grinste frech. "Uns soll doch keiner sehen." "Idiot", schimpfte ich leise und küsste ihn trotzdem nochmal. Er lachte leise und stupste mir gegen die Nase. "Lass uns rein gehen. Dir ist kalt." Kopfschüttelnd folgte ich ihm.

Im Gemeinschaftsraum hatte sich Hermine anscheinend gerade tierisch über Umbridge aufgeregt. "Wo warst du denn, Skyla?", fragte Ron verwundert. "Ich-ähm.. Bei Madam Pomfrey, wegen meiner Hand." Er nickte und fragte nicht weiter. Ich ließ mich neben Harry fallen, während Hermine unruhig hin und her lief. "Ich hab's!", rief sie plötzlich. "Was?", fragten wir Drei gleichzeitig. "Wenn Umbridge uns nichts beibringt, müssen wir es eben selbst machen?" "Was?" "Naja, wir brauchen einen Lehrer, so werden wir unsere ZAGs kaum bestehen. Und ich kenne wirklich ein paar Schüler, die dabei wären." "Was?" Sie schüttelte den Kopf, dass ihre braunen Locken nur so flogen. "Tut doch nicht so blöd. Wir unterrichten uns selbst oder besser gesagt, Harry unterrichtet uns." "Was?!" Genervt verdrehte sie ihre Augen. "Harry wird uns Zauber beibringen, damit wir uns gegen Voldemort verteidigen können. Wir müssen es nur im Geheimen machen. So, dass Umbridge nichts herausfindet." "Es geht gegen Umbridge, ich bin dabei! Und wenn Harry uns nicht unterrichtet, mache ich das. Oder ich frage Remus. Irgendjemand wird sich schon finden." "Und warum ausgerechnet ich?", fragte Harry weiter. "Na, du bist der Einzige, der Voldemort schon mal bekämpft hast. Außerdem beherrscht du viele Zauber", zählte Hermine auf. "Und du brauchst jeden Zauberstab, wenn Voldemort angreift", behauptete Ron. "Und das wird er, früher oder später." Harry nickte langsam. "Gut, ich bin dabei." "Wunderbar! Ich habe auch schon einen Plan." Natürlich hatte sie einen Plan. Hermine hatte immer einen Plan.


Frage 12: Ist Harry Potter euer Hauptfandom? Und wenn nein, welches Andere ist es?

Also mein Hauptfandom ist und bleibt Herr der Ringe, da muss sich selbst Harry Potter hinten anstellen.

Frage 13: Was sind überhaupt eure Fandoms?

Oh je, das wird eine lange Liste, also: Herr der Ringe/Der Hobbit, Harry Potter, Narnia, Marvel, Fluch der Karibik, Sherlock, Percy Jackson, Game of Thrones, Ace Attorney, The legend of Zelda, Final Fantasy 13-13.3 und Studio C. Außerdem steige ich gerade bei Castle, The mentalist , 2 Broke Girls und Navy C.I.S LA ein. 


Die Tochter des MördersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt