Kapitel 2

263 18 0
                                    

"Was ist los Lou?", besorgt musterte ich ihn. Was wollte er mir bloß erzählen? Seine blauen Augen huschten über mein Gesicht und sahen mich hilflos an. "Boo, du kannst mir alles sagen!"

Er holte tief Luft und sah mich dann an. "Harry"

Warum nannte er mich nicht Haz oder Hazza? Es war sehr selten das er mich mit meinem richtigen Namen ansprach und hatte für gewöhnlich nichts Gutes zu bedeuten. Automatisch sanken meine Mundwinkel.

"Ich weiß wir sind jetzt auf Tour aber wir müssen etwas Abstand voneinander gewinnen. Auch mal was mit den anderen machen!"

"Lou das machen wir doch, aber du bist mein bester Freund", sagte ich verunsichert.

"Hör zu, trotzdem dürfen wir nicht mehr sooft im selben Hotelzimmer schlafen, wir dürfen nicht weil..."

Geschockt riss ich meine Augen auf. "Was?! Wir sollen nicht mehr im selben Zimmer schlafen, dass haben wir schon immer gemacht", meine Stimme begann am Ende zu zittern.

Er schien es völlig ernst zu meinen. Von der entspannten Stimmung in der Küche war nun lang nichts mehr über, es herrschte eine unangenehme Kälte im Raum und automatisch fröstelte ich.

Er wollte mich nicht mehr bei sich haben. Diese Erkenntniss ließ mein Herz zerreißen. Ich hatte mich am meisten darauf gefreut mit ihm auf der Tour ein Zimmer zu teilen. Es war die einzige Möglichkeit ihm wirklich während der Tour nahe zu kommen. Am Abend mit ihm zu kuscheln hatte mein Herz mit Liebe und Hoffnung gefüllt und jetzt wollte er das nicht mehr. Was hatte ich nur falsch gemacht?

Hatte er etwa mein Geheimnis herausgefunden? Mir blieb die Luft weg. Das musste es sein, warum sonst würde er plötzlich nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Warum sonst würde er nicht mehr mit mir in einem Zimmer schlafen wollen. Er ekelte sich vor mir. Vor dem Jungen der ihn schon immer stumm geliebt, es allerdings nie über seine Lippen gebracht hatte. Nun würde er mich hassen.

"Harry! Harry verdammt. Atme du musst ruhig atmen!!!". Ich sah in Louis Gesicht welches mich ängstlich ansah. "Jetzt hör mir doch endlich zu! Ich weiß das du dir wahrscheinlich gerade alle möglichen schrecklichen Theorien in deinem Kopf zusammenspinnst, aber lass es mich erklären bevor du ausflippst. Okay?".

Ich atmete tief durch und nickte. Vielleicht sollte ich mir nicht immer sofort so viele Gedanken machen, aber ich konnte nichts dagegen tun, meine Gedanken waren doch bei seinem Verhalten nachvollziehbar, oder?

Louis strich mir über den Arm während er sprach und ließ damit die Schmetterlinge in meinem Bauch verrückt spielen.

"Das Management hat in der Früh angerufen. Es sind wieder mehr Gerüchte geworden, du weißt schon... über uns".

Oh. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Gleichzeitig wurde ich allerdings auch wieder traurig, da ich die Auswirkungen dieser Nachricht nun erahnen konnte.

"Es tut mir so leid, dass ich dich erschreckt habe, ich will das doch auch nicht!"

Er kam auf mich zu und drückte mich fest an seine Brust. Das ich nur in Boxershorts bekleidet war und es für Außenstehende möglicherweise komisch aussah war uns egal. So war die Beziehung zwischen Lou und mir schon immer gewesen, anders und liebevoll. Aber leider wurde es nur von einer Seite mit echter Liebe erwiedert.

Unser Management ging mir mal wieder auf die Nerven. Natürlich kannte ich die Gerüchte aber warum musste Modest! so damit umgehen? Es ist schon schlimm genug in Louis verliebt zu sein und zu wissen, dass ich ihn niemals das geben kann was er will. Doch mir jetzt noch die wenige Zeit die ich mit ihm allein verbringen kann wegzunehmen, würde noch mehr weh tun.

"Haz es tut mir so leid, aber ich verspreche dir wir werden noch immer Zeit füreinander haben. Du bist und bleibst doch mein bester Freund!"

Autsch... Eigentlich sollte mich das aufmuntern aber ihn sagen zu hören, dass ich immer sein bester Freund bleiben werde, tröstete mich nicht wirklich. Ich nickte bloß und drückte mich enger an ihn.

Wir standen eine ganze Weile so da und genossen nur die Anwesenheit des anderen. Das brauchten wir gerade beide. Es war nicht das erste Mal, dass das Management uns auseinanderbringen wollte, da taten solche Momente einfach gut. Zu wissen, dass wir nach all dieser Zeit noch immer die Stütze des anderen waren stärkte mich. Er machte mich stark...


********************************

Tur mir leid, dass so lange kein Update kam, aber ich war auf Projektwoche mit meiner Klasse und hatte leider keine Zeit etwas zu schreiben. Es hat wahrscheinlich eh keiner bemerkt aber trotzdem :))

Dafür ist dieses Kapitel etwas länger

Danke für alle die das lesen, habt noch einen schönen Tag ❤

Bis bald :)

High Hopes - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt