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Alles war dunkel und nur die Geräusche der Nacht waren im Wald zu hören, als plötzlich ein gellender Schrei die Ruhe durchbrach.

Die Gruppe junger Mädchen bliebstehen und schaute sich um, konnten aber in der Dunkelheit der Nacht nichts erkennen. Ängstlich gingen sie weiter während sie die Hände der besten Freundin umklammert hielte, in der Hoffnung es würde die Angst erträglicher machen.

Sie hatten sich alle beim Anblick der Sterne, die in dieser Nacht um die Wette leuchteten, beruhigt, als wieder Unruhe in den Reihen der Mädchen aufkam. Jemand hatte etwas gesehen! Ein Flackern wie von einer alten Taschenlampe. Und war da nicht auch ein Schatten zwischen den Bäumen?! Was wenn das wirklich der Mann aus den alten Geschichten war?!

Keines der Mädchen hatte die Erzählungen über den Mann, der Nachts mit einer flackernen Taschenlampe und einem blutigen Messer im Wald herumirrte geglaubt. Aber langsam kroch in den Mädchen die Befürchtung hoch das es tatsächlich wahr sein konnte was die Betreuer erzählten.

Jetzt sahen es auch die anderen und leichte Panik brach aus. Das jüngste Mädchen fing an zu weinen und musste mit einer Betreuerin zurück zum Haus gehen. Die anderen wollten am liebsten auch zurück, wollten aber nicht als feige dastehen und sagten deshalb nichts.

Als sich die Gruppe Mädchen wieder in Bewegung setzte war das Flackern schon viel näher gekommen und jetzt konnte niemand mehr leugnen, dass da jemand zwischen den Bäumen herumwanderte.

Langsam zeichnete sich der Umriss einer großen dunklen Gestalt zwischen den Bäumen ab. Als die Person noch näher kam konnten die Mädchen auch erkennen das es ein Mann war. Sie konnten nicht einmal mehr schreien. Und als sie erkennen konnten, dass der Mann ein Messer in der Hand hielt blieben sie, vor Angst gelähmt, stehen. Sie konnten sich keinen Millimeter von der Stelle bewegen während sie hofften das der Mann sie einfach ignorieren würde.

Während der er langsam an ihnen vorbeiging und ihnen mit der flackernden Taschenlampe in ihre ängstlichen Gesichter leuchtete hielten die Mädchen alle den Atem an.

Nachdem der Mann verschwunden war atmeten die Mädchen alle vor Erleichterung aus und liefen so schnell es ging zum Haus zurück. Schafen konnte in dieser Nacht niemand mehr. Und eins war allen klar! Diese Nachtwanderung würde keine von ihnen je vergessen.

375 Wörter

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