Kurzgeschichten

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Die große Uhr in der Ecke schlug laut,
Einmal,
Zweimal,
Dreimal,
Viermal,
Fünfmal,
Sechsmal,
Siebenmal,
Achtmal,
Neunmal,
Zehnmal,
Elfmal.
Das Mädchen erhob sich von dem Sessel in der Ecke auf dem sie die ganze letzte Stunde gewartet hatte das die Uhr 11 Mal schlug. Langsam ging sie hinüber zu dem Bett auf dem das Kleid lag, blutrot. Sie spürte den weichen Stoff unter ihren Fingerspitzen, spürte die Kühlheit des Stoffes während er über ihre Haut glitt. Sie dachte nicht an ihre Familie oder ihre Freunde, sie dachte nur an ihrem Plan, er war perfekt. Mit langsamen Schritten ging sie hinüber zum Schminktisch. Auch während sie ihre Mascara aufdreht dachte sie nur an ihrem Plan. Erst als sie die goldglänzende Kappe von ihrem Lippenstift drehte dachte sie an ihre Familie und wie sie sich fühlen würden wenn sie den Anruf bekommen, doch sie selbst fühlte nichts. Während sich ihre Lippen rot färbt dachte sie an ihre Freunde, doch sie fühlte nichts. Erst als sie ihre blutroten Lippen betrachtete fühlt sich etwas. Seit so langer Zeit trug sie wieder ein Gefühl in sich, Vorfreude. Langsam stieg sie die Treppe hinab, Stufe für Stufe und ging ins Badezimmer. Sie drehte den Wasserhahn an der Badewanne auf und wartete. Die Badewanne füllte sich mit Wasser, langsam aber bestätigt. Dann nahm sie die Glasschüssel neben der Wanne und streute die Rosenblätter darin ins Wasser. Sie stellt die Schüssel zurück und trat an den Rand der Wanne. Langsam setzte sie einen Fuß ins Wasser, sie spürte die Wärme und stieg nun auch mit dem zweiten Fuß ins warme Wasser. Nun ließ sie sich mit dem gesamten Körper ins Wasser gleiten. Mit der Hand nahm sie zwei Rasierklingen von Wannenrand. Langsam setzte sie die Klingen in Ihre Haut und während das scharfe Metall über ihre weiße Haut glitt quoll Blut daraus hervor. Während sich das Wasser um sie herum blutrot färbte lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Und während sie anfängt zu lächeln schlug die Uhr zwölf Mal. Nun war sie frei.

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