Hi! Nicht schießen!

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Will P.o.V.

Ich schwamm eine gefühlte Ewigkeit durch diesen Tunnel. Langsam bekam ich keine Luft mehr. Warum hat denn   vorher keiner daran gedacht?
Ich war so in Gedanken an Nico vertieft, dass ich so ein scheinbar kleines Detail einfach vergessen habe.
Percy kann ja unter Wasser atmen. Und diese Schattenjäger haben bestimmt irgendwelche Runen, um eben dies zu können. Da denkt natürlich keiner an die armen Leute, die nicht mit diesen Privilegien gesegnet wurden.

Meine Sicht war verschwommen. Ich wurde immer schwächer.
Auf einmal führte der Tunnel steil nach oben. Das heißt, dass ich bald an die Oberfläche komme! Mit neuer Kraft erfüllt stieß ich mich nach oben.
Ich spürte eine Kante und zog mich nach oben. Plötzlich fand ich mich in einer eiskalten Wüste wieder.
Das seltsame war, das es einen Weg zu scheinen gibt. Als ob jemand den Schnee weggeschmolzen hätte, um hier lang zu spazieren.
Ich tat das, was mir am logischsten erschien: Ich folgte dem Weg.

Ich war froh, dass mir, als Sohn des Apollo, nicht so schnell kalt wurde. Ansonsten wäre ich, mit meinen nassen Kleidern, inzwischen ein menschlicher Eiszapfen geworden.
In der Ferne erblickte ich etwas braunes. Ich zückte meinen Bogen und hielt meine Pfeile bereit. Sicher war sicher.
Das etwas schien mich zu bemerken. Es griff sich an seinen Gürtel oder zumindest vermutete ich das. Es zog ein langes weißes Objekt hervor und bewegte sich auf mich zu.
Was, wenn es Monster sind? Oder einer aus unserer Gruppe?
Ich ging auf Nummer sicher und schoss einen Pfeil ab. Im Nachhinein gesehen war das nicht gerade die beste Idee gewesen aber hinterher ist man immer schlauer.
Das Ding schrie auf. Ein merkwürdig bekannter weiblicher Schrei. Ich lief auf es zu. Als ich näher kam, erkannte ich sie. "Annabeth?"
"Will?", fragte sie verwundert.
"Scheiße, Annabeth. Tut mir leid! Ich schwöre, ich wusste nicht, dass du es bist. Ich, ich werde dich heilen."
Ich hatte zum Glück nur ihr Bein getroffen. Ich entfernte den Pfeil vorsichtig, holte etwas Nektar aus meinen Rucksack und gab ihn Annabeth. Ich murmelte ein paar Gebete an meinen dad und begann die Wunde zu heilen.
Als ich fertig war fragte Annie (So würde ich sie natürlich nie ansprechen. Ich bin ja nicht lebensmüde!) "Wie bist du hierher gekommen? Wo sind die anderen?"
Ich erklärte ihr von der 'Karte', die Simon, Percy und ich entdeckt hatten und davon, wie wir uns aufgeteilt haben.
Dann fiel mir auf, dass sie eigentlich mit dem rothaarigen Schattenjäger Mädchen sein sollte." Wo ist Clary? "
"Ich weiß nicht. Der Boden gab einfach unter ihren Füßen nach und sie war verschwunden."
"Okay, scheiße.", war alles was ich zustande brachte.

Simon P.o.V.

Aufteilen war die blödeste Idee aller Zeiten!,dachte ich mir, als ich dirch die Röhre schwamm. Zu dieser Einsicht kamst du aber reichlich früh, Simon! Applaus für dein voraussichtliches Denken!

Der Tunnel war scheinbar uendlich lang. Ich schwamm und schwamm bis...ihr könnte es wahrscheinlich erraten, auf dem Kopf von jemanden landete.
Besagter jemand blickte überrascht, zum größten Teil aber eher genervt, zu mir  hinauf.
Ich blickte in das (eher nicht)  strahlende Gesicht von Nico di Angelo.
Er öffnete seinen Mund, wie um mir was mitzuteilen, als auf einmal alles  hell blau aufleuchtete und die Röhre explodierte.

Unerwartete Aufeinandertreffen (Percy Jackson X Chroniken der Unterwelt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt