Outsider

59- Samstag Abend 2

Ich laufe durchs Wohnzimmer zur Treppe und hoch den Flur entlang. Die letzte Tür auf der rechten Seite ist seine. Sie ist angelehnt und ich höre seine Stimme.

Mit wem redet er?

„Wir müssen es ihr sagen.", flüstert jemand.

Wem was sagen?

Ich schleiche mich an der Wand entlang bis zu der Tür. Ich versuche möglichst keine Geräusche zu machen, um mit zu bekommen, was da vor sich geht.

„Es ist doch gerade alles gut. Ich kann es ihr nicht sagen.", flüstert Tyler.

Geht es um mich?

„Tyler wir haben etwas unglaublich dummes gemacht. Wir hätten es ihr von Anfang an sagen müssen!", erwidert die Stimme die ich nun eindeutig als Peytons erkenne.

„Wir hatten doch nur Sex. Brooke und ich hatten es eigentlich ein für alle mal beendet.", flüstert Tyler jetzt wütend.

Es dauert keine Sekunde bis mir Tränen in die Augen schießen.

„Ist das euer Ernst?", etwas anderes fällt mir nicht ein. Ich stehe im Türrahmen, die Tür nun ganz auf.

Die Tränen laufen mir über die Wangen, ohne dass ich mein Gesicht verziehe. Peyton sitzt auf dem Bett und guckt mich mit dem gleichen ertappten Ausdruck an wie auch Tyler. Ihre Schminke ist verlaufen, anscheinend hat sie auch geweint.

„Brooke..", presst Peyton zwischen ihren Lippen hervor und steht auf um auf mich zu zu kommen, aber ich halte meine Hand ausgestreckt vor mich was sie zum stehen bleiben bewegt. Ihre Augen glänzen.

„Es tut mir so leid.", flüstert sie.

Ohne etwas zu antworten gucke ich von ihr zu Tyler, dem nun auch Tränen in die Augen schießen.

„HAST DU NICHTS ZU SAGEN?!", schreie ich ihn an, woraufhin Peyton zusammen schreckt und sich wieder weg bewegt.

„Ich... ich wollte..."

„Wann war es?", frage ich nun erneut und schüttle mit meinem Kopf, während meine Augenbrauen sich zusammen ziehen. Mein Kopf schmerzt.

„An dem Abend als wir bei Hannah und Dylans Party waren.", antwortet Peyton eintönig.

Ich gucke hoch, wieder zu Tyler.

„Und an dem Abend haben wir es also ein für alle mal beendet?", wiederhole ich sarkastisch das was er vorhin zu Peyton gesagt hat.

„Du hast gesagt dass du das mit uns nicht willst.", antwortet er leise.

„Wenn ich mich recht erinnere, habe ich gesagt, dass es die falsche Zeit ist und das wir irgendwann vielleicht zusammen kommen würden, wenn wir füreinander bestimmt sind.", erwidere ich wütend und komme ihm näher und näher bis ich direkt vor ihm stehe.

„Ich war traurig.", antwortet er.

„Das waren wir beide.", fügt Peyton hinzu.

„Nein nein nein... das waren wir alle drei, aber anders als ihr beiden Idioten habe ich mir nicht gleich jemanden zum Frust ficken gesucht.", erwidere ich und fahre mit meiner Hand durch meine Haare, während ich mich weg drehe. Mir schießen mindestens 1 Millionen Gedanken durch den Kopf und trotzdem kann ich keinen klaren fassen.

„Gott ich bin so eine Idiotin! Ihr habt es so lange vor mir verborgen und mir Freundschaft und sogar Liebe vorgespielt!", spreche ich weiter, eher zu mir selber als zu den beiden.

„Ich habe dir nie etwas vorgespielt, Brooke! Es waren keine Gefühle zwischen uns, es war einfach nur sex!", erklärt Tyler nun woraufhin ich mich entsetzt umdrehe.

„So wie bei uns gestern?", frage ich und drehe mich zu ihm.

„NEIN! Natürlich nicht!", antwortet er und versucht meine Hand zu nehmen die ich aber direkt wegziehe.

„WISST IHR WAS? Fickt euch einfach!", sage ich vulgärer als je zu vor und gehe in Richtung Tür.

Ich schlage sie hinter mir zu und laufe schnell den Flur hoch.

Ich höre Schritte hinter mir und sehe Dylan vor mir.

„Was geht bei euch ab?", fragt er verwirrt und bemitleidend als er sieht, dass mein Gesicht rot ist und ich wie ein Wasserfall am heulen bin.

Er versucht mich am Arm zu halten, aber ich schubse ihn weg.

Ohne zu antworten laufe ich in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab.

Ich schmeiße meinen Koffer auf mein Bett und werfe alles unordentlich rein. Ich kann keine Sekunde länger hier bleiben.

Draußen schlägt Tyler gegen die Tür, während ich Peyton weinen höre und Dylan wie er Tyler versucht ab zu halten.

„Verpiss dich Dylan! Ich muss das klären.", brüllt Tyler und hämmert weiter gegen die Tür.

„Alter was auch immer passiert ist, sie will gerade nicht mit dir reden also lass sie.", antwortet Dylan ruhig, aber so laut, dass ich ihn hören kann.

Endlich bin ich fertig meine Sachen zusammen zu packen. Falls ich was vergessen habe, kann Liz oder sonst wer mir das nach bringen.

Mir ist gerade alles egal. Mit meinem Rucksack auf dem Rücken und meinem Koffer in der Hand öffne ich die Tür.

„Warte bitte.", sagt Tyler mit glänzenden Augen und versucht mir mit seinem Arm den Weg zu versperren. Ich schlage ohne etwas zu sagen seinen Arm weg.

„Ich nehme dein Auto.", sage ich ohne in Dylans Richtung zu gucken und laufe unvorsichtig die Treppe runter. Der Koffer poltert hinter mir her.

Ryder sitzt mit Kopfhörern auf dem Sofa und guckt erschrocken zu mir während Liz und Hannah unten stehen und nicht wissen was sie sagen sollen.

Ich würde die beiden zu gerne umarmen und ihnen alles erzählen und mich einfach nur ausheulen und sie mit nach Hause nehmen, aber ich kann gerade nichts anderes tun und an nichts anderes denken als zu verschwinden.

„Hier.", etwas anderes sagt Liz nicht und übergibt mir die Schlüssel von Dylans Auto.

„Danke.", sage ich so, dass nur sie, Hannah und ich es hören können.

„Brooke..!", ruft Tyler und versucht zu mir zu gelangen doch Hannah und Liz stellen sich ihm in den Weg und Dylan hält ihn von hinten fest.

Ein weiteres Wort höre ich nicht, denn bis er noch was sagen kann bin ich schon draußen und laufe auf das Auto zu. Ich schmeiße meinen Koffer mit meiner letzten Kraft auf den Rücksitz und setze mich dann schnell auf den Fahrer Sitz.

Mit Tränen in den Augen und schmerzendem Kopf fahre ich los.

_____________________________

Hallo Freunde ♥️
Ein neues dramatisches Kapitel...!!! Ich kann einfach nicht anders 🙈
Ich hoffe es gefällt euch!
Es tut mir leid, wenn ich nicht so schnell updaten kann, aber ich arbeite sehr viel und habe dann oft keine Lust noch zu schreiben.
Deswegen lasse ich mir lieber Zeit und poste wirklich nur, wenn ich zufrieden bin mit meinem Werk.
♥️♥️♥️♥️♥️♥️