Sehnsucht

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Hei meine Lieben, hier ist mal wieder ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt.

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Nachdenklich schaut Mariko aus dem Fenster. >> Ich kann gut verstehen, wie du dich gefühlt haben musst. Sag mal, weißt du eigentlich mittlerweile wer das war? Also diese Person meine ich. << Lächelnd folge ich ihrem Blick aus dem Fenster >>Meine kleine Schwester Yara<< Verwirrt schaut sie nun zu mir. >>Wieso hat sie versucht dein leben zu zerstören?<< Traurig senke ich meinen Kopf. >>Nun, das ganze war eigentlich nur eine Art Missverständlich. Yara dachte, dass ich sie absichtlich zurückgelassen habe. Jahre später hat sie dann begonnen mich zu suchen, und festgestellt, dass ich in der Zeit ein neues Leben begonnen habe. Allerdings wusste sie zu der Zeit nicht, dass ich selbst nicht wusste wer ich mal Jahre zuvor war. Dass ich damals glaubte, sie wäre tot. Und dass ich jegliche Erinnerungen bei dem Überfall verloren habe. << Verständnisvoll nickt die Polizistin. >>Dann kann ich es nachvollziehen. Sie glaubte, dass du sie verraten hast.<< Müde gähne ich vor mich hin. >>Ich werde jetzt ins Bett gehen. Kannst du die Nacht bei mir bleiben? Mein Bett ist ja immerhin groß genug.<< Die Frau lächelt. >>Natürlich. Geh dich schonmal umziehen. Ich werde mir von nebenan frische Kleidung und meine Schlafkleidung holen.<< Glücklich gehe ich ins Bad und denke nach. Schnell duschen könnte mir nicht schaden.

Schnell ziehe ich mich aus, werfe einen kurzen Blick in den Spiegel und springe dann unter die Dusche. Das kochend heiße Wasser entspannt sanft meine Schultern und hinterlässt eine unnormale rote Farbe auf meiner Haut, aber das stört mich wie immer kein bisschen. Nun etwas frischer wickle ich mir ein Handtuch um, ziehe mir meine Unterwäsche an und laufe so in mein Wohnzimmer, um an den Kleiderschrank zu gehen. Dort sitzt bereits Mariko komplett umgezogen. Sie schmunzelt, als ich feststelle, dass sie mir bereits mein Schlafkleid hingelegt hat. Ich bedanke mich und ziehe es mir Über. Marikos Blick schweift über die Narben. Ich ignoriere es einfach und setze mich dann zu ihr aufs Bett. >>Hast du eigentlich etwas, das du dir wünschst?<< Kurz scheint die Angesprochene zu überlegen. >>Ich denke nicht, dass es etwas materielles gibt, was mich glücklicher machen kann als das, was ich besitze und einmal besaß.<< Lächelnd stütze ich mein Kinn auf meine angezogenen Knie. >>Das ist wohl war. Ich würde vermutlich mein ganzes Geld geben, um meine Eltern zurückzuholen. Wenn das möglich wäre.<< Meine Augen hängen am Fenster. Dann lasse ich mich nach hinten auf des Bett fallen. >>Wie hast du eigentlich Tony kennen gelernt?<< Ein leises Kichern lässt auch mich schmunzeln. Sofort beginnt sie zu erzählen. >>Nun, das erste Mal haben wir uns gesehen, da waren wir beide noch Kinder. Damals war er mit seinem Vater bei einer Veranstaltung an unserer Schule. DU musst wissen, dass sein Vater zu der Zeit auch Polizist war. Er hat damals einen wirklich großen Eindruck bei mir hinterlassen, sodass ich es mir vorgenommen habe auch Menschen zu schützen, wenn ich erwachsen bin. So kam es dann auch, dass ich mich mit 19 dann tatsächlich bei der Polizei beworben habe. Und wie das Schicksal es so wollte, wurde ich angenommen. Und Tony, welcher schon ein Jahr zuvor dort angefangen hatte wurde dann mein Partner. Erst nach einigen Gesprächen wurde uns dann klar, dass wir uns ja sogar schon als Kinder mal gesehen hatten. Das war lustig. <<

Stumm lasse ich mir das Erzählte durch den Kopf gehen. Dann nicke ich kurz für mich selbst. >>Ich verstehe. Mike habe ich kennen gelernt, als ich hier auf diese Schule wechselte. Er war der Erste, den ich hier kennen gelernt habe. Ohne ihn wäre ich damals vermutlich auch wieder zu meinem Vater gezogen. Also nachdem mich die anderen Schüler für etwas verantwortlich gemacht haben, das ich nicht war. Natürlich war es im Endeffekt tatsächlich meine Schuld, aber ich nehme es ihr nicht übel. Yara wurde vom Hass und der Verzweiflung getrieben. Und wer weiß, ob ich dann je herausgefunden hätte, wer ich wirklich bin. <<

Schrecken der ErinnerunngWo Geschichten leben. Entdecke jetzt