Sie hatte gerade einige schlucke getrunken, als sie ein ächzen hörte. Kurz streichelte sie beruhigend ihr Tier, und ging dann dem Geräusch nach. Doch es dauerte eine ganze weile, bis sie die Ursache des Geräusches fand. Dort stand ein junger Indianer und zerrte an einem seil mit welchem ein Mann gefesselt war, welcher zumindest halb im Boden versunken war. Doch da der junge Indianer zierlicher und kleiner war, wie der bewusstlose weiße Mann, schien es aussichtslos. Der Mann versank langsam aber sicher immer tiefer in den Boden. Treibsand! Erkannte Cold Steel mit Schrecken. Aber dies schien den Bemühungen des jungen Indianers keinen Abbruch zu tun. Im Gegenteil er schien immer verzweifelter zu versuchen den Mann heraus zu ziehen. Dabei war er völlig ungeschützt, denn sein Gewehr und seine Pistolen, lagen etwas weiter entfernt. Cold Steel überprüfte kurz die Gegend. Niemand war in der nähe. Und so lief sie rasch zu den beiden. Erst jetzt erkannte sie den beiden Männer. Doch sie griff zunächst nach dem Bewusstlosen. Nur kurz wirkte der junge Indianer überrascht. Gemeinsam begannen sie den Mann heraus zu ziehen. Doch selbst für Cold Steel war es schwierig. Und nachdem die Füße heraus waren, erkannte sie auch wieso. Jemand hatte einen Stein an die Füße des Mannes gebunden. „Schatten! Halt ihn fest. Ich kann das Seil schneller zerschneiden." Flüsterte sie. Und nachdem sich der Junge Indianer fest im Boden verankert hatte, und nickte, ließ sie rasch los. Sie stürzte zu seinen Füßen, und zerschnitt das Seil an den Füßen. Sofort rutschte der Mann ein Stück nach vorne. Dann lief sie wieder nach vorne. Schatten keuchte ein wenig und wirkte erleichtert. „Wir sollten uns eine bessere Stelle zum ausruhen suchen. Dieses Loch könnte sich erweitern." Flüsterte Cold Steel auch etwas schwer atmend. Sanft befreite sie den Mann von den Fesseln. Und hob ihn dann hoch. So kehrten sie zu ihrem Pferd zurück. Dort legte sie den Mann nieder und untersuchte ihn. Er hatte einen Schlag auf den Kopf bekommen. Eine Platzwunde zierte seine Stirn. Und auch ansonsten zierten den Mann einige blaue Flecken und Striemen. Jemand hatte diesen netten Menschen grausamst zusammengeschlagen. „er hat eine Gehirnerschütterung. Und viele Prellungen aber keine inneren Verletzungen." Sagte sie leise. Auch diesen Mann hatte sie rasch erkannt. Es war der Doktor. „Was ist passiert?" Fragte sie ihren immer noch erschöpften Schatten. „Cold Steel's Schatten sah weiße Schurken. Sie banden ihn gerade an den Ast und den Stein an ihm fest, als er hinzu kam. Er konnte die weißen Schurken verjagen. Als das Seil riss, griff Cold Steel's Schatten zu. Er versuchte ihn herauszuziehen, doch er ist schwach." Flüsterte er verschämt. „Schwach? Du machst Witze! Selbst ich hatte Schwierigkeiten ihn herauszuziehen. Das du ihn halten konntest, ist das stärkste was ich seit langer zeit erlebt habe." Widersprach Cold Steel heftig. Kurz überprüfte sie seine Hände. Diese waren tief eingeschnitten und bluteten heftig. Auch ihn hatte man geschlagen am Hals und im Gesicht waren einige blaue Flecken zu sehen. „Hättest du ihn nicht gehalten wäre der." Und dabei deutete sie auf den Mann „Ganz bestimmt weg!" Sie untersuchte weiter die Wunden. „Wie lange hast du ihn denn gehalten?" Fragte sie schließlich. Doch er zuckte mit den schultern. Cold Steel schüttelte unwillig mit dem Kopf. Sie musste sich ein lachen verkneifen. „Ich vergesse immer wieder den Stolz eines Kriegers!" Doch dann wurde sie wieder ernst. Sie überprüfte kurz Geruchs technisch die Umgebung. „Ich denke wir können hier eine weile bleiben. Kennst du die Gegend? Vielleicht können wir noch eine bessere Stelle finden." Meinte sie jetzt leise. „Dort hinten weiter ist eine höhle Cold Steel's Schatten hatte sie für die Nacht genutzt. Man kann den Eingang sehr schlecht von außen sehen. Und sie ist groß genug um uns als Unterschlupf zu dienen! Cold Steel's Schatten wird gerne zeigen wo sie ist." Cold Steel nickte. Und hob den Doktor vorsichtig hoch. Rasch waren sie bei der Höhle angekommen. Cold Steel machte umgehend drei Lager fertig, während ihr Schatten dem Mann die Stirn kühlte. Dann legte sie den Doktor auf eines der Lager. Cold Steel bemerkte sehr wohl, das es auch dem jungen Krieger nicht gut ging, doch sie sagte nichts dazu. Sie wollte ihn nicht noch einmal in seinem Krieger stolz verletzten. Auch wenn sie so etwas irgendwie äußerst störend fand. Er schien erschöpft zu sein. Und durch seine Hände hatte er viel Blut verloren. Auch wenn keine der größeren Adern betroffen waren. Cold Steel hatte rasch festgestellt das seine Sehnen alle noch in Ordnung waren. Das hieß er würde die Hände bald wieder benutzen können. „Ich nehme an diese Gauner haben sein Pferd mitgenommen. Wie sieht es mit deinem aus!" Fragte sie leise. „Cold Steel's Schatten muss sich einen Namen verdienen. Er ist ohne Pferd losgezogen. Er wollte sich selber eines fangen." Antwortete dieser. Cold Steel nickte. „Dann gehe ich meines holen, und sammle unterwegs noch einige Kräuter ein. Ich werde bald wieder da sein." Kurz schlüpfte sie hinaus und überprüfte die Umgebung. „Sei vorsichtig in dieser Richtung dort sind einige weiße. Sie könnten herkommen!" Sagte sie zu ihrem Freund, und deutete in die entsprechende Richtung. Dann verschwand sie.

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Cold Steel
FanfictionCold Steel ist, eine davon gelaufene Schöpfung. Sie landet im Wilden Westen. Und muss sich dort zurechtfinden. Doch nicht die Kampfkünste der anderen ist ein Problem. Dies ist eine Fan Fiktion mit Winnetou, seinem Bruder und anderen Charakteren. Au...