10. Kapitel

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Jetzt auch überarbeitet auf meinem Profil in 'Old Blood' ;)

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Das Lied ist nicht von mir und alle Rechte gehören der Macherin.
(Lied erst bei der gekennzeichneten Stelle anmachen)

Müde drehte ich mich um und versuchte dabei das Klopfen zu ignorieren. Eigentlich war Wochenende, aber trotzdem war Reiji der Meinung mich schon um zehn vor halb sechs aus dem Bett schmeißen zu müssen. Also zur gleichen Uhrzeit, zu der ich mich für die Schule hätte fertigmachen müsste. Genervt drehte ich mich wieder auf die andere Seite und drückte mir mein Kissen auf die Ohren.
Mit einem Ruck wurde die Tür aufgerissen. "Ich erwarte dich in zehn Minuten in meinem Labor." Ohne eine Antwort abzuwarten schloss er die Tür wieder. Ich blieb noch solange liegen, bis seine Schritte verklungen waren und rollte mich dann erst von der Matratze.

Ein Gähnen unterdrückend klopfte ich gegen die schwere Holztür. "Tritt ein." Genervt verdrehte ich die Augen. Wieso musste Reiji auch so zwanghaft auf seine Manieren beharren? Das war echt nervig. Mit einem aufgesetzten Lächeln blieb ich vor ihm stehen. "Du wolltest mich sprechen?" Der Vampir schob seine Brille nach oben und bedeutete mir, mich auf den unbequem aussehenden Stuhl, ihm gegenüber, zu setzen. Misstrauisch musterte ich die beiden Teetassen, die auf einem kleinen Tisch zwischen uns standen. "Du musst wissen, es kommt nicht häufig vor, dass ich meinen Tee mit jemandem teile."
"Ich fühle mich geehrt", sagte ich, während ich angestrengt versuchte nicht spöttisch zu klingen und gleichzeitig meine aufrechte Haltung beizubehalten. Mittlerweile hatte ich den Geruch von Chemikalien in einer der Tassen wahrgenommen. Anscheinend wollte mich Reiji als Versuchskaninchen missbrauchen. Schade nur, dass das Gift keine Wirkung auf mich haben würde. Jedenfalls nicht die gewünschte.
Vorsichtig nippte ich an dem heißen Getränk und ignorierte dabei den stechenden Blick meines Gegenübers. Nachdem ich die Tasse wieder abgesetzt hatte erwiederte ich seinen abwartenden Blick. Stirnrunzelnd murmelte er: "Das ist ungewöhnlich."
"Da du nun festgestellt hast, dass dein Gemisch nicht die gewünschte Wirkung erziehlt, dürfte ich erfahren, was die zu erwünschte Reaktion gewesen wäre?" Reiji schob erneut seine Brille zurecht, bevor er sich räusperte.
"Korrekterweise müsstest du dich jetzt vor Schmerzen winden." Ich musste Niesen. "Ich verspüre keinerlei Schmerz, nur ein leichtes Kribbeln in der Nase." Wieder musste ich Niesen. Der Vampir musterte mich nachdenklich, dann stand er auf und ging zur Tür.
"Du darfst gehen. Ich werde in die Bibliothek gehen und mich etwas informieren." Bevor er aus der Tür ging drehte er sich nocheinmal um.
"Achja, ich wünsche, dass das Buch bis Sonnenaufgang wieder unbeschädigt im Regal steht."
"Ich hab es gestern schon an seinen Platz gestellt." Reiji nickte zufrieden und murmelte im hinausgehen irgendetwas von Manieren. Kaum war er verschwunden lockerte ich meine Haltung und grinste zufrieden. Wenn ich schon mal hier war, könnte ich ja auch etwas mit den Chemikalien experimentieren.

Drei Stunden später balancierte ich mit meiner Geige auf dem Geländer, über das ich gestern gefallen war. Konzentriert fing ich an die nächste Melodie zu spielen, als plötzlich jemand anfing mitzusingen.

______________*Video*_______________

Are you going to Scarborough Fair?
Gehst du zur Scarborough Messe?

Parsley, sage, rosemary and thyme
Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian

Remember me to one who lives there
Erinnere dich an jemanden, der dort lebt

She once was a true love of mine
Sie war einmal eine wahre Liebe von mir

Tell her to make me a cambric shirt
Sag ihr, sie soll mir ein Cambrik-Shirt machen

Diabolik Lovers ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt