Kapitel 66

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Ich war nervös, was man mir auch anmerkte.

Ich setzte mich auf den Stuhl neben der Liege und schaute gespannt zu.

Colton klebte seine Zeichnung auf Justins Haut und riss sie dann wieder ab, sodass nur noch die Umrisse zu sehen waren.

Er bereitete die Maschinen vor.

Ich biss mir auf die Lippe und strampelte mit den Füßen.

Justin sah zu mir und bemerkte meine Unbeholfenheit "Babe keine Angst" er drückte meine Hand und zwinkerte mir zu.

Ich nickte und versuchte mich wieder ein wenig zu beruhigen, indem ich laut atmen begann.

Ich glaub ich bin nervöser als Justin selbst.

Was ist nur los mit mir?

Ich bräuchte jetzt eine Zigerette.

Aber ich weiche Justin hier nicht von der Stelle.

Colton drückte die Nadel auf seine Haut, ich schloss meine Augen und drückte Justins Hand so fest ich konnte.

"Fertig" zischte dieser Colton.

Was? Jetzt schon?

Justin stand auf und sah sich das Meisterstück im Spiegel an.

Er nickte "Gute Arbeit Bro"

Ich lächelte Colton an, da er mich ansah.

"Gut dann bekomm ich bitte 200"

Was 200 für so ein Mickriges Tattoo?

"Klar doch plus Trinkgeld"

Er drückte ihm 240$ in die Hand.

Ich hob eine Augenbrau, beschloss aber meinen Mund nicht zu öffnen.

Er nahm meine Hand und zog mich aus dem Salon.

"Hat es nicht weh getan?" meinte ich als wir uns zurück in das Auto setzten.

"Dein Ernst? Das ist als ob dich jemand streichelt"

Ich schaute ihn mit offenen Augen an.

Das glaub ich ihm jetzt nicht wirklich.
"Jaja" ich verdrehte die Augen.

Ich summte zu der Musik die aus dem Radio dröhnte.

Unter der Fahrt redeten wir nicht besonders viel.

Ich stieg aus und schloss die Tür hinter mir als wir bei Justins Haus ankamen.

Es ist ein atemberaubender Platz hier, alles Wald und Natur um einen herum, und dann mitten im Nirgendwo eine schöne, große Holzhütte.

Das Haus von innen war modern eingerichtet und von Holz war keine Spur.

Wahrscheinlich alles nur Fassade.

Wortwörtlich Fassade.

Wir gingen rein.

Ich winkte den Jungs zu und dann gangen wir die Treppen hoch.

"Möchtest du was trinken?" er grinste mich an.

"Ja gerne" ich lächelte ihn an und gang weiter die Treppen hoch.

Ich setzte mich auf sein Bett, und wartete auf ihn.

Er öffnete die Tür, und grinste mich an.

Er reichte mir eine Flasche, es war Bier.

"Bier?" ich fing an zu lachen .

"Wir hatten nichts mehr anderes babe sorry"

Er gab seinen Arm um mich und ich kuschelte mich immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen an ihn.

Ich öffnete die Flasche und nahm einen Schluck.

Eigentlich trank ich nie Bier.

Es ist auch nicht so mein Geschmack, aber er hat es jetzt extra für mich geholt also trink ich es auch.

"Du willst mich bestimmt nur betrinken damit du mich dann ficken kannst" ich schaute ihn neugierig an, während ich mein lächeln wegdruckte.

"Whohow" er hob die Hände "auf so was wär ich nie gekommen"

Er leckte sich über die Lippen und ich merkte seine Verlegenheit.

Es war mir irgendwie klar das er das schonmal bei Mädchen gemacht hat.

Er streichelte meinen Kopf.

Ich schloss meine Augen und genoss seine Nähe.

Er war heute irgendwie so ruhig.

Es muss doch was passiert sein.

Ich schaute ihn an, sodass er mich aber nicht sah.

Ich merkte an seinem Gesichtsausdruck das etwas nicht stimmte.

"Babe? Alles ok?"

Er schluckte als er merkte das ich ihm was fragte.

"Was hast du gesagt?" er war verwirrt.

Ich setzte mich auf und nahm seine Hand.

"Was ist los?"

Er schaute auf den Boden und richtete sich auch mehr auf.

Ich drückte seine Hand mehr, da ich merkte das ihm das wirklich bedrückt.

Er dachte nach und antwortete mir zuerst nicht.

Ich wurde ein wenig nervös "Ist was wegen deiner Familie?"

Er schüttelte seinen Kopf was mich aufatmen ließ.

"Sie haben sich gefreut mich zu sehen"

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste seine Wange von der Seite.

"Na was bedrückt dich dann?"

Ich ließ ihn wieder los, um ihm Platz zum atmen zu geben.

Er rieb sich am Nacken, "Meine Mutter, sie kommt zurück"

Ich fiel ihm wieder um den Hals "Aber Justin das ist doch toll" ich küsste seine Wange immer und immer wieder.

Ich freute mich für ihn.

Doch dann drückte er mich weg "Es ist nicht das Alison!"

Er stand auf und ging im Raum hin und her

"Ich weiß nicht wie ich mich gegenüber ihr verhalten soll. Es ist nun schon so lange her, als ich sie das letzte mal gesehen hab" er war aufgebracht.

"Justin jetzt beruhig dich mal!"

"Was ich soll mich beruhigen? Was soll ich denken? Sie hat sich all die Jahre nicht gemeldet, und sie hätte es immer machen können. Sie ist meine Mutter und hät sich um mich kümmern sollen, oder um meine Geschwister"

Er wurde wütend.

"Aber du kennst nicht ihre Hintergründe!"

Ich biss mir in die Innenseite meiner Wange.

"Ich weiß nicht was ich von ihr denken soll Alison. Ja ich hab einen Fehler gemacht, ja es tut mir Leid was da passiert ist mit Kevin...aber sie hat sich einfach verzogen, wir waren allein. Du weißt nicht wie es ist wenn deine Mutter einfach so abhaut, du warst noch nie in so einer Situation!"

Er ballte seine Hände zu Fäusten.

Ich glaub er war kurz davor auszuflippen.

It's complicatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt