Hey Leute, das ist quasi meine Entschädigung für das grottige Kapitel gestern. Ist ein bisschen länger, als sonst.
Nach meiner Sitzung bei Dr.Lawrence begriff ich erst richtig, was er mir damit sagen wollte. Ich hatte keinen Grund auf irgendwas zu warten, um meinem Dad zu erzählen, dass ich wieder sprechen kann.
Wenn Jemand Verständnis hat, dann ist es Dad, also wieso sollte er es mir vorwerfen, sollte ich nicht immer mit ihm sprechen können, wenn er schon seit Monaten Verständnis dafür hat, dass ich gar nicht spreche.
Wie kann ich nur manchmal so blöd sein?
Überdenke ich das Meiste einfach zu viel?
Es kann ja sein, dass ich durch diese andauernden Überlegungen immer nur das Schlechte an Etwas sehe.
Aber das passiert eben, wenn man Wochenlang nur Selbstgespräche in seinem Kopf führen kann.Moment tue ich es schon wieder? Eindeutig.
Ich erreichte das Haus und schloss die Tür unserer Wohnung auf, nachdem ich die Treppen hochgelaufen bin. Ich sollte wieder häufiger Sport treiben. Diese Treppen bringen mich sonst noch um.
Ich öffnete die Tür und sofort schlich sich ein Grinsen in mein Gesicht.
Ich sah, dass in der Küche Licht brannte, also schloss ich darauf, dass Dad gerade am Kochen war. Ich lief ganz normal an der Küche vorbei und sagte :" Hey Dad."
Bei der Tür meines Zimmers blieb ich stehen und hörte wie mein Dad unberührt :" Hallo Livi." sagte.
Es blieb eine Weile ruhig, bis ich hörte, wie Etwas, was verdächtig nach einem Topf klang, auf den Boden fiel.
Langsam drehte ich mich um und lief zurück zur Küche, wo mein Vater stocksteif mit einem Geschirrhandtuch in der Hand stand.
Er drehte sich zu mir und sah mich an, als würde er überlegen ob er nun träumte oder ob es Realität ist.
"Aber.." flüsterte er, bevor er das Handtuch weglegte, auf mich zukam und mich fest in seine Arme schloss.
"Ich liebe dich, Dad." flüsterte ich und spürte, wie er mich noch fester drückte, obwohl ich zuvor dachte, das würde gar nicht gehen.
"Wie.. seit wann.." er bekam keinen geraden Satz raus und ich könnte mich ohrfeigen, ihm diese Freude so lang enthalten zu haben.
"Eine Weile. Ich hatte Angst es dir zu erzählen, weil ich dachte du bist enttäuscht, wenn Momente kommen, in denen ich es noch nicht kann." gab ich ehrlich zu und sah ihm in die Augen, nachdem er mich losgelassen hatte.
"Du machst mich gerade so glücklich Livi. Ich dachte, ich habe dich für immer verloren und jetzt.. ist es als wärst du zurück. Und mach dir bitte keinen Druck, ich verstehe, wenn du das alles langsam angehst und.. ich habe keine Worte." er grinste über beide Ohren und ich bin unglaublich froh, dass die stumme Olivia immer mehr zur Geschichte wird.
~~~~
Ich ließ meinen Kopf stöhnend auf mein Geschichtsbuch fallen und machte mich innerlich schon Mal darauf gefasst, das Jahr wiederholen zu müssen.
"Du hattest es doch fast. Willst du eine Pause machen?" fragte mich Destiny und ich nickte, obwohl mein Kopf noch immer auf dem Buch lag.
Langsam rappelte ich mich wieder auf und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Hast du es den Anderen schon erzählt?" fragte sie und ich schüttelte gedemütigt den Kopf.
Wie sollte ich ihnen nach Allem was sie für mich getan haben, so nebenbei erzählen, dass ich das Jahr wiederholen muss?Ich meine, noch ist nichts sicher, aber ich habe absolut zu viel verpasst um es Alles aufzuholen, bis das Jahr zu Ende ist.
Ich weiß, es ist nicht schlimm wenn man eine Klasse wiederholen muss und in vielen Fällen ist das sogar gut. Nur weiß ich, dass ich wieder rückfällig werden würde, wenn ich mich wieder in ein neues Umfeld mit neuen Personen einfinden müsste.
DU LIEST GERADE
S.M.|| Mute - Shawn Mendes Fanfiction
FanfictionDer Umzug nach Kanada ist nicht wirklich, was sie sich wünscht - doch vielleicht das Einzige, was sie retten kann. Ein Fehler. Ein kleiner offenbar unscheinbarer Fehler und dein Leben gerät aus allen Fugen. Olivia's Leben war perfekt. Und jetzt...