Kapitel 6

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Amanda

"Ich glaube das ist nicht gut...", sagte er blieb aber dennoch genau so stehen.

Ich brachte keinen Satz, nicht mal ein Wort raus, ich war zu sehr damit beschäftigt mich auf seine Atmung zu konzentrieren. Ich hatte in diesem Moment keine Ahnung was vor sich ging, aber ein wusste ich. Noch länger können wir hier nicht allein bleiben.

Ich konnte wieder einen klaren Gedanken fassen als es plötzlich an der Tür klopfte, sie wurde eine halbe Sekunde später geöffnet. Es war mein Bruder.

Er schaute und verwundert an und machte kurz daraufhin Anstalten auf Liam zu zugehen, mit einem Ausdruck im  Gesicht der sagt "Ich bring dich um!". Erst jetzt wird mir klar das wir immer noch Millimeter von einander getrennt standen und Liam noch dazu kein Oberteil trug.

In der nächsten Sekunde werde ich grob an eine Wand geschubst und sehe nur noch wie er Liam nach draußen zieht. Ich stehe auf und renne so schnell ich kann nach draußen. Mein Bruder muss Liam auf den Boden geschubst haben, denn er liegt im Gras und hält sich schützend die Arme über den Kopf. Gerade als ich Mason anschreien will und ihm sagen will das es ganz anders war, fängt er an Liam an zu schreien und ihm Dinge an den Kopf wirfst wie, "Hier, im ernst? Meine Schwester?", oder "Du bist das letzte! Kein wahrer Freund würde die Schwester eines Freundes vögeln. Und dann noch da wo er alle anderen Weiber schon durch genommen hat."

Was redet er da? Noch haben beide nicht mitbekommen das ich in der Tür stehe und alles mitbekam. Ich nutze es aus und hoffte das Liam was sagte...

Hatte er wirklich vor, mit mir das zu tun was Mason ihm vorgeworfen hat?

STOPP!

"Mason, wie haben nicht.."

"Amanda sei ruhig! Wie konntest du nur? Du weißn doch ganz genau was er für ein Typ ist."

"Ja weiß ich. Aber wenigstens war er für mich da! Seid Mom und Dad weg sind hast du jeden Tag eine andere Zuhause. Ich fühle mich dabei nicht wohl und als Liam mich gestern nach Hause bringen sollte weil du es nicht auf die Kette bekommst, weil du zu beschäftigt mit dir selbst bist..."

"Wer hat gesagt das er dich nach Hause bringen sollte? Ich dachte du fährst wie immer mit dem Bus?!"

"Du meintest doch zu ihm, dass er mich nach Hause fahren soll?"

"Nein! Das habe ich nie gesagt! Wie kommst du darauf?"

"Liam meinte das.."

Fragend schaute ich Liam an, der noch auf dem Boden saß. Bedrückt musterte er das grüne Gras und sein Blick zeigte pure Schuld.

"Liam meinte ich solle mir Cadance krallen. Ich meine ich hab es nicht gemacht weil Liam es mir sagte aber.."

"Ich versteh schon! Aber was sollte das alles denn?"

Liam stand auf und ging, mein Bruder hatte sich mittlerweile beruhigt und lies ihn gehen.

"Komm Amanda! Wir fahren nach Hause."

Ich lief ihm hinterher, konnte es mir aber nicht verkneifen mich noch einmal um zu drehen um Liam nochmal zu sehen. Unsere Blicke trafen sich in genau diesem Moment und in seinem Blick lag Bedauern und gleichzeitig ein Schimmer Hoffnung. Schnell drehte ich mich wieder um und ging weiter.

Was war das alles denn bitte? Was Will er damit bezwecken?

LiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt