Kapitel 25

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Nach seinem Befehl setzte ich mich auf das Bett

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Nach seinem Befehl setzte ich mich auf das Bett. Jetzt wird es ernst.

»Yasemin, kannst du mir erklären, was dieser Typ in meinem Haus zu suchen hat?«, fragte Cem. »Wie er gesagt hat, ich habe mich einfach nur revanchiert«, antwortete ich mit gesenktem Blick. »Hättest du nicht fragen können?«, fuhr Cem fort. »Hätte ich gefragt, hättest du es erlaubt?«, erwiderte ich. Cem schwieg. Das hatte ich mir schon gedacht. »Ich will nichts mit diesem Typen zu tun haben. Was machst du, du bringst ihn bis vor meine Nase«, erklang Cems wütende Stimme. Die Anspannung im Raum war förmlich zu spüren. »Ich wollte nur etwas Gutes tun, aber anscheinend hätte ich es lassen sollen«, sagte ich und stand dabei auf. »Was kann der denn bitte Großartiges haben«, sagte Cem sauer. »Du verstehst immer noch nicht, was los ist, oder? Cem, ich habe Melih angefahren. Raff dich mal. Ich hatte Angst«, schrie ich und fiel auf meine Knie. Die Stille, die auf meine Worte folgte, war ohrenbetäubend. Cem starrte mich schockiert an. Wortlos verließ er den Raum.

Nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte, begab ich mich ins Wohnzimmer. »Melih, komm, ich helfe dir bis zum Tisch«, sagte ich und Melih hakte sich bei mir ein. Doch in dem Moment kam Cem dazu. »Lass meine Frau los!«, sagte er und fuhr fort. »Aşkım, ich meinte damit, streng dich nicht an. Wenn dein Mann an deiner Seite ist, brauchst du solche Angelegenheiten nicht übernehmen!«, fügte Cem hinzu. Aşkım? Der hat definitiv sich den Kopf gestoßen.

Cem kam auf mich zu, schob mich leicht zur Seite und packte Melih am Arm, um ihn mit sich zu ziehen. Am Esstisch saßen wir schweigend. »Ich möchte mich nochmals bei dir entschuldigen, Melih«, sagte ich und blickte zu Cem, der sich langsam zu versteifen schien. Ein bisschen Spaß durfte ich doch wohl haben. Er wird mir schon nicht böse sein, oder?

»Ich wünschte, wir hätten uns gar nicht gestritten. Du bist nämlich ein guter Mensch«, sagte ich mit einem Lächeln. Der Gesichtsausdruck von Cem war unbezahlbar. Ich hätte so gerne gelacht. Er spannte sich immer mehr an. Es funktionierte.

»Ich wünschte es auch, Yasemin. Es hat bestimmt seine Gründe«, lächelte Melih und zwinkerte mir zu. Warte, hat er mir gerade zugezwinkert? Er schien nicht zu verstehen, mit wem er gerade am Tisch saß. Er wusste, dass wir verheiratet waren, aber dass es nicht echt war, wusste er natürlich nicht. Vielleicht wusste er es und verschwieg es vor uns! Bitte nicht! Inmitten dieser absurden Situation überlegte ich, wie ich die heikle Balance zwischen Spaß und den ungewissen Konsequenzen für meine Beziehung mit Cem aufrechterhalten konnte.

Während dieser angespannten Situation war ich mir bewusst, dass ich die Situation zwischen Cem und Melih nicht weiter eskalieren lassen durfte. Das Lächeln, das ich Melih zuwarf, war meine Art, die Atmosphäre zu lockern und Cem bisschen auf die Folter zu spannen. Innerlich hoffte ich, dass Cem meine Absichten verstand und nicht mit Gewalt reagierte.

»Jedenfalls, Melih, wir wollen nicht darüber sprechen, wie ihr euch kennengelernt habt. Ich hatte dir gesagt, dass du sie loslassen solltest, aber das hast du nicht getan. Erinnerst du dich?«, sagte Cem gereizt. »Cem, sei leise«, ermahnte ich ihn mit einer festen Stimme. »Das Essen schmeckt mega. Danke, ich hoffe, dass ich öfter dieses Vergnügen haben darf«, fügte ich hinzu und lächelte Melih kurz zu.

𝑲𝒂𝒅𝒆𝒓𝒊𝒎- 𝑴𝒆𝒊𝒏 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt