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„Die erste Woche der Projektwoche ist bereits vorbei. Alle die "nur" einen Vortrag halten, sollten schon fertig sein. Wenn nicht, dann rate ich euch heute nach der Schule noch alles fertig zu machen, da in den nächsten zwei Tagen alle vorgetragen werden.
Die anderen, welche ein Experiment oder derartiges machen, haben noch etwas mehr als eine Woche Zeit", erklärte uns der Lehrer ehe es auch schon zum Schulschluss klingelte und alle aus den Raum rannten, bis auf mich und Jimin.

Der Blondhaarige kam auf mich zu, während ich noch meine Sachen einpackte.
„Jungkook!"
Meine Aufmerksamkeit galt ihm.
„Hast du heute Zeit?"
„Äh ja."
„Gut. Dann komm später zu mir, damit wir den Vortrag fertig bekommen."
Ich nickte als Antwort.

Wir verließen ebenfalls das Schulgelände und machten uns jeweils auf den Weg nach Hause.

Bei mir Zuhause stellte ich erstmal mein Zeug in mein Zimmer ehe ich mich in die Küche begab, wo ich auf Yoongi traf.
„Oh hallo, Bunny", begrüßte er mich und drückte seine Lippen auf meine, was mich zum lächeln brachte. „Hey."
„Wie wars in der Schule?"
„Naja, es ist Schule. Langweilig halt. Aber ich muss gleich nochmal weg."
„Wohin?"
„Zu... einem Klassenkamerad. Wegen einem Vortrag."
„Ah okay und welcher Klassenkamerad?", fragte er neugierig.
„Ehm, Moonbyul", log ich. Wenn Yoongi wüsste dass ich mit Jimin zusammenarbeitete, würde er ausrasten und mich vermutlich Zuhause einsperren, damit ich nicht weiter in Kontakt mit ihm komme.

Und wenn ich ehrlich bin, ging es mir vor circa einer Woche nicht anders. Ich wollte überhaupt nicht mit ihm in einer Gruppe sein.
Aber je mehr ich Zeit mit ihm deswegen verbrachte, desto sympathischer wurde er mir.

So schlimm schien er gar nicht zu sein.
Er verprügelte oder beleidigte mich auch in der Zeit nicht einmal. Woran genau das alles jedoch lag, wusste ich nicht. Immerhin hasste er mich ja sonst.

„Willst du noch was essen bevor du wieder abhaust?", fragte mich Yoongi dann und ich war froh darüber dass er mir die kleine Lüge mit Moonbyul abkaufte.
„Hm ja, haben wir Obst?"
„Klar", meinte er grinsend und im nächsten Moment hielt er mir eine Banane unter die Nase.
„Ah, wieso hab ich nichts anderes erwartet?"
„Weil du mich kennst, Bunny. Jetzt iss", sprach er und legte seine Arme von hinten um meine Schultern, während ich dabei war die Banane zu schälen.

Nachdem ich damit fertig war steckte ich die Banane auch schon so weit ich konnte in meinen Mund und biss ab.
„Ahhh mein Bunny. Wenn irgendwer sagt, dass du unschuldig seist, dann kennt diese Person dich so gar nicht", lachte Yoongi.
„Und wegen wem bin ich so?", lautete nur meine Gegenfrage und ich sah ihm grinsend ins Gesicht.
Er tat mir das Grinsen gleich.

Als ich die Banane fertig aufgegessen hatte, nahm ich meine Schultasche und kramte alles bis auf mein Mäppchen, einen Collegeblock und die Blätter die wir bisher hatten, raus und machte mich auf den Weg zu Jimin.

Die Adresse wusste ich schon.
Immerhin musste ich von Yoongi aus diesen einen Zettel zu ihm bringen.
Das war alles andere als einfach. Ich hatte Angst erwischt zu werden. Sonst führte ich nur Morde aus, und solche Drohungen und Verfolgungen erledigte er, da er sich immer zu verstecken wusste.

Vor Jimins Wohnung blieb ich stehen und klingelte. Es dauerte keine zwei Minuten, da öffnete er auch schon die Tür.
„Ah, hallo Jungkook. Komm rein", begrüßte er mich recht freundlich und ich trat hinein.

Er schloss die Tür hinter mir und ging dann vor mir her. Ich folgte ihm. Wir gingen in seine Küche.
„Setz dich ruhig", meinte er und ich setzte mich an den Tisch welcher im Raum stand.
Er tat es mir gleich und setzte sich mir gegenüber.

„Hast du die Sachen mit?", fragte er und schnell packte ich alles aus. „Hier."

Direkt griff er danach und schaute, was wir bisher hatten. „Das ist alles noch viel zu lang. Der Vortrag würde immer noch zehn Minuten dauern", meinte er.
„Dann kürzen wir halt wieder", gab ich nur von mir und er seufzte. „Ich helfe dir dabei."

Gesagt - getan.

Sofort nahm er sich ein Stift und meinen Block und fing an zu schreiben.
Ich half ihm dabei nur die wichtigsten Informationen als Stichpunkte aufzuschreiben.
Danach teilten wir noch auf wer was sagte und übten es auch einmal.
Es dauerte nicht lange bis wir mit allem fertig waren.

Erleichtert ließ sich Jimin auf seinen Stuhl zurückfallen. „Endlich fertig."
„Nur noch morgen vortragen."
„Nah, das ist nicht das Problem."
„Für dich ist das definitiv kein Problem. Bei mir schon", sagte ich mit leiser Stimme.
Er wurde neugierig, „warum das?"
„Dumme Frage. Ich bin nicht sehr beliebt in dieser Schule. Wenn ich da vorne stehe, vor unserem ganze Jahrgang und dazu dieses Thema... ich hatte ja schon immer Angst davor, vor anderen zu stehen und irgendwas zu sagen. All diese Blicke. Es würden bestimmt irgendwelche lachen, weil ich kein Wort rausbekomme und-"
„Woah, ganz ruhig. Wenn irgendwer lachen sollte, dann werde ich demjenigen einen Schlag in seine Fresse geben", sagte er nur darauf und versuchte mir Mut zu machen.

„Warum bist du auf einmal so nett?", fragte ich ihn und er sah mich nicht mehr an.
„Weiß nicht. Bist halt eigentlich ganz okay."

9pm 「yoonkook/jikook」 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt