9pm 「yoonkook/jikook」 ✓

18

jimin pov

Am nächsten Morgen wachte ich vor Jungkook auf. Er sah echt niedlich aus, wie er da so in meinem Bett lag. Es brachte mich zum Lächeln.
Abgesehen von seinen ganzen Wunden überall.

Wunden... erst in dem Moment fielen mir seine ganzen Narben an seinen Armen auf. Die kamen bestimmt nicht vom hinfallen.
Einige waren schon älter, ander sahen aus, als wären sie erst vor einigen Tagen entstanden.

Dieser Anblick ließ mein Lächeln sofort wieder verschwinden.
Dieser Junge schien sich selbst zu schaden und irgendwas schlimmes war am Tag zuvor geschehen und ich will wissen was passiert ist. Nein, ich werde es wissen!

Er konnte es immerhin nicht für immer für sich behalten.

Früher oder später würde ich es eh herausfinden.

Außerdem kann ich echt stur sein, wenn ich etwas wirklich will.

Einige Minuten beobachtete ich ihn noch beim schlafen bis er anfing sich leicht zu bewegen und langsam seine Augen öffnete, was mich wieder schmunzeln ließ.
Ich konnte nicht anders als ihm ein Kuss auf die Stirn zu geben „Guten Morgen, Kookie", lächelte ich ihn an, was er mir gleich tat. „Morgen."

Langsam setzte er sich auf und rieb sich auf einer extrem süßen Weise die Augen und streckte sich daraufhin.

Ich fragte mich ob er überhaupt bemerkt hatte, dass ich seine Narben sehen konnte.

Auch ich setzte mich auf, direkt gegenüber von ihm und sah ihm ins Gesicht.

„Was ist?"

„Hunger?"

Er nickte hastig. Lachend stand ich auf und ging schonmal vor in die Küche und deckte den Tisch. Wenige Sekunden später stand er auch schon da.
Er setzte sich, was ich ebenfalls tat und wir fingen an unsere jeweiligen Brötchen zu beschmieren und zu essen.

„Du wirkst ja als hättest du Wochen nichts zu essen bekommen", merkte ich direkt an, da Jungkook die Brötchen nur so verschling und bereits sein drittes in ungefähr zehn Minuten aß.

„Hmh" kam nur von ihm, was mich wieder verwirrt seinen Körper mustern ließ. Er war wirklich sehr dünn. Fast schon ungesund dünn. Also, es lag noch scharf an der Grenze.

Als ich seinen Körper so betrachtete, landeten meine Augen wieder auf seine Arme und zu deren Narben, die wirklich sehr tief sind.

„Sag mal Jungkook..", fing ich an und erhielt seine Aufmerksamkeit.
„Wasn?"
„Was sind das für Narben?", ich deutete auf seine Arme, was ihn schwer schlucken ließ. Wahrscheinlich hatte er echt nicht bemerkt dass ich sie sehen konnte.

„Oh eh..", brachte er nur heraus und versuchte seine Arme unter dem Tisch zu verstecken.
„Es bringt nichts, es jetzt zu verstecken. Ich hab es eh schon gesehen und ich möchte dass du mit mir darüber sprichst. Ich kann verstehen, dass es nicht einfach für dich sein muss, aber ich bin dein fester Freund und ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht", redete ich sanft auf ihn ein.

Sein Blick war nach unten gerichtet. Es war ihm unangenehm, das merkte ich, aber ich wollte wissen was los war.

„Jungkook, was sind das für Narben?"

„Selbstverletzungsnarben."

„Warum verletzt du dich selbst?"

„Warum nicht? Anders verdiene ich es doch gar nicht. Ich hab nichtmal deine Liebe verdient", den letzten Satz murmelte er eher leise zu sich, aber ich verstand es trotzdem und es tat schon etwas weh.

„Warum sagst du sowas?"

„Weil es so ist. Können wir jetzt über was anderes reden? Zum Beispiel Kätzchen?"

„Über Kätzchen können wir jederzeit reden, aber nicht jetzt. Wieso sagst du, dass du meine Liebe nicht verdienst, aber dafür sowas?", widersprach ich ihm, was ihn seufzen ließ.

„Ich will nicht darüber reden."

„Warum?"

„Du wirst mich hassen..."

„Bestimmt nicht."

„Hat er auch gemeint und dann hat er mich gehasst und eingesperrt...", flüsterte er und ich hörte wie seine Stimme anfing zu brechen.

„Wer?"

„Ist doch egal."

„Nein ist es nicht."

„Jimin... ich will echt nicht darüber reden..", er stand auf und wollte die Küche gerade wieder verlassen, als ich jedoch aufstand und ihn am Arm packte.

„Jungkook, rede mit mir. Jetzt. Bitte. Ich will dir helfen und ich werde dich nicht hassen, egal was geschehen ist, versprochen!"