𝕾𝖔𝖒𝖊 𝖕𝖊𝖔𝖕𝖑𝖊 𝖘𝖚𝖗𝖛𝖎𝖛𝖊 𝖈𝖍𝖆𝖔𝖘 𝖆𝖓𝖉 𝖙𝖍𝖆𝖙 𝖎𝖘 𝖍𝖔𝖜 𝖙𝖍𝖊𝖞 𝖌𝖗𝖔𝖜. 𝕬𝖓𝖉 𝖘𝖔𝖒𝖊 𝖕𝖊𝖔𝖕𝖑𝖊 𝖙𝖍𝖗𝖎𝖛𝖊 𝖎𝖓 𝖈𝖍𝖆𝖔𝖘, 𝖇𝖊𝖈𝖆𝖚𝖘𝖊 𝖈𝖍𝖆𝖔𝖘 𝖎𝖘 𝖆𝖑𝖑 𝖙𝖍𝖊𝖞 𝖐𝖓𝖔𝖜.
"Da hat wohl jemand Freunde gefunden...", Sagte ich sanft lächelnd und hockte mich neben ihn. Er nickte und sah kurz schüchtern zu mir, dann etwas traurig zu den beiden Hunden. "Ich weiß, ich komme gleich mit dir und da-..."
"Nein, nein!", Unterbrach ich ihn schnell. "Bleib du mit den beiden hier und ich mache uns etwas zu essen.", Ohne groß drüber nachzudenken küsste ich seine Stirn, hielt kurz inne als ich merkte was ich getan hatte, stand auf und lief mit roten Wangen in die Küche. Was machte er nur mit mir? Normalerweise war ich nicht so. Normalerweise interessierten mich die Gefühle anderer nicht und ich stellte meine eigenen Interessen in den Vordergrund, aber nun hatte ich nicht einmal für einen kurzen Moment daran gedacht, ihn für meine Bedürfnisse auszunutzen. Ich wollte, dass er sich hier wohl fühlte, ich wollte ihn Glücklich sehen und vor seinem Alltag bewahren. Sein Lächeln war so wunderschön, wie könnte man ihn nicht glücklich machen wollen?
Ich stellte mich an den Herd, stellte einen Topf voll Wasser auf die Platte und fing gedankenverloren an, Nudeln zu kochen und eine Tomatensauce zu machen. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, ich merkte nicht einmal das Jimin mir in die Küche gefolgt war.
Er machte sich erst bemerkbar, als er mich kurz am Arm anstupste. Sofort sah ich zu ihm.
"Ich... Ich muss heute Nacht Wirklich noch etwas verdienen und ich hab das Gefühl du willst gar nicht mit mir Sex haben, also sollte ich vielleicht-", sprach er unsicher doch sofort unterbrach ich ihn. "Nein! Bleib hier, bitte. Ich... Ich bezahle dich dafür wenn du heute Nacht bei mir schläfst und Zusammen mit mir isst.", Sagte ich, wobei ich fast schon verzweifelt klang. Ich verstand nicht was mit mir los war, normalerweise sagte ich nie bitte oder flehte jemanden so an.
Jimin lächelte zwar dankbar, schüttelte aber den Kopf: "Ich kann nicht Geld für nichts und wieder nichts verlangen."
Ich seufzte, legte die Hände an seine Hüfte und küsste ihn. Zuerst noch etwas sanfter, aber kurz darauf schon verlangender. Er legte die Arme um meinen Nacken, erwiederte den Kuss und ich spürte, dass er leicht lächelte. Ihm gefiel es anscheinend, wie ich ihn küsste. Mit einem Mal machte sich ein Kribbeln in meinem Bauch breit, ein Kribbeln wie beim Achterbahn fahren oder wenn man eine Stufe der Treppe übersah. Erschrocken löste ich mich, er sah mich leicht verwirrt an.
"Was hast du?", Fragte er dann.
"N-nichts. Es ist alles gut. Für den Kuss bezahle ich dich jetzt aber trotzdem. Und dafür dass du bei mir schläfst...", Ich wandte mich wieder dem Herd zu, wollte weiterkochen, doch aufeinmal Schlangen sich seine dünnen Arme um meine Hüfte und er lehnte seinen Kopf an meinen Rücken. "Danke Hyung...", Sagte er leise, als er verstand das ich ihm wirklich nur helfen wollte.
"A-ach... Das ist doch kein großes Ding", erwiederte ich nun tatsächlich etwas schüchtern. Es war nicht normal, dass sich Menschen für etwas bei mir bedankten, normalerweise gab ich ihnen nur einen Grund mich zu hassen. "Essen ist fertig", fügte ich dann kurz angebunden noch hinzu und stellte den Topf auf den kleinen Tisch in der Küche. Jimin setzte sich auf die eine Seite und ich setze mich gegenüber von ihm hin, füllte ihm eine große Portion auf seinen Teller und er fing hungrig an zu essen, was mich nicht verwunderte. So wie er aussah wog er vermutlich nicht mehr als 60kg, auch wenn er trotzdem diese attraktiven Kurven hatte...
Ich schüttelte meinen Kopf, damit ich ich nicht anfing auf diese Art an ihn zu Denken.
"Schmeckt es dir?", fragte ich etwas unsicher. Ich konnte zwar Kochen aber bei weitem nicht so gut wie Jin. Doch Jimin nickte eifrig mit vollem Mund und schien es wirklich ernst zu meinen. Ich konnte nicht anders, als breit zu lächeln. Was machte er nur mit mir?"Willst du ins Bett gehen? Ich mache noch schnell den Abwasch.", Sagte ich während ich unsere Teller und unser Besteck in das Spülbecken stellte. Er schien kurz zu überlegen, schüttelte dann aber den Kopf.
"Ich helfe dir", antwortete er, nahm sich ein Geschirrhandtuch und machte dann das Radio an.
Jin war der einzige in diesem Haus der wirklich Radio hörte. Namjoon hörte lieber "musikalisch Wertvolle" Musik, wie er es nannte und ich hasste einfach dieses nichtssagende Gedudel. Und schon fingen die ersten Töne dieses schrecklich schnulzigen Ed Sheeran Songs an. Ich ließ Wasser in die Spüle, war bereit diese Musik über mich ergehen zu lassen, als Jimin aufeinmal anfing zu singen.
"White lips, pale face
Breathin' in snowflakes
Burnt lungs, sour taste
Light's gone, day's end
struggling to pay rent
long nights, strange men.
And they say
She's in the class A team
She's stuck in her daydream
Been this way since eighteen
But lately her face seems
Slowly sinking, wasting
Crumbling like pastries..."
Er verstummte langsam, summte nur noch mit da er vermutlich nicht mehr allzu textsicher war und trocknete die Teller ab. Er wirkte ruhig und war total in Gedanken, so wie ich. Denn aufeinmal konzentrierte ich mich auf den Text des Songs und mit einem Mal war er gar nicht mehr so nichtssagend. Der Song erinnerte mich an Jimin. Textstellen wie "and sells love to another man" schwirrten mir im Kopf umher, doch als ich das Ende des Songs hörte, lief mir ein Schauer über den Rücken.
"It's too cold outside for Angels to fly
Now angel will die
Covered in white, closed eye
And hoping for a better life"
Ich sah Jimin vor mir, seine Augen geschlossen und er trug einen weißen Anzug. Er lag in einem Sarg mit weißem Polster...
Schnell schüttelte ich den Kopf. Diesen Anblick könnte ich nicht ertragen, ich musste etwas tun bevor es dazu kommen würde. Dort draußen im Rotlichtviertel dieser Stadt würde er es sicher nicht mehr lange überleben. Er brauchte Hilfe, er brauchte mich und ich brauchte ihn.
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𝕭𝖆𝖓𝖌𝖙𝖆𝖓 | BTS FF
FanfictionDie Nachtluft war eisig kalt. Ich zitterte am ganzen Körper, die kalte Luft brannte in meinen Lungen, doch ich atmete tief ein, einfach nur um zu spüren das ich noch atmete. Ich war lebendig, ich atmete, ich spürte die Kälte auf meiner Haut, genauso...