Kapitel 12

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Ich betrat das Gebäude und sah mich in der Eingangshalle um. Sie war schön eingerichtet mit Sitzgelegenheiten auf einer Seite. Dazu ein Tisch mit Prospekten der Klinik. Direkte gerade aus vor mir war der Empfangstresen mit dem Pförtner. Ich lief zu ihm hin und sagte ihm wer ich sei, und wen ich suchte. Dazu fragte ich auch, auf welcher Station Minho sich befand. Eigentlich dürfen sie mir dazu keine Auskunft geben, jedoch war ich Polizist, was nun was komplett anderes war.
Mir wurde die Station gegeben und ich machte mich dort hin. Als ich vor der Stationstür, welche aus dickem Glas bestand, war, sah ich neben der Tür ein rotes Licht. Der Flur in dem ich stand war steril weiß. Es war kalt und gefühlslos.
Neben dem roten Licht hing eine Klingel, welche ich drückte. Es gab einen kurzen piep-ton und ich wartete einen Moment. Das rote Licht war vermutlich ein Zeichen dafür, dass die Tür bzw die Station geschlossen war.
Ich sah eine junge Dame um die ecke kommen, die die Tür öffnete. Ich stellte mich direkt vor: ,,guten tag, Han mein Name Kripo Seoul. Dürfte ich einmal kurz zu Lee minho?".
Die junge Dame verbeugte sich nett. Danach nickte sie und stellte sich auch vor: ,,ich bin vom Pflegedienst; Fr. Kim. Würden Sie mir bitte folgen?".
Ich nickte und betrat mit ihr die Station. Im Gegensatz zu den Fluren, war es hier drinnen ziemlich heimisch eingerichtet. Die Wände hatten eine warme beige Farbe und die Fenster brachten viel Licht hinein. Der Boden hatte ein helles Grau mit großen roten Kreisen. Die Dame führte mich in ein Raum mit Tischen und Stühlen.
Die Fenster waren beklebt mit Basteleien. Passend zur Jahreszeit; Herbst.
Ich bedankte mich bei der Dame und nahm Platz. Diese verließ den Raum und kam kurze Zeit später wieder. Minho stand neben ihr. Er trug eine Jogginghose und ein T-shirt. Seine Unterarme waren verbunden. Vom Ellenbogen bis zum Handgelenk. Auch sein Hals war verbunden. Ich schaute ihn an und nickte ihm nett zu. Minho verbeugte sich sofort nett und setzte sich dann auch. Seine Haut war blass, seine Augen trüb. Die Dame verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.
Ich schaute in Minhos trüben Augen. Sie waren genauso wie vorher. Wenn nicht, noch trüber. Man sah wie ihn jegliches Leben verließ. Jegliche Farbe.
,,sag mir... wieso?", fing ich dann vorsichtig an. Minho starrte monoton auf einen Punkt aus dem Fenster. ,,weil ich nicht mehr leben will", antwortete er ohne jegliche Emotionen.
Ich seufzte nur und lehnte mich im Stuhl zurück. ,,ich hatte eigentlich vor, mit dir etwas zu reden. Ich konnte ja nicht wissen, dass du jetzt hier sitzt".
Ich schaute ihn die ganze Zeit an.
Minho nickte nur ohne ein weiteres Wort.
Ich atmete tief durch. Minho spielte nervös mit seinen Händen. ,,es tut mit leid", brachte er nach ein paar Minuten Stille.
,,was tut dir leid?".
,,vorgestern".
Ich wusste, er meinte den Kuss.
,,das braucht dir nicht leid zu tun".
,,doch".
Ich seufzte und sah ihn an: ,,Minho nein. Es ist schon okay..".
Daraufhin sagte er nichts mehr.
Ich schwieg auch und sah ihn nur an. Mein Handy störte jedoch die Ruhe. Als ich auf mein Display schaute, sah ich Woojins Namen dort stehen. Ich wartete einen Moment und ging dann ran: ,,Ja?...

Oh...

Ich sitze gerade bei Minho...

Hmm... okay...

Ich komme sofort!".

Ich schob mein Handy zurück in meine Hosentasche und sah Minho entschuldigend an: ,,ich muss los...".
Ich stand auf und sah ihn an.
,,und bitte lass dir hier helfen".
Mit diesem Satz verließ ich die Klinik und eilte zum Auto.
Nebenbei hoffte ich aber, dass es Minho dort wirklich gut ging.

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Die restlichen Kapitel werden jetzt auch nicht mehr so lang
Ich werde gleich noch ein Kapitel hochladen, und mal schauen ob heute Abend noch ein paar kommen^^
Spätestens morgen ist die Geschichte beendet~

Lg mika💗

A W K W A R D   S I L E N C E { Minsung }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt