9. Kapitel

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Die Augen der Feuerclankatzen wurden riesig. Sonnenaufgang und Zeitsturm konnten kaum atmen. Das hatte er doch gerade nicht wirklich gesagt? Funkensterns Blick war finster, und man sah ihm seine Wut deutlich an. "Wie dem auch sei, ich habe weitere, und wichtigere Ankündigungen!" knurrte er und sah sich im Clan um. "Da mein bester Freund und Zweiter Anführer nun tot ist... Wird Tigerschweifs Posten ab jetzt von Wintersturm übernommen. Als mein nun engster Verwandter, nach Hagebuttenpelzs Tod, wird's du den höchsten Posten den man nur bekommen kann erhalten, Wintersturm. Bist du bereit für diese Aufgabe?" Wintersturms Augen leuchteten. Kaum machte er den Mund auf, begann Sternenfell wütend zu fauchen. "Dein engster Verwandter?! Was ist bitte mit mir, deinem Bruder?!" Funkenstern sah ihn an, und bekam kein Wort heraus. "Lass Wintersturm gefälligst aussprechen!" Sternenfell starrte seinen Bruder ungläubig an. "Gut, wie du meinst!" fauchte er und rannte in den Heilerbau hinein. Rosenduft sah ihm mitfühlend hinterher. "Ich bin bereit diesen Posten anzunehmen." gab Wintersturm bekannt und trat neben Funkenstern. Funkenstern nickte ihm zu. "Heute ist eine große Versammlung. Und ich werde Sonnenaufgang, Zeitsturm, Staubfang, Bambusherz, Wolkenblüte, Giftblatt, Fuchsfell, Bernsteinblüte, Habichtkralle, Seidenfell und Wintersturm zur Vertretung der Krieger mitnehmen, Stachelpfote und Igelpfote zur Vertretung der Schüler und alle Ältesten." Pinienpfote sah mit einem mal hoch zum Feuerstein. "Pinienpfote, du wirst heute noch nicht mitkommen. Aber du sollst einen neuen Mentor bekommen. Deine Mentorin, wird Dämmerungsfell sein. Eine zweite Zeremonie wird nicht nötig sein." Funkenstern sprang vom Feuerfelsen herunter, und begab sich zum Lagerausgang. Pinienpfote sah traurig seinen Geschwistern hinterher. Igelpfote und Stachelpfote hüpften eilig hinter ihren Mentoren her. Wenn ich ihn heute sehen sollte, werde ich sicher kein einziges Wort mit ihm wechseln! Sonnenaufgangs Schritt wurde schneller. "Alles in Ordnung...?" Zeitsturm trat neben sie und sah ihr in die Augen. "Ja, es ist alles in Ordnung..." Sonnenaufgang entfernte sich unauffällig von Zeitsturm, und steuerte den Bach vor ihr an. Die Katzen vor ihr sprangen bereits darüber, und auch sie machte sich zum Sprung bereit. Mit einem Satz, war sie am anderen Ufer des Bachs. Stachelpfote sprang, und landete direkt neben ihr. "Das hast du gut gemacht." miaute sie und tappte weiter. Der große Elementbaum war bereits zu sehen, und erstreckte sich in alle möglichen Richtungen. Die anderen Clans saßen bereits da, auch Honigtau. Sonnenaufgang blickte stur geradeaus, genau wie Zeitsturm auch. Auf ihnen lag Honigtaus Blick, der sich in sie bohrte. Sonnenaufgang sah sich um. Sie setzte sich zu Goldsee und Kreuzpelz. Sie alle drei, wahren dir zukünftigen Anführer der Clans. Seid dem Fuchsvorfall, verstanden sich Sonnenaufgang und Goldsee nun besser. Zeitsturm setzte sich zu den Heilerschülern gemeinsam mit Rosenduft. Wuschelschweif, Kristallpfote und Rosenduft wahren nun die neue Generation an Heilern. Der Wasserclan hatte weder einen zukünftigen Anführer, noch einen Heilerschüler. "Also langsam sollte sich Regenstern einen Gefährten suchen, und Junge bekommen." mauzte Rosenduft misstrauisch. Die anderen beiden nickten. "Wenn sie keine bekommt, wird der zweite Anführer der neue Anführer, und dann seine Jungen und so weiter." gab Wuschelschweif nachdenklich bekannt und zuckte mit dem Schweif. "Und du, Zeitsturm? Wie ist es so als Krieger?" "Naja, ich kann nun eine Gefährtin und Junge haben. Wolkenblüte, ist mein gesamtes Leben." Wuschelschweif schnurrte. "Das freut mich zu hören." "Ich muss los, etwas mit Sonnenaufgang besprechen." Die Schüler nickten ihm zu, und Zeitsturm sprintete zu seiner Schwester. "Wir müssen uns kurz unterhalten." Sonnenaufgang nickte misstrauisch. "Was gibt's denn?" "Es geht... um Sternenfell." Sonnenaufgang sah ihn fragend an. "Ich traue ihm nicht! Bambusherz sagt, er habe Hagebuttenpelz Todesbeeren gegeben und ihn dadurch erst getötet!" Sonnenaufgang schrack auf. "Unser Heiler, soll seinen eigenen Bruder getötet haben?!" "Nicht so laut!" zischte Zeitsturm ihr zu. "Ihr braucht gar nicht erst über mich reden!" Die blicke der beiden verfinsterten sich. "Was willst du, mieser Verräter?!" Honigtau schrack zurück. "Verräter?!" Sonnenaufgang und Zeitsturm zuckten wütend mit dem Schweif. "Halte lieber Abstand von uns, sonst hast du eine dicke Narbe im Gesicht!" drohte Zeitsturm und wandte sich von Honigtau ab. Sonnenaufgang schnaubte ihren Bruder an, und sprintete dann Zeitsturm hinterher. "Die Versammlung beginnt nun!" gab Regenstern bekannt. Die Katzen verstummten, und setzten sich. "Es ist nun endlich so weit, ich erwarte meinen ersten Wurf." Die Katzen jubelten erfreut. "Mein Gefährte, ist Eichhornfell. Aber es gibt wichtigeres. Die Nahrung ist noch immer sehr rar, besonders jetzt, wo der See langsam einfriert, und die Fische an den Flussgrund schwimmen. Meine Bitte an dich Funkenstern, steht noch immer." Funkenstern knurrte wütend, und Regenstern zuckte. "Wir haben drei neue Krieger. Pflaumenmus, Gepardenfleck und Traubensee." Erneut jubelten die Katzen, und riefen die Namen der drei. Regenstern nickte Mondstern zu, und er trat vor. "Auch wir leiden in der Kaltzeit an der raren Beute, aber wir werden das schaffen. Wir haben neue Krieger ebenfalls im Erdclan. Goldsee, Silbertraum und Untergangszeit. Meine Tochter hat die Ausbildung zur Heilerin begonnen, und heißt nun Kristallpfote." Die Katzen jubelten erneut die Namen der Katzen, und stellten sich auf dir Hinterbeine. "Zwei letzte Sachen habe ich noch. Die gute Nachricht ist, das meine erstgeborene, Goldsee, schwanger ist. Und die andere Nachricht ist, das Honigtau aus dem Feuerclan dem Erdclan beigetreten ist." Die Feuerclankatzen fauchten und riefen Beschimpfungen Honigtau zu. Und dann, ergriff Funkenstern das Wort. "Nun... es gibt vieles zu berichten. Zuerst das schlechte. Mein bester Freund und zweiter Anführer Tigerschweif, ist tot. Genauso auch wie Hagebuttenpelz... Sie wurden beide von einem riesigen braunen Biest getötet." Jaulen und Angstrufe erhoben sich in der Versammlung, und wurden immer lauter. "Mein zweiter Sohn, hat zum Erdclan gewechselt. Das heißt, das in Zukunft Zeitsturm Jagdführer sein wird, und das gilt von diesem Moment an, da Hagebuttenpelz... bereits verstorben ist." Die Katzen um Zeitsturm herum, gratulierten ihm. Zeitsturms Augen leuchteten. "Es gibt noch mehr. Wir haben neue Krieger, Schüler, und eine neue Heilerschülerin. Rosenduft wird bis zu der Geburt meines nächsten Jungen, Heilerschülerin sein. Staubfang, Graufleck, Sonnenaufgang und Zeitsturm sind unsere neuen Krieger. Unsere neuen Schüler, sind Stachelpfote, Pinienpfote und Igelpfote. In letzter Zeit wurden wir von keinen Wölfen, aber von dem Wasserclan angegriffen. Feuerschweif ist dabei durch einen Baumsturz gestorben. Aber das, hätte Regenstern auch selbst sagen können. Nun ja, das eigentliche Thema, ist dieses riesige braune Monster. Nehmt euch davor in acht! Mit einem Schlag, könnte es ein gesamtes Lager zerstören." Die Katzen miauten ängstlich durcheinander, bis Falkenstern sie zum schweigen brachte. "Auch wir haben neue Krieger. Mein erstgeborenes Kreuzpelz. Mein zweiter Sohn Sturmherz. Und mein dritter Sohn hat seinen vollständigen Heilernamen erhalten. Wuschelschweif." ein weiteres mal miauten die Katzen die Namen der neuen Krieger, während diese stolz das Kinn erhoben. "Ansonsten ist bei uns alles in Ordnung. Die Beute ist ausreichend, und es gab in letzter Zeit auch keine Wolfsangriffe mehr." Die Anführer nickten sich zu. "Aber sag mal Regenstern, wer ist den jetzt dein neuer zweiter Anführer?" murrte Mondstern Regenstern an. "Eichhornfell." Sonnenaufgang sah mit leeren Augen zu Boden. Alles war in letzter Zeit schief gelaufen. Sie schüttelte wild den Kopf. Ich darf jetzt nicht an sowas denken! Mit einem mal, packte sie etwas und zog sie nach hinten. Sie landete in eine Gebüsch, und vor ihr stand Honigtau. "Was beim Wille des Sternenclans willst du?!" fauchte sie ihm wütend zu. "Ich will das du verstehst, warum ich den Clan gewechselt habe!" "Was sollte ich da denn bitte verstehen?!" Honigtau nickte in eine andere Richtung, und lief los. Sonnenaufgang zögerte, lief ihm dann aber hinterher. Ihr Bauch kribbelte unwohl. Etwas später, nahm sie den vertrauten Geruch der Sonnenfelsen auf. Ganz in der Nähe, lagen die Abendrotfelsen. "Sonnenaufgang... ich... bin nur gegangen, um Goldsee zu helfen unsere Jungen großzuziehen... Und um Silbertraum zu zeigen, das ich sie liebe..." Sonnenaufgang war Starr vor Schreck. "Was beim Willen des Sternenclans ist eigentlich in dich gefahren?! Nicht nur, das du dich in eine Erdclankriegerin verliebt hast, Nein! Du hast sie sogar betrogen?! Und noch dazu, mit ihrer eigenen Schwester?! Wie konntest du nur zu so etwas... scheußlichem werden?!" Honigtau war erstarrt, und Sonnenaufgang wurde die Bedeutung ihrer Wörter, erst viel zu spät bewusst. "Das... denkst du also... scheußlich..." Sonnenaufgang blieb angewurzelt stehen, und kniff die Augen zusammen. "Ja, das denke ich nun von dir... Du hast sowohl uns, den Feuerclan, deine Blutsverwandten und deine Gefährtin betrogen... Wie konnte, das aus dir werden?!" Honigtau fauchte wütend. "Du hast kein Recht, so über mich zu sprechen! Ich bin noch immer dein Bruder!" Sonnenaufgang sprang schwungvoll direkt an Honigtaus Schnauze. "Wir, sind keine Geschwister mehr. Bleib mir vom Leib, du elender Verräter. Du bist widerlich, widerlich und scheußlich." Honigtaus Augen wahren von Tränen überschwemmt. Wie konnte seine eigene Schwester sowas zu ihm sagen? Sein Herz schmerzte schrecklich, und die Zeit schien stehen zu blieben. "Ich gehe nun, in meinen Clan zurück!" Honigtau fauchte wütend, und sprang auf ihren Rücken. Sonnenaufgang jaulte, und riss ihn von ihrem Rücken runter. Sie zog ihre Krallen über seine Schnauze, und sein Blut traf ihr Fell. Kreischend rollten sie über den harten Steinboden, ohne zu merken, wohin sie rollten. Fellfetzen flogen durch die Luft, genauso wie Rubinrotes Blut. Beide hatten sich nicht mehr unter Kontrolle, und kämpften verbittert weiter. Ihre Krallen glänzten Rot in der aufgehenden Sonne. Nie hätte Sonnenaufgang sich vorstellen können, so gegen ihren Bruder anzutreten. Sie stieße gegen Bäume, Felsen und vieles weitere. Der kalte Wind der Kaltzeit strömte durch ihr Fell. Sonnenaufgang holte kraftvoll aus, und schlug Honigtau hart zu Boden. Dieser holte von unten aus, und schlug wild um sich. "Gib auf du dämliches Mäusehirn!" knurrte Sonnenaufgang Honigtau zu. "Ich gebe sicher nicht, gegen dich auf! Du wirst mich wieder Respektieren!" Sonnenaufgang fauchte, und stürzte sich erneut auf Honigtau. Dieser wälzte sich umher. Der harte Boden tat weh, und ritzte die empfindliche Haut unter ihrem Fell auf. Doch zu diesem Zeitpunkt, spürte sie keinen Schmerz. Und dann... stieg Sonnenaufgang ein Geruch in die Nase. Sie sah sich um, sah aber nur den Morgennebel. Der Wald war beinahe Geruchslos durch den ganzen Schnee. Aber dieser eine Geruch... was war das wohl? "Gibst du etwa auf?!" "Sei still!" zischte Sonnenaufgang und prüfte weiter die Luft. Vorsichtig tappte sie im Kreis herum und prüfte schritt für schritt die Luft. Der Nebel war nahezu undurchdringlich für ihre Augen, und der Schnee bedeckte die meisten Gerüche. Eine leichte Feuerclanmakierung nahm sie jedoch wahr. Sie wahren also im Feuerclanterritorium. Honigtau gähnte nur gelangweilt. "Was wird das?! Ich will weiter kämpfen!" Sonnenaufgang funkelte Honigtau mit ihren Eisblauen Augen bedrohlich an, und prüfte dann weiter die Luft. Sie hatte diesen Geruch schon einmal gerochen, aber wo? Dann, schoss ihr ein kalter Blitz durch den Körper. Ihr Herz schien zu versagen, und sie wusste genau, wo sie wahren. Wie erstarrt sah sie sich mit den Augen um, und versuchte den Ort zu erkennen. Der Atem blieb ihr zurück, und ihre beine schienen angefroren zu sein. Nicht einen Muskel bewegte sie. In ihr strömte pure Angst durch ihr Blut. Ihr gesamter Körper schien immer mehr zu versagen. Sie wahren, bei den Abendrotfelsen. Direkt vor ihr, stand die riesige Höhle des braunen Ungeheuers. "Wird's dann bald?!" fauchte Honigtau und sprang auf Sonnenaufgang. "Nein sei still du dummes Mäusehirn!" flehte sie ihn an. "Und wenn nicht?!" Ein lautes knurren ließ die beiden erstarren. Lautes knacken kam aus der riesigen Höhle, und der Boden begann zu beben. Sonnenaufgang lag erstarrt da, und bewegte weiterhin keinen Muskel. Es ertönte ein lautes, angsteinflößendes Brüllen, das durch die Höhle und ihre Ohren hallten. Der Boden bebte immer stärker, die Bäume neben den beiden knirschten. Und dann, sprang das riesige Ungeheuer aus der Höhle hinaus, fletschte die Zähne, und biss zu.

Warrior Cats / Zeiten der Legenden  #DreamWaCa2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt