10. Glücksrausch

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Alec fand es ein bisschen schade, dass sie unterbrochen wurden. Er hätte zu gerne noch einmal Magnus weiche Lippen geküsst. Aber das Timing der anderen war wie immer unschlagbar. Stattdessen legte er seinen Arm um seine Schulter, um die entstandene Distanz zwischen Ihnen zu überbrücken.
Schnell kamen sie alle wieder miteinander ins Gespräch. Alec sah Magnus an, während der und Izzy angeregt über die nächste Band diskutierten und ihm ging noch einmal ihr vorheriges Gespräch durch den Kopf. Er wusste nicht warum, aber er vertraute Magnus wirklich.Das hatte er nicht einfach so daher gesagt. Irgendwie hatte er es geschafft seine mühevoll aufgebauten Mauern einzureißen und das in Schallgeschwindigkeit. Niemals zuvor hatte er sich so sicher bei jemandem gefühlt. Er beobachtete Magnus bei seinen Erzählungen und ein zärtliches Lächeln legte sich wieder auf seine Lippen. Dieser Mann war so wunderschön und er hatte Gefühle für ihn. Die Schmetterlinge wirbelten wieder durch seinen Bauch und sein Herz schlug schneller bei dem Gedanken daran.
Er sollte wirklich aufhören zu viel nachzudenken. Mit seiner Unsicherheit hätte er fast die Stimmung ruiniert, aber seine Gefühle verwirrten ihn noch immer. Niemand zuvor hatte ihn so fühlen lassen und ihn so dermaßen körperlich angezogen. Ein aufgeregtes Kribbeln erfasste ihn, bei dem Gedanken daran, dass sie gerade erst am Anfang waren und es noch Einiges zu entdecken gab. Alec schmunzelte über seine Gedanken und war zugleich überrascht über sich selbst. Er war sich sicher, dass er alles an Magnus entdecken wollte.

Als das Intro der „Imagine Dragons" erklang, war bereits die Sonne untergegangen und die erste Welle wurde in buntes Licht getaucht. Die ersten Töne von „Thunder" erklangen und ein frenetischer Jubel brach um sie herum aus. Sie ließen sich anstecken, rissen die Hände nach oben und klatschten enthusiastisch mit.
Es war das erste Mal, dass Alec die Band live sah und sie hatten schnell sein Herz erobert. Sie spielten alle bekannten Songs, die er mitsingen konnte und er versuchte wieder sein Denken abzustellen und sich ganz der Musik hinzugeben. Doch diesmal gelang ihm das nicht ganz so gut, weil Magnus Anwesenheit ihm sehr bewusst war. Jedes Mal, wenn sie sich zufällig berührten, spürte Alec ein elektrisches Knistern zwischen Ihnen und er fühlte eine magische Anziehungskraft die von Magnus auszugehen schien.
Die großen Hits wie „Whatever it takes" und „Believer" sparte die Band sich für das Ende auf. Und als die letzten Töne von „Radioactive" verklungen waren und die Band noch einen tosenden Applaus bekam, atmete Alec tief durch, um seine innerliche Anspannung zu lösen. Unglaublich was Magnus mit ihm machte. Der drehte sich grinsend zu ihm.
„Auch das war sehr interessant.", sagte er.
Alec errötete und grinste ihn dann ebenfalls an.
„Du bist wirklich unglaublich süß, wenn du rot wirst.", sagte Magnus und er legte seine Hand an Alecs Wange.
„Und so anziehend.", fügte er hinzu. Dann beugte er sich vor und küsste zärtlich seine Lippen. Alecs Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich und als Magnus ihm tief in die Augen sah, konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
„Du machst mich verrückt!", platzte es aus ihm heraus und er schlang seine Arme um ihn und presste seine Lippen auf Magnus'. Der war zuerst völlig überrumpelt, drückte sich dann aber fest an ihn und erwiderte den stürmischen Kuss. Alecs Denken hatte vollkommen ausgesetzt. Sein Körper hatte die Kontrolle übernommen und der verzehrte sich nach dem Mann in seinen Armen. Er bewegte begierig seine Hände über Magnus Rücken und zögerte nicht, seine Hinterbacken zu umschließen, um ihn näher an sich zu ziehen. Magnus stöhnte in seinen Mund und löste sich dann vorsichtig von ihm.
„Woa, was war das?", gab er schwer atmend von sich. Alec wurde knallrot, löste sich von Magnus und trat einen Schritt zurück.
„Tut mir Leid...", stammelte er. „Ich...". Magnus unterbrach ihn.
„Das muss dir nicht Leid tun. Du hast mich nur schon wieder überrascht." Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Alec war das Ganze sehr peinlich. Unglaublich, dass Magnus ihn dazu brachte die Kontrolle über sich zu verlieren. Er lächelte schüchtern und biss sich auf die Unterlippe.
„Ich bin selbst von mir überrascht. Keine Ahnung, was du mit mir anstellst..." Magnus nahm seine Hand.
„Das kann ich dir auch nicht sagen, aber es gefällt mir..." Er grinste ihn an.
Alec fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Er drückte dankbar Magnus Hand und sah sich dann um. Die anderen hatten sich betont auffällig in ein Gespräch verwickelt und warfen ihnen immer wieder neugierige Blicke zu. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Magnus war der erste Mann in seinem Leben und an seiner Seite. Bisher kannten sie Alec nur als schüchternen Single, aber der Gedanke Magnus an seiner Seite zu haben, gefiel ihm immer besser.

Festival der Liebe- A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt