12. Unglaublich

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In der Nacht hatten sich ein paar graue Wolken über den Himmel gelegt und ein leichter Regen hatte eingesetzt. Alec genoss die kalten Tropfen auf seinem erhitztem Gesicht, als er sich auf dem Weg zurück zu seinem Zeltplatz befand.
Wow, was für eine Nacht und was für ein Morgen. Sie hatten noch eine Weile miteinander gekuschelt, bevor sie sich anzogen und das Zelt verließen. Ihr Abschiedskuss war lang und zärtlich, weil keiner von beiden sich von dem anderen trennen wollte. Sie hatten ausgemacht, sich etwas frisch zu machen und sich in einer Dreiviertelstunde wieder an der Breakfast-Bar zu treffen.
Alec bekam das Grinsen nicht aus dem Gesicht. Magnus war so zauberhaft und rücksichtsvoll, dass er sich so wohlfühlte wie noch nie. Es war für ihn sowieso erstaunlich, dass er sich in seiner Gegenwart so fallen lassen konnte. Es hatte ihm irgendwie nichts mehr ausgemacht, als er splitternackt vor ihm gelegen hatte. Ganz im Gegenteil. Er hatte Magnus Blicke genossen und er bekam jetzt noch eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, wie er seine intimste Stelle berührte. Alec fühlte immer noch seinen warmen Körper in seinen Armen und sein Herz zog sich sehnsüchtig zusammen. Schon jetzt vermisste er ihn, obwohl sie sich erst vor ein paar Minuten voneinander getrennt hatten. Unglaublich, dass Magnus eine solche Sehnsucht in ihm weckte. Er war sowieso völlig überwältigt von der Intensität seiner Gefühle für ihn. Wenn das immer so heftig war, wusste er jetzt, warum Jace die Finger nicht von Clary lassen konnte. Er grinste über diesen Gedanken, sah dann seinen Zeltplatz und beschleunigte seine Schritte. Er konnte es nicht erwarten Magnus wieder in die Arme zu schließen.

Als er ihren Pavillon erreichte, begrüßten ihn Izzy und Simon die mit einem Kaffee in der Hand an dem kleinen Campingtisch saßen. Izzy strahlte ihn an.
„Hi, großer Bruder. Na? Hattest du eine schöne Nacht?" Alec errötete, konnte aber das strahlende Lächeln nicht unterdrücken, dass sich auf seinem Gesicht breit machte.
„Du brauchst gar nichts zu sagen, dein Gesicht spricht ja Bände.", schaltete Simon sich ein und grinste ihn an. Alec kratzte sich verlegen am Kopf.
„Es lohnt sich wohl nicht etwas anderes zu behaupten, was?" Izzy sprang auf und fiel ihm in die Arme.
„Ich freu' mich so für dich, Alec. Magnus ist wirklich ein toller Mann."
Alec strahlte und drückte sie einmal fest an sich.
„Danke, Izzy. Ja, das ist er und ich weiß auch gar nicht, was mit mir los ist." Izzy sah ihn lächelnd an.
„Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dich jemals so glücklich gesehen zu haben. Magnus scheint dir gut zu tun.", sagte sie und küsste seine Wange, bevor sie ihn noch einmal umarmte und sich dann wieder zu Simon setzte.
„Schließt er sich uns heute wieder an?", fragte Simon. Alec strahlte wieder.
„Ich denke schon, aber vorher treffen wir uns wieder zum frühstücken." Wieder spürte er die Schmetterlinge in seinem Bauch, bei diesen Worten.
„Deshalb habe ich auch nicht viel Zeit. Ich wollte mich nur schnell frisch machen."
„Na dann, halten wir dich wohl besser nicht auf." Izzy grinste, drückte Simons Hand und schenkte ihm einen wissenden Blick. Alec sparte sich jeglichen Kommentar, schnappte sich seine Sachen, und machte sich auf den Weg zu den Sanitäranlagen. Eigentlich wollte er nur eine schnelle Katzenwäsche machen, aber als er sah, dass die Duschen nicht allzu voll waren, konnte er nicht widerstehen und schlüpfte schnell darunter. Das heiße Wasser entspannte ihn, änderte aber nichts daran, dass sich sein ganzes Denken nur um Magnus drehte. Während er sich einseifte, glitten seine Gedanken wieder zurück an den Morgen mit ihm im Zelt. Es war so wundervoll gewesen, mit Magnus in seinen Armen aufzuwachen. Daran könnte er sich definitiv auch gewöhnen. Und was er dann mit ihm gemacht hatte, war wirklich berauschend gewesen. Alec merkte wie sich bei diesen Gedanken wieder etwas in seinem Unterleib regte, biss sich schnell auf die Lippe und versuchte die Gedanken zu verdrängen. Schließlich war er nicht alleine in der Gemeinschaftsdusche und eine Erektion konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. Um auf Nummer sicher zu gehen, drehte er noch einmal das kalte Wasser auf, bevor er den Hahn zudrehte, sich sein Handtuch schnappte und sich zügig abtrocknete. Nach einer schnellen Morgentoilette, schlüpfte er in seine Kleidung, besah sich noch einmal seine strahlenden Augen im Spiegel und verließ dann zügig die Duschen.
Er steuerte zuerst noch einmal seinen Zeltplatz an um seine Sachen zu verstauen und um sich noch etwas Geld einzustecken. Jace und Clary waren mittlerweile auch aus ihrem Zelt gekrochen und saßen neben den anderen unter dem Pavillon. Nach ein paar neckenden Sprüchen von Jace, die aber allesamt an Alec abprallten, weil er merkte, dass er sich insgeheim für ihn freute, machten sie noch einen Treffpunkt aus. Dann atmete Alec noch einmal tief durch, verabschiedete sich schnell und schnappte sich seine Regenjacke. Dann machte er sich mit großen Schritten und einem strahlendem Lächeln auf dem Gesicht auf den Weg zu Magnus.

Festival der Liebe- A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt