9. Gefühle

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Als sie sich dem Zeltplatz näherten, sahen sie schon von Weitem die aufsteigende Rauchwolke des Grills.
"Ich glaube wir kommen genau richtig. Sieht so aus, als wenn der Grill schon an wäre.", sagte Alec und lächelte Magnus an.
„Ich hoffe, du hast Hunger."
Magnus tätschelte sich den Bauch, bevor er antwortete.
„Nach dem ganzen Spaß, könnte ich auf jeden Fall was zu essen vertragen." Sie ließen die letzten Meter hinter sich und traten dann Arm in Arm zu den anderen unter den Pavillon, die sie mit großen Augen ansahen.
„Hey Leute, erinnert ihr euch an Magnus?", fragte Alec in die Runde.
Isabelle war wieder die Erste die reagierte und ihnen ein strahlendes Lächeln schenkte.
„Na klar. Hi, Magnus. Schön dich zu sehen!"
„Ich freue mich auch dich zu sehen, Isabelle. Gut gelaunt, wie immer.", antwortete er und lächelte zurück. Auch die anderen kamen so langsam aus ihrer Starre und begrüßten Magnus nacheinander.
„Ich habe Magnus eingeladen mit uns zu essen, bevor wir zu Rise against gehen. Und wie ich sehe, kommen wir genau richtig."
Simon, der mit seinem Campingstuhl neben dem Grill saß, auf dem schon einiges an Grillgut lag, wedelte mit der Zange in seiner Hand.
„Ja, perfektes Timing. Die ersten Würstchen sind gleich fertig und dann lege ich wieder was nach. Setzt euch und nehmt euch ein Bier."
Sie ließen sich nicht zweimal bitten, und da Clary mal wieder auf Jace Schoß saß, setzten sie sich mit einem Bier in der Hand auf die zwei freien Stühle.
Schnell kamen sie alle miteinander ins Gespräch. Sie unterhielten sich über ihre Studienfächer, Cafés und Restaurants in Brooklyn die man besucht haben musste und viel über Musik. Nebenbei verputzen sie alles was Simon ihnen auf ihre Teller legte. Alec bemerkte mit Freude, wie gut Magnus von den anderen aufgenommen wurde. Der war ein charmanter und unterhaltsamer Gesprächspartner und wickelte auch seine Geschwister und Freunde mit Leichtigkeit um den Finger. Sie schienen ihn wirklich zu mögen und dieses warme Gefühl breitete sich wieder in Alec aus. Er musterte Magnus fasziniert, während der mit vielen Gesten eine lustige Geschichte von seinem Kunstkurs erzählte. Seine lebendigen Erzählungen zogen ihn in seinen Bann und er starrte ihn mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen an. Er verspürte eine große Welle der Zuneigung, die sein Herz durchströmte und die die Schmetterlinge in seinem Bauch wieder erweckte. Oh man, es hatte ihn sowas von erwischt. Schnell nahm er einen Schluck Bier, um Magnus nicht weiter anzustarren, bevor der ihn dabei noch erwischte.

Die Zeit verging wie im Flug und der Aufbruch zum Festivalgelände rückte schnell näher. Der Plan war diesmal in die erste Welle zu gelangen. Nach „Rise against", waren die „Imagine Dragons" und dann „30 Seconds to Mars" angekündigt und das wollten sie sich nicht entgehen lassen.
Gut gelaunt und jeder eine Dose Bier in der Hand, machten sie sich auf den Weg zur Maine Stage. Magnus war sehr schnell wieder an Alecs Seite und ließ seine Hand in seine gleiten. Alec verschränkte glücklich ihre Finger miteinander und sie liefen los.
Sie erreichten zügig das Festivalgelände und bahnten sich dann ihren Weg zum Durchgang zur ersten Welle. Da gerade Umbaupause war und einige die Welle verließen, konnten sie schnell nachrücken und quetschen sich, mit vielen anderen, hinein. Alec hatte sich hinter Magnus geschoben und legte beschützerisch seine Arme um ihn. Es war so eng, dass sie regelrecht aneinander gepresst wurden und Alec nahm überdeutlich Magnus Hintern an seiner Mitte war. Ein Kribbeln ging durch seinen Unterleib und sein Traum fiel ihm wieder ein, was seinen Puls augenblicklich beschleunigte. Der Gedanke daran, wie Magnus sich nackt an ihm rieb, regte etwas in Alecs Mitte und er versuchte vergeblich, sich etwas von ihm zurück zu ziehen. Sein Atem beschleunigte sich, was Magnus vielleicht bemerkt hatte, denn er zog Alecs Arme enger um sich und drückte sich noch fester an ihn heran. Dann begann er sich langsam an Alec zu reiben, der scharf die Luft einsog, von der Welle der Erregung, die ihn überrollte. Er konnte und wollte sich nicht zurückhalten und begann nun ebenfalls seinen Unterleib an Magnus zu pressen. Oh Gott, wie Magnus ihn erregte. Das hatte er ja noch nie erlebt. Er stöhnte leise an Magnus Hals, bevor er ihm einen sanften Kuss auf den Nacken drückte und bemerkte freudig die Gänsehaut, die seine Berührung bei ihm auslöste. Etwas Bewegung kam in die Menge und sie wurden langsam weitergedrängt. Alec löste sich etwas von Magnus und atmete tief durch, um sich zu beruhigen, schließlich waren sie hier von tausenden von Menschen umringt. Hier war nicht der richtige Platz für solche Gefühle. Sie drängten sich hinter den anderen weiter durch die Menschenmenge, bis sich am hinteren Ende der Welle, fast mittig vor der Absperrung, alles etwas auflockerte und sie sich wieder frei bewegen konnten. Magnus drehte sich mit glänzenden Augen zu Alec um.
„Das war interessant!", grinste er.
Alec, dessen Wangen sowieso schon gerötet waren, wurden noch eine Nuance dunkler, als er ihn schüchtern anblickte.
„Ja, das war es." Und sein Blick wanderte unwillkürlich auf die kleine Beule in seiner Hose. Magnus folgte seinem Blick und ein Glucksen kam ihm über die Lippen.
„Freut mich zu sehen, dass das Ganze nicht nur auf mich sehr anregend gewirkt hat." Er grinste verführerisch und verschränkte dann wieder seine Finger mit Alecs'. Der nahm diese Aussage freudestrahlend zur Kenntnis. Auch Magnus hatte die Sache also nicht kalt gelassen.

Festival der Liebe- A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt