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Wir standen vor dem Eingang. In einer Reihe aufgestellt. Neben mir standen Tokio und Denver. Ich sah ihn immer wieder an.

"Wir haben noch Redebedarf.", sagte ich zu ihm.

Berlin zählte von 3 runter.

"1.", sagte er.

Los ging es. Wir brachen ein und hielten die Waffen bereit. Alles ging so schnell. Dann war Ruhe eingekehrt. Wir hatten 70 Geiseln und große Angst in der Eingangshalle. Manche weinten, andere schrien und andere wiederum waren einfach ruhig. Der zweite Schritt unseres Planes war, alle Geiseln rote Overalls anziehen und ihnen Masken aufzuzwingen. Dies gelang uns gut und die Geiseln beruhigten sich wieder. Nun war Schritt drei an der Reihe. Rausgehen, eine Tasche mit Geld auf den Boden werfen und 3 Mal kurz in die Luft schießen und mit der Tasche zurück. Ich sollte bei den Geiseln bleiben und Tokio, Rio und Denver gingen hinaus. Berlin telefonierte mit dem Professor und Nairobi, Moskau, Helsinki und Oslo waren bei der Türe um Tokio, Rio und Denver Deckung zu geben. Plötzlich waren mehr als nur 3 Schüsse zu hören. Polizeisirenen und Rettungssieren waren auch zu hören. Plötzlich kam Denver mit Rio im Arm zurück. Tokio fiel Nairobi in den Arm und Moskau, Oslo und Helsinki schlossen die Türe wieder.

"Was ist passiert?", fragte ich besorgt.

Erst dann sah ich Rio's Schusswunde am Bauch.

"Kannst du ihm helfen?", fragte mich Denver.

"Ich kann Rio helfen. Dir nicht. Dir kann man nicht mehr helfen.", sagte ich nur.

Dann befahl ich Denver Rio auf eine Couch oder so zu legen. Dies tat er auch. Ich suchte einen Erste-Hilfe-Koffer, welcher nicht ziemlich weit entfernt war. Ich zog Rio den Overall bis zu den Knien aus und hob sein T-shirt hoch. Denver half mir.

"Gib mir die Pinzette!", forderte ich.

Diese gab er mir auch gleich. Vorsichtig suchte ich damit die Kugel in Rio's Bauch, aber fand sie nicht. Entweder war es ein Streifschuss oder ich war einfach zu dumm. Ich desinfizierte die Wunde und klebte sie anschließend zu.

"Sydney? Du musst jetzt alle Handys und so haken, damit kein Kontakt zur Außenwelt besteht!", befahl mir Berlin.

Schritt 4 war dran. Ich setzte mich an meinem Laptop. Es verlief eigentlich ganz easy. Danach ging ich zu Rio zurück. Ich sah mir die Wunde nochmals an.

"Rio? Es tut mir leid, aber so wie es aussieht, müssen wir deine Wunde nähen.", sagte ich und suchte Nähzeug.

Zwischendurch fand ich Schmerzmittel und verabreichte es Rio. Dann konnte ich seine Wunde endlich nähen. Rio schlief ein und Denver und ich waren die einzigen im Raum und natürlich der schlafende Rio. Manchmal sah ich nach, ob er auch wirklich schlief. Denver und ich hatten hohen Redebedarf noch.

"Ich verstehe nicht, warum du unsere Affäre so beendet hast. Was geht denn falsch in deinem Kopf?", fuhr ich Denver an.

"Mit mir? Mit mir stimmt alles. Die Frage ist, was stimmt mit dir nicht? Abgemacht war, dass die Affäre vor dem Einbruch beendet sein wird.", fuhr nun er mich an.

"Von einer Abmachung war nie die Rede!", schrie ich.

"Hey, Hey, Hey. Was ist den hier los?", fragte Moskau und betrat den Raum.

"Dein Sohn ist ein Arsch.", sagte ich nur.

"Denver? Was hast du getan?", fragte Moskau seinen Sohn.

"Dad? Sydney und ich hatten eine Abmachung, dass unsere Affäre hier endet.", log Denver seinen Vater an.

"Das ist eine Lüge!", schrie ich.

Denver verließ den Raum. Moskau und ich setzten uns hin und er nahm mich in den Arm.

"Weißt du? Denver ist nicht immer so. Wenn er so motzt, dann hat das meist einen Grund und wenn er so die Beziehung beendet hat, dann hat das auch einen Grund. Er will dich beschützen.", sagte Moskau einfühlsam.

"Weißt du, dass du für mich wie mein Vater bist.", sagte ich.

"Das ist mir aber eine Ehre.", kam von ihm.

"Mein Vater ist abgehauen, deswegen habe ich mit der ganzen Scheisse angefangen.", erklärte ich ihm.

Plötzlich kam Berlin ganz stürmisch in den Raum. Was wollte er bloß?

Haus des GeldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt