Immer wenn wir uns seh'n | jjk x kth ✓

Chapter 44

Taehyung PO/V

So schnell wie noch nie renne ich zu Jungkook's Wohnung. Ich bin wütend und etwas traurig zu gleich, denn immer hin dachte ich, dass Ggukie mir alles sagt. Aber wer weiß wie ich auf sowas reagiert hätte, vielleicht wäre es genau so gewesen.

Als ich endlich an dem Block ankomme wo er wohnt, klingle ich sofort an dem Schild ‚Jeon'. Es dauert eine Weile, bis das Rauschen erscheint und ich somit durch die Türe gehen kann. Jetzt gerade ist es mir egal, dass es einen Fahrstuhl gibt, zu dem Stock 6 kann ich auch laufen. Deswegen sprinte ich die Treppen hinauf und sehe auch schon meinen Ggukie im Türrahmen stehen.

Er sieht fertig aus und wenn ich sage fertig, dann meine ich auch fertig. Viel schlimmer als ich aussehe. Er hat nicht nur Augenringe sondern auch sind seine Augen dazu auch noch rot unterlaufen, als hätte er Tagelang geweint. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab, man sieht einen leichten drei-Tage-Bart und auch von weiter weg kann ich riechen, dass er seit dem Vorfall nicht mehr duschen war. Er trägt eine dreckige Jogginghose und ein graues Shirt, was wohl einmal weiß war.

Ohne nach zu denken renne ich direkt auf den 1 Zentimeter kleineren zu und ziehe ihn direkt in meine Arme. Ich glaube, so eine Umarmung brauch er gerade. Mir ist es gerade echt egal wie er riecht oder wie er aussieht, er ist fertig und brauch jemanden zum reden.

Nach geringer Zeit erwidert er auch meine Umarmung und drückt seinen Kopf in meine Halsbeuge. Ich weiß ganz genau warum er das macht, denn er will nicht, dass ich sehe, dass er weint. Doch ich lasse ihm seine Zeit, er soll sich beruhigen und solange schenke ich ihm meine Körperwärme.

Wir stehen gute 20 Minuten einfach im Hausflur und umarmen uns. Ab und zu entweicht ihm ein leiser Schluchzer, doch dann drücke ich ihn nur noch fester und streichle durch seine fettigen Haare.

Als er sich beruhigt hat, löst er sich leicht von mir und schaut auf den Boden. Doch ich drücke sein Kinn nach oben, denn egal wie scheisse aussieht, in meinen Augen ist er wunderschön. Er könnte ein Penner auf der Straße sein, dreckig und was weiß ich für Sachen an haben, ich würde ihn trotzdem als den schönsten Menschen auf der ganzen Welt betiteln.

Und genau deswegen tue ich jetzt das, was ich jetzt tue. Ich schaue ihn in die Augen und sage:"Ggukie.. ich glaube.. ich habe mich in dich verliebt."
Und ohne auf eine Antwort zu warten, drücke ich meine Lippen auf seine.

——
Damit habe ich nicht gerechnet.