Siebtes Kapitel (Yuki)

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Auch am nächsten Tag wusste ich immer noch nicht, was ich tun sollte. Also entschied ich, erstmal so weiterzuleben wie bisher. Es passierte nichts. Gar nichts. Und das die nächsten drei Tage. Naja, nicht verwunderlich. Ich bin nur ein einfaches Mädchen mit einer normalen Familie in einer schlichten Welt. Alles war normal. Ich war wirklich davon überzeugt, dass alles, was ich erlebte, alles mit diesem Licht, der Dunkelheit, mit der Stimme und Leyla, dass das alles nur Einbildung war. Naja, es wäre gar nicht soweit hergeholt. Schließlich hatte ich vor allem als Kind und jetzt immer noch viel Fantasie und bin den ganzen Tag in Tagträumen versunken. Manchmal kann ich auch nicht mehr von Traum und Wirklichkeit unterscheiden oder es vermischt sich irgendwie. Ja, es war alles nur ein Traum, nichts weiter! Licht, Dunkelheit... Es klingt schon alles ziemlich verrückt. Egal, wie sehr mich Verschwörungstheorien begeisterten und wie naiv ich oft bin, im Grunde genommen bin ich trotzdem relativ realistisch. Dieser... Traum... Er ist alles andere als realistisch. Es muss eine Einbildung sein. Es war nur ein Traum.
Ach, mittlerweile kann ich über meine damaligen Gedanken nur lachen. Wenn ich geahnt hätte, was noch alles auf mich zukommt... Auch das alles so schnell passieren wird...
Es war Tag fünf nach meiner ersten Begegnung mit der Dunkelheit und als ich meinen Auftrag bekam, Leyla zu suchen. Ich war, wie zu erwarten, immer noch überzeugt davon, dass alles sei nur ein Traum gewesen. Auch wenn es mich irgendwie etwas stutzig machte, es fühlte sich leider irgendwie nicht an wie ein Traum, ich war, mein Unterbewusstsein war fest davon überzeugt, alles wäre real, auch wenn meine Vernunft stetig versuchte, dieses Gefühl zu verhindern. Vielleicht ist es ja auch einfach nur Hoffnung, Hoffnung, dass mein Leben doch nicht so trist und eintönig bleibt, dass sich irgendetwas ändert...
Müde schaute ich gen Himmel. Es war früher morgen, dementsprechend dunkel. Es sah grau aus. Grau? Ich schaute genauer hin, rieb meine Augen. Wahrscheinlich war ich nur müde, nichts besonderes.
„Such Leyla", hallte es in meinem Kopf wieder. Genervt senkte ich den Blick, wenn das so weitergeht werde ich noch verrückt...

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