Die nervende Klingel bimmelte, als ich in den alten Schuppen von Barns Großvater eintrudelte. "Jess", rief er freundlich von der Theke aus mir zu. Ich winkte verlegen. Aufmerksamkeit war nicht so mein Ding. "Na wie geht's meiner Eisprinzessin heute?", er lächelte herzlich.
"Wie immer", murrte ich.
"Das Übliche?"
Ich setzte mich in die hinterste Ecke des Ladens, inmitten von Vodoo-puppen und Touristen-Souvenirs mochte ich es am Meisten. Barn balancierte schon akrobatisch meinen heißen Kakao zu mir, ein Geheimrezept des Hauses.
"Willst du reden? Oder soll ich lieber abhauen? Mir egal, deine Entscheidung", er sah mich ernst an, obwohl ihm das gar nicht stand.
Ich verdrehte die Augen.
"Setz dich"
Er lächelte und sah mich fragend an.
"Barn, mit Sam und mir ist es aus, endgültig "
Er lächelte noch mehr.
"Ist das nicht was Gutes? Solltest du nicht feiern, über die Tische springen und jubeln bis der Arzt kommt?"
"Bern.."
"Was? Oder hab ich wieder was verpasst? Immer nur diese elendige Gejammer über ihn und so kennt man doch die knallharte Jess nicht, oder?", er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.
"Du hast ja Recht, es ist mir peinlich"
"Na also", er strahlte.
"Wieso bist du denn dann so trübselig?"
"Keine Ahnung Bern, mieser Tag halt"
"Ich kann dich nie einschätzen, J, niemals", er lachte und klopfte mir nochmal auf die Schulter.
Ich lächelte ein wenig gezwungen.
"Ehrlich J, ich kann alle, wirklich alle einschätzen, weiß wie sie ticken nur dich nicht, du bist wie meine kleine Bombe", er lachte wieder.
Ich lächelte gezwungen.
"Okay Bern, war nett mit dir zu reden, aber ich muss jetzt los "
Ich nickte kurz und erhob mich aus der Sitzecke.
"J, warte geh nicht. Gerade war es doch so schön", er schaute mich schon fast flehend an.
"Ich muss los Bern, wir sehen uns", meinte ich immer noch lächelnd. Bald würde ich noch zu ner Skulptur oder so bei diesem ganzen Fake.
Ich drehte mich schon um, doch ich spürte wieder seinen Griff um mein Handgelenk.
"Bleib"
Ich schaute ihn entnervt an.
"Bleib bitte"
"Ich muss", er schnitt mir den Satz ab,
"Ich weiß los, aber J ich will mit dir reden, bitte bleib"
Ich sah ihn wütend an. Er soll mich jetzt verdamme nochmal gehen lassen!
"Bern, ich gehe jetzt", sagte ich ruhig, zu ruhig.
Trotzdem ließ er nicht los.
"Bern", ich war wütend. Ich wollte keine Szene machen, Bern ist ein Freund.
"Bern, lass mich verdammt nochmal los", zischte ich aufgebracht.
Immer noch keine Reaktion.
"J", meinte er übertrieben lässig und stand auch auf.
"J", er kam immer näher, zu nah. Wir waren Freunde, aber Freunde kommen sich nicht so nah. Ich wollte das nicht.
"Lass mich los", ich wurde lauter, war aufgebracht.
Er war kräftiger, viel kräftiger als ich. Er zog mich immer näher. Ich konnte schon seinen Kaffeeatem riechen.
"Hey! Du da!", hörte ich eine Stimme.
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gefesselte Liebe
RomanceLies es:) Liebe, Sex, Drama, Intrigen Jess hat ein beschissen normales Leben. Dann trifft sie Pilar und es nicht mehr normal, denn die ist anders, als alle anderen. Sie ist eine Taxoron. "Ich weiß, dass du nur für mich Stöhnen wirst, wenn du deinen...