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Als ich aufwachte, kam ich mir wie in einem Traum vor.
Ich lag in einem rosafarbenen Himmelbett, dass durch den weichen Sonneneinfall der riesigen Fensterwand glizerte. Das ganze Zimmer war in einem Prinzessinfarbenen Look angehaucht.
Ich rieb meine Augen. Das konnte unmöglich wahr sein!
Ich schaute mich hektisch um, sprintete zu der riesigen Tür und rüttelte panisch dran herum. Doch nichts. Keine Reaktion.
Ich spürte schon wie ich keine Luft mehr bekam, wie mein Körper anfing zu zittern. Ich rüttelte wieder an der Tür.
Es half nichts.
Ich versuchte mich zu beruhigen, versuchte wieder atmen zu können.
Ich ließ mich fallen und wartete.

Nach gefühlten Stunden hörte ich ein klicken und die Tür öffnete sich. Vor mir stand Pilar.
Aber er sah nicht wie beim letzten Mal aus, wo ich mich einfach am Wegrand liegen gelassen hatte, nachdem ich schon dachte wir wären beide tot.

Er stand dort in einer lässigen, grauen Anzugshose und einem aufgenöpften weißen Hemd, dass seine muskulösen Arme betonte. Seine Haare schimmerten im Licht genauso wie seine große, silberne Uhr. Er trug schwarze Boots und lächelte leicht.  Und um das ganze Auftreten noch zu toppen, waren seine Pupillen triefend schwarz. SCHWARZ!

Ich konnte meinen Blick von dieser Schönheit nicht abwenden. Er sah aus wie der teuflische Bruder eines Gottes. Auch wenn  mich die Pupillen verunsicherten, hatten sie etwas gefährliches an sich, eine Art Anziehung, die ich davor noch nie verspürt hatte.
Ich zog leicht an meiner Unterlippe, um das Ziehen in meinem Höschen zu verringern. Ich weiß, ich sollte mich jetzt konzentrieren, aber in dieser Erscheinung konnte und wollte ich es nicht.
"Es sieht so aus, als könnte ich dich hier und jetzt ficken und dir würde es auch noch gefallen", sagte er anzüglich direkt in mein Gesicht.
Ich keuchte laut auf. Hatte er nicht... aber irgendwie war es ja wahr.
Ich verspürte diesen Drang aufzustehen und ihm das Hemd von Leib zu reißen.
"Das stimmt doch gar nicht!", murmelte ich leise und schaute auf seine Schuhe.
Nach diesen vielen schmutzigen Gedanken könnte ich ihn nicht mehr in die Augen sehen.
Ich konnte nicht beschreiben, was er mit mir machte, aber gut war es nicht. Ich fühlte mich so unschuldig in seiner Nähe. Eigentlich so gar nicht ich.

Er schloss die Tür und mit einer Handbewegung gab er mir zu verstehen, dass ich mich hinsetzten sollte. Ich tat es, immer noch gefesselt von seiner Gestalt.
"Jess, wir müssen reden", meinte er dominant.
"Und was ist, wenn ich nicht reden will?", meine Stimme klang so zerbrechlich wie noch nie.
Auch er hatte diesen Ausdruck in seinem Gesicht, dieses Verlangen in seinen Augen.
Er schluckte und ließ seine Finger durch seine Haare gleiten.
"Jess.. Es ist wichtig", er schaute mich bedächtig an, konnte aber sein Verlangen nicht verstecken, als er seine Augen über meinen Körper streifen ließ.
Mir wurde erst gerade bewusst, dass ich umgezogen war und nur ein kurzes Nachthemd anhatte.
Und mir wurde ganz heiß, als ich seinen voll begierdetiefenden Blick über mich schweben sah.
"Können wir es nicht aufschieben? Nur für ein bisschen?", ich setzte mich behutsam auf und ließ meine zierlichen Finger über seine angespannte Brust gleiten. Ich spürte seinen schnellen Puls als Reaktion auf mich und seufzte leise.
"Jess..", seine Stimme war tiefer und viel rauer als vorhin.
"Es ist eine gute Idee", beendete ich seinen Satz und schaute hoch zu ihm.
Ich sah sein Verlangen, seine Begierde und wollte ihn hier und jetzt.
Er hatte vielleicht Antworten für mich, aber ich konnte warten.
Ich wollte ihn spüren, seinen weichen Lippen auf meinen, seinen Körper gepresst an meinen, seine großen Hände um meine kleine Taille geschlungen. Wollte seine Erregtheit i  mir.
Ich schaute ihn mit meinen Rehaugen an, war noch nie so lustvoll wegen einer realen Person, noch nie so angetan.
Ich spürte wie er nachgab, seine Maske viel.
Endlich küsste er mich. Zuerst behutsam und leicht nur ein Druck auf meine feinen Lippen, doch dann spürte ich wie er leidenschaftlicher würde, sich dem Kuss hingab und den Mund leicht öffnete. Ich ließ seine Zunge gewähren und erwiderte seinen fordernden Kuss.
Ich spürte seine groben, kälteren Hände an meiner Taille wie sie langsam unter mein Nachthemd wanderten.
Ich würde wieder mehr ich, mehr selbstbewusster und knöpfte mit Leichtigkeit sein elegantes Hemd aus. Seine Hände geleiteten über meinen Körper.
Ich seufzte sanft in seinen Mund, als ich seinen harten Schwanz merkte. Meine Nippel waren zu hart, ließen meine Brüste schmerzen. 
Ich zog ihn näher an mich heran, wollte mehr von ihm.
Doch mit einem Mal fing er sich wieder und hörte behutsam auf.
Ich guckte ihn fragend an, irritiert von seinem schnellen Sinneswandel.
Hatte ich etwas falsch gemacht? Wollte er mich doch nicht? Was war los?

Er schaute mich schmerzlich an, so voller Reue und Schmerz.
"Es tut mir leid, Jess, aber es ist einfacher für uns beide, wenn wir das lassen", sein Atem ging immer noch stoßweise.
Aber ich wollte ihn! Es war mir egal, ob es jetzt einfacher war oder nicht, das interessierte mich einen Dreck!

Ich wollte wieder auf ihn zugehen, aber er stoppte mich. "Wir müssen reden", ich schaute ihn niedergeschlagen an.

gefesselte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt