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Pilar drehte sich lächelnd um, aber ich war immer noch in meiner Schockstarre. Vor uns standen gefühlte 100te von gefährlich aussehenden Männern, die alle ihre Waffen auf uns richteten.
Ich schaute verzweifelt zu Pilar. Wer um Himmels Willen war dieser Kerl? Doch bevor ich mir weiter über ihn Gedanken machen konnte, fing er schon ruhig an zu reden. "Gentlemen, nehmt doch eure Waffen runter! Wir wollen unseren abgeschlossenen Deal doch nicht so feiern oder?"
Mein Atem stockte, alles stockte. Panisch schaute ich in die Gesichter der Tötungsmaschinen, doch auch die starrten ausdruckslos zu uns, als wären sie auf der Jagd und wir deren Beute. Ich schluckte trocken und hatte gar nicht gemerkt wie fest ich Pilars Hand drückte.
"Gentlemen..", fing Pilar wieder an, doch stoppte.
Ich schaute mich um. Wieso?
"Mr. Rover wie ich sehe, wollen Sie schon wieder die Worte als ihre Waffe benutzen", die bassige Stimme lachte hässlich auf.
"Ich halte nicht viel von Waffen, wie sie schon wissen", meinte Pilar kühl.
"Und auch Sie wissen wie ich es hasse über den Tisch gezogen zu werden und das dann noch von so einem Halunken wie Sie es sind, Mr. Rover ", seine Stimme verlor ihren spaßigen Touch.
Auch Pilar wurde noch ernster.
"Du beschuldigst mich hier gerade grundlos und das weißst du, also gehe mir aus dem Weg", zischte er.
"So leicht nicht du Dreckssack!", rief der andere Kerl.
"Ich habe nichts getan! Das ist ein guter Deal für beide Seiten und ich bin verdammt nochmal kein Dreckssack und wenn du mich noch einmal so nennst..", knurrte er schon fast.
"Dann was? Mh? Willst du mich etwa umbringen? Das ich nicht lache! Wir sind in der Überzahl, du würdest das doch niemals schaffen ", er lachte gehässig.
Ich schaute zu Pilar. Wieder schaute er ruhig und angespannt. Ich bis mir schnell atmend auf die Unterlippe. Das machte ich immer, wenn ich nervös war.
"Schätzchen, ich glaube du hattest recht. Wir haben ein leichtes Problem. Aber kein Grund zur Sorge, okay?", er schaute immer noch ruhig und angespannt zugleich. Ich musste ihn jetzt vertrauen. Ich nickte leicht.
"Wenn ich jetzt sage, rennst du zur Tür, schaust nicht zurück und versteckst dich irgendwo, ich werde dich schon finden, verstanden?", flüstertete er mich leise zu.
Ich nickte wieder. Ich musste mich beruhigen, wenn ich es hier lebend herausschaffen wollte. Seine blauen Augen richteten sich wieder nach vorne, weg von mir. Ich merkte wie sich der Griff um meine Hand lockerte. Gleich war es so weit. Ich atmete tief aud und merkte schon das Stechen in meiner Brust, dass sich in meine Magengegend zog.
Beruhig dich!
"Ich glaube, hier liegt ein großes Missverständis vor, aber ich bin auch davon überzeugt, dass wir jetzt-" DAS war mein Stiichwort. Ich schaute nochmal zu Pilar und rannte los. Rannte zu der Tür auf der anderen Seite des großen Saals. Rannte um mein Leben. Mein Puls beschleunigte sich und mein Herz explodierte fast in meiner Brust. Ich hörte noch die Schüsse weit weg von mir. Rannte weiter schaute nicht zurück. Fokussierte mich auf die Tür, auf die Rettung. Nichts war mehr wichtig. Nur die Tür.
Meine Hände berührten den kalten Knauf. Ich versuchte ihn zu drehen. Immer schneller. Alles verschwamm. Doch ich drehte immer noch diesen Knauf, versuchte herauszukommen. "Renn!", hörte ich Pilar verzweifelt schreien. Ich schrie. Schrie um mein Leben.
Und endlich ging das Dingen auf und ich stand in der Nacht in der Gasse. Mein Atem lief Amok. Ich riskierte einen Blick über die Schulter und sah Pilar kämpfend mit zweien der angstellten Monster. Er war blutverschmiert. Es tropfte schon seiner Stirn herunter.
Ich konnte nicht mehr. Sollte ich ihm helfen?

gefesselte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt