"Ich hatte ja erwartet, dass du ne wilde bist, aber du hast mich wirklich überrascht", meinte er nun. Er lachte angespannt.
"Wer ist der Kerl?", wisperte der Barkeeper.
"Mein Date", murmelte ich. Ich schaute wieder zu Pilar. Auf der einen Seite tat es mir leid. Ich hätte es nicht tun sollen. Ich ging mir durch die Haare und schob den Typen von mir weg.
"Sorry", murmelte ich zu ihm. Ich kannte nicht mal seinen Namen wie peinlich. "Also Jess, was soll ich jetzt darein interpretieren? Du machst mit nem Typen rum, bist nicht mal wählerisch und ich soll dich trotzdem noch ausführen?", fragte er rhetorisch. Ich konnte nicht sagen, ob er wütend war oder es lustig fand. "Jess, weißt du, ich bin nicht wütend, wir kennen uns zu schlecht dafür. Ich bin einfach nur enttäuscht"
Ich blieb stehen und ballte meine Fäüste. "Ernsthaft?! Mit so einem Scheiß kommst du jetzt um die Ecke?", schrie ich ihn an. Ich war sprachlos.
"Mit was denn sonst? Du machst es einem ja leicht enttäuscht zu sein ", rief er zurück.
"Hör auf mit so was!", ich wollte schon an ihm vorbeirennen, als er meine Hand ergriff.
"Hörst du auf mit diesem Müll, okay? Und beruhig dich", raunte er mir zu ruhig zu. Viel zu ruhig.
Ich schaute ihm direkt in die Augen. Was soll das? Müsste er nicht ausrasten?
"Ich lass dich jetzt los, aber bleib hier stehen, verstanden?", meinte er emotionslos.
Was zum Teufel? Gerade hat es ihn nicht im Geringsten interessiert, dass wir gerade zugange waren und jetzt? Jetzt sah er aus, als würde er den Barkeeper zerfleischen wollen.
"Pilar, was willst du tun?", ich schaute ihn flehend an.
"Wir kennen uns zwar nicht lange, aber ich kam mit dir her, du bist meine Frau und niemand, wirklich niemand darf sich das Recht nehmen meine Frau anzufassen", er entzog sich meinem Griff und schritt emotionslos auf den Baristen zu. Sein Blick hätte Wände zersplittern können. Alles an ihm sah kalt aus und trotzdem so anziehend.
"Pilar!", rief ich. Es war doch nicht seine verdamme Schuld! Doch er schaute mich nicht einmal an.
"Du hättest es besser wissen müssen, Drew, wenn du mein verdammtes Mädchen nochmal anfasst oder gar anschaust wirst du tot sein, verstanden?", sagte er dominant. Er war der Boss. Er hatte die Macht.
"Hey Pilar, es tut mir leid , okay? Wenn ich gewusst hätte, dass es deine Chica ist, dann hätte ich nichts gemacht, ich schwöre ", wollte er sich herausreden.
"Drew, eigentlich wollte ich dich nur warnen, weil wir uns schon so lange kennen, aber das du nicht mal dazu stehst, sie nicht beschützt und dich so ekelhaft gerade aufführst, kann ich ja gar nicht anders, als dir mal die Realität zu zeigen", zischte er angespannt. Sein wütender Blick ruhte auf Drew.
"Pilar...", fing er wieder an sich herauszureden, doch es war zu spät. Pilar hatte schon seine große Faust erhoben und sie schnellte direkt in sein entsetztes Gesicht. Jetzt lief alles viel zu schnell. Eine zweite Faust traf seine Rippen und danach auch noch seine Eier. Drew stöhnte liegend auf dem Boden. Tränen standen ihm im Gesicht, doch Pilar stand immer noch emotionslos über Drew. "Ich hoffe du hast deine Lektion gelernt, denn beim nächsten Mal werde ich dich töten müssen", sagte er kalt. Mein Herz hatte ausgesetzt und mir lief es kalt den Rücken runter. Pilar drehte sich elegant um und rückte sein Jacket wieder gerade.
"Komm mit", befahl er wütend und zog schmerzhaft an meinem Arm. Wir gingen wieder in den riesigen Saal hinein, aber etwas war anders. Die Musik war lautlos, einfach weg.
Ich schaute mich erschrocken um, immer noch mitgenommen von Pilars Aktion.
"Was ist hier los Pilar", meinte ich kleinlaut.
Er ließ meinen Arm los und berührte leicht mein Schlüsselbein. Sein Blick ruhte nur auf mir. Er sah wieder für ihn normal aus, verlangend und sexy zugleich.
"Ich glaube wir haben ein Problem, Liebes", hauchte er mir in Ohr. Doch er sah nicht ängstlich aus. Er war der Boss, der Bestimmer und niemand stand ihm im Weg, so sah er aus. Ich löste meine Augen von seinem Gesicht und schaute in den Saal. Ich keuchte. Wie sollten wir hier lebend herauskommen?!
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gefesselte Liebe
RomanceLies es:) Liebe, Sex, Drama, Intrigen Jess hat ein beschissen normales Leben. Dann trifft sie Pilar und es nicht mehr normal, denn die ist anders, als alle anderen. Sie ist eine Taxoron. "Ich weiß, dass du nur für mich Stöhnen wirst, wenn du deinen...