Pilar po

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Ich musste mich zusammenreißen.
Es war immer so, am Anfang. Plötzlich sahen sie mich in einem anderen Licht und verlieben sich.
Ich werde zu ihrem Retter und ihrem Beschützer und ich darf nicht wiederstehen.  Ein Teufelskreis!

"Jess es ist so", ich machte eine Pause und sammelte mich, fuhr mir nochmal durch die Haare. Ich fühlte wie meine Zuversicht immer weiter schwand.
"Du bist besonders. Du hast ja selbst gemerkt, dass wir nicht hätten überleben sollen und doch hier stehen. Dass wir in einer Villa sind, einem riesigen Schloss und das du nicht normal bist, dass ich nicht normal bin. Schau mich doch an! Das sind meine wahren Augen, wenn ich mich nicht wie sonst verstecken muss. Wenn du nicht von den ersten Nebenwirkungen geblendet werden würdest, würdest du meine lederne Haut bemerken."
Ich krempelte mein Hemd hoch, um mich dann doch um zu entscheiden und es ganz auszuziehen.
Jetzt sah sie zwar auch meine vielen Tatoos, aber im Moment hatte ich andere Sorgen.
Meine Schlangenhaut schimmerte matt grünlich. Ich hatte leichte Einkerbungen und viele Narben von dem harten Training auf meiner Haut.
Sie sah mich erschrocken an.
Ich merkte wie das Gift langsam seine Wirkung verlor und sie wieder in die wahre Welt katapultiert wurde, wo sie endlich klar denken konnte und nicht so wie ein Schoßhündchen, obwohl um ehrlich zu sein, ich nicht viel gegen ihr Verhalten sagen konnte.
Sie schluckte hart und schaute mich schüchtern an.
"Darf ich... " Sie verstummte und ich schaute sie fragend an. Was ging wohl gerade in ihrem Kopf vor?
"anfassen?" Und ich fühlte schon ihre leichte Berührung auf meiner Brust.
Sie zog langsam die Narbe eines Kampfes nach und endete bei einem meiner Tatoos, einem Löwen.
Es war eins mein ersten Tatoos und trotzdem eines meiner Lieblinge.
Ihre Augen glitzerten vor Freude und ich entspannte mich sichtlich.
Ich hatte mit einer ganz anderen Reaktion gerechnet und war nicht drauf vorbereitet, dass sie es so gut aufnimmt, anders zu werden.
Sie zog reflexartig an ihrer Unterlippe und ich merkte wie da wieder diese Spannung in der Luft hing.

Doch ich drückte sie langsam aufs Bett und holte mir einen Stuhl, um vor ihr mich hinzusetzen.
"Jess, es wird jetzt nicht einfach werden das zu verarbeiten, aber ich hoffe,  dass du das genauso gut aufnimmst wie meine Haut.
Also ich kann dir sagen du wirst nie so eine Haut bekommen, dass passiert nur bei männlichen Taxorons, aber du wirst auch die schwarzen Augen erhalten und " Ich schluckte , weil ich wusste, dass ich jetzt ihr Leben zerstören müsste,"du wirst heiraten."

Ihr Gesichtsausdruck würde panisch und sie sprang auf.
"Was?!??!Nein ich .. NEIN!"
"Beruhig dich, ich bin noch nicht fertig", murmelte ich angespannt. Ich hasste diesen Teil meiner Arbeit.
"Noch mehr? Ist das dein Ernst?! Was soll der Scheiß? Zuerst das im Club und jetzt? Ich verstehe es nicht!", schluchzte sie jetzt und ließ sich nachgiebig auf das Bett fallen.
"Es ist so, dass du eine Genmanipulation in dir trägst, die dich auch am Anfang so attraktiv auf mich wirken gelassen hat. Diese war aber nicht aktiviert,  du warst zu 99% Mensch und das andere schlummerte.
Doch in der Nacht, als du mir zu Hilfe eiltest, hast du einen Giftpfeil in dein Herzen geschossen bekommen und dieses 1% würde so aufgeweckt und infizierte deinen ganzen Körper.
Durch dieses Gift hättest du auch diesen Drang dir mich an den Hals zu werfen und so unterwürfig zu sein. Manchmal wird das Gift auch noch für ungehorsame Frauen in der Ehe verendet, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich bin für eine gewisse Zeit dein Beschützer und Freund und werde dir alles lehren und zeigen, was du für deine Zukunft wissen musst.
Es ist deine Pflicht, deine Aufgaben zu erfüllen, auch da später mehr.
Gut zu wissen ist, dass das hier dein Zimmer ist.
Du wirst jeden Tag von mir abgeholt oder ich kehre dich hier.
Fragen?", bei meinem Vortrag hatte ich ihr den Rücken zugewandt und aus dem Fenster geschaut.
Aber jetzt müsste ich mich ja umdrehen und schaute in ihren gebrochenen glasigen Augen. Sie sah aus wie ein angeschossenes Reh mit ihren braunen Kulleraugen. Ich raufte mich zusammen und ließ mir keine Emotionen oder gar Mitgefühl anmerken. Es war für uns beide besser, geschäftlich zu bleiben.
Ich wollte nicht noch einmal so viel Schmerz erleiden wie bei meinem Stern, das könnte ich nicht ertragen. 
Ich beobachtete sie fragend.
"Ich", sie schluchzte, aber ich sah den Zorn in ihren Augen aufblitzen, "will nur nach Hause und  nicht in deinem Scheiß Irrenhaus bleiben! Auch wenn ich nicht normal bin, gibt es dir noch lange nicht das Recht mich weiter fest zu halten!"
Das Gift hatte so was von seine Wirkung verloren, dachte ich lächelnd. Ich atmete tief aus.
Sie war ja nicht im Unrecht, aber nach den Traditionen ist eine Hochzeit unumgänglich und nur eine Frage der Zeit. Ohne seine Fürsorge und Befehle würde eine weibliche Taxoron nicht überleben können und durchdrehen oder sich in Depressionen stürzen.
Es wird für sie zwar nicht immer logisch sein, aber uns würde von früh auf eingetrichtert wie eine Ehe aussehen muss.
Dass der Mann dominant sein muss und die Frau unterwürfig und am Wichtigsten muss diese Regel im Schlafzimmer eingehalten werden.
Es gibt bei uns sogar moderne Ehen, wo die Frau die Hosen anhat, was auch anerkannt ist, solange er der Bestimmer beim Sex ist.
Meine Aufgabe ist es Newbies wie Jess die Regeln bei zu bringen.
Aber ich muss vorsichtig sein.
Ich darf nicht nochmal Emotionen zulassen.
Und das werde ich nicht.
Ich werde sie knebeln und meine Lust nicht verstecken, aber ich werde sie ficken, als wäre sie ein One night Stand oder eine Nutte, die tun muss, was ich sage. 
"Wir werden morgen beginnen", sagte ich monoton und verließ knallend das Zimmer.
Jetzt muss ich sie noch für die nächste Auktion anmelden und es wäre offiziell.
Wir haben eine neue Taxoron im Haus.
Luther wird sich freuen, seine Frau ist gerade gestorben, mein Stern.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 05, 2019 ⏰

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