12: cat

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"Im Dezember bin ich dann mit meinem Studium druch und nach den Weihnachtsferien kann ich anfangen richtig zu arbeiten" erzählte Hyunwoo am Hörer.
"Wirklich? So als richtiger Chirurg? Woa~"
Plötzlich klingelte es an der Haustür und das nicht nur einmal. "Moment, ich mach kurz die Tür auf" Ich legte das Handy auf mein Bett und lief die Treppen runter. Es klingelte noch 2 mal. Ist ja gut, ich komme...
"Hallo?-" fing ich an als ich die Tür öffnete. Jongin kam reingelaufen und schloss die Tür hinter sich ab. Er ging in die Küche um aus dem Fenster zu schauen. "Was ist bloß in dich gefahren?" fragte ich ihn als ich ihm in die Küche folgte. "Sagen wir es so" er drehte sich schwer atmend zu mir um. "Ich wurde von Fans verfolgt. Diese waren sehr aggressiv, also waren es sicher Sasaengs"
"Und warum kommst du jetzt hier her?"
"Weil, wenn sie gesehen hätten, wie ich in mein Haus gegangen wäre, würden sie dort ständig klingeln. Wenn sie aber hier klingeln und eine junge, hübsche Dame öffnet, denken sie, sie haben sich verguckt und ich hab mich hier gar nicht versteckt" erklärte er lächelnd.
"Mal gucken ob du recht hast. Du kannst Glück haben, dass meine Eltern nicht da sind" sagte ich seufzend. "Und wie lange willst du jetzt hier bleiben?" wollte ich wissen. "Bis ich sicher gehen kann, dass die Fans weg sind"
Ah stimmt, ich hab doch eigentlich mit Hyunwoo telefoniert!
"Bleib hier und rühr dich nicht vom Fleck!" warnte ich ihn und sprintete anschließend die Treppen hoch.

"Hallo? Hyunwoo? Bist du noch dran?" Ich hörte ein klare "Ja"
"Phew... Tut mir leid, es war Jongin. Er wurde von Fans verfolgt und braucht ein Versteck" erzählte ich etwas genervt. "Der ist ja ständig bei dir. Ich sag ja, immer zur falschen Zeit am falschen Ort." meinte er. Ich gab ein kleines "Hmh" von mir und ging währenddessen die Treppe nach unten, um zu gucken, ob Jongin noch da ist. Ich unterhielt mich weiter mit Hyunwoo und schlich mich in den Flur, um nach Jongin zu schauen. "Ja, wir müssen umbedingt noch klären wo wir Weihnachten feiern. Ist zwar noch 2 Monate hin, aber trotzdem" sagte ich etwas leise, damit Jongin mich nicht hörte. Ich sah wie er im Wohnzimmer war und sich die Bilder anschaute, die an den Wänden hingen. Es waren Bilder von meiner Familie. Er schaute sich die Bilder aufmerksam an, doch ließ seinen Blick bereits nach wenigen Sekunden weiter wandern. Ich blinzelte kurz mit den Augen und konzentrierte mich anschließend wieder auf das Telefonat.

"Ich glaube ich sollte jetzt auflegen. Sonst stellt der Verrückte noch irgendetwas an vor Langeweile" verabschiedete ich mich von Hyunwoo. Ich legte mein Handy auf eine Kommode im Flur und ging zu Jongin.
"Ich-" Durch das Klingeln der Tür wurde ich mal wieder unterbrochen. Seufzend drehte ich mich um und ging zur Tür, welche ich dann öffnete. "Ahh Hyejin" sagte meine Mutter etwas schwer atmend. Sie kam gerade vom Einkaufen zurück und übergab mir die schweren Tüten nachdem sie ins Haus trat.
"Eomma, warum hast du geklingelt und nicht aufgeschlossen?" fragte ich sie. In dem Moment kam Jongin in den Flur. Meine Mutter sah ihn und schaute anschließend fragend zu mir. "Ich hab den Schlüssel irgendwo verlegt" erwiderte sie schließlich.
"Oh, Hallo Jongin-sshi"
"Guten Tag Frau Lee"
"Was für ein netter, junger Mann sie doch sind" meinte meine Mutter lächelnd.
Ich schaute sie etwas angewidert an.
"Er hat bloß Guten Tag gesagt" ließ ich sie wissen. "Jaja. Bring die Tüten bitte in die Küche und mach unserem Gast einen Tee"

Ich tat was meiner Mutter mir sagte, auch wenn ich dazu keine Lust hatte. Ich lauschte dabei über was sich die beiden unterhielten.
"Sagen sie mal Jongin-sshi, haben sie schon eine Freundin?" hörte ich meine Mutter ihn fragen. Mit offenem Mund stand ich in der Küche. Was ist denn bitte ihre Mission?!
"Nein, noch nicht" antwortete er etwas übervordert.

Ich ging ins Wohnzimmer und gab Jongin seine Tasse Tee, welche er schnell ausgetrunken hatte. Meine Mutter wollte ihn nicht losgehen lassen und stelle ihn weiterhin Fragen. Langsam wurde es mir schon peinlich...  "Uhm, am besten du guckst ob es was zu Essen gibt für Jongin, ja?" schlug ich vor und brachte meine Mutter somit dazu, in die Küche zu gehen.
"Ah, ja! Natürlich, einen Moment"
Ich atmete auf als sie verschwand und packte Jongin am Handegelenk und zog ihn bis in zur Haustür. "Lauf solange du kannst" riet ich ihm. Er lachte etwas und schaute mich an.
"Glaub mir, ich kenn deine Mutter besser als du denkst"
"Ah ja? Das tut mir sehr leid..."
Ich öffnete die Tür damit er rausgehen konnte.
"Sie ist eine nette Mutter. Wirklich" sagte er.
"Jetzt geh schnell oder du musst hier noch über Nacht bleiben" flüsterte ich.
"Gerne, warum nicht~~"
"Idiot" sagte ich lachend und schloss die Tür zu.

"Omo wo ist Jongin-sshi hin?" fragte sich meine Mutter als sie ins Wohnzimmer ging.
"Weg" antwortete ich stumpf und ging die Treppen hoch auf mein Zimmer.
Ich schmiss mich auf mein Bett und landete mit dem Bauch nach unten. Ich umarmte eines meiner Kissen und drehte mich anschließend auf meinen Rücken. Wer bist du Jongin?
Warum muss ich dir ständig vor die Augen treten und warum tust du das alles?
Du bist ein merkwürdiger Verrückter.

[...]

Am nächsten Morgen ging ich ins Café.
Den ersten Gast den ich bedienen durfte war diesmal Subin. Ich war gerade am Singen, da noch keine Gäste da waren, bis sie kam.
"Hii, was machst du denn hier?" fragte ich sie lachend. "Ich wollte dir einfach einen Besuch abstatten und den Erdbeerkuchen probieren" erklärte sie. Ich gab ihr also ein Stück des Erdbeerkuchens und somit setzte sie sich auf den Platz neben der Theke, wo Jongin sonst immer saß. "Der Kuchen ist bei uns sehr begehrt also genieß es!"
"Lalala und wisst ihr was auch noch begehrter sein könnte?" Frau Choi platzte aus der Küche.
"Meine neuen Rentier-Brötchen!"
Ich schaute auf den Teller den sie vor mich stellte. "Eine neue Kreation...?"
"Du meintest doch ich soll Brötchen ausprobieren also hier!"
Optimistisch biss ich ins Brötchen. "Omo" war das einzige was ich von mir geben konnte.
"Ist es gut?" fragte Subin. Ich nickte.
"Es schmeckt wirklich gut!"
Glücklich nahm Frau Choi den Teller wieder mit. "Davon mach ich mehr und ab Mitte November werd ich das auch verkaufen, wenns den anderen auch gefällt~" meinte sie.

"Weiß du, Frau Choi verkauft eigentlich nur Basic Sachen die sie schon lange verkauft oder es halt überall gibt, aber sie gibt es nie auf etwas Neues zu erfinden, auch wenn es meistens nicht so gut schmeckt. Aber das Brötchen war wirklich wirklich gut"
Subin nickte. "Genau wie der Erdbeerkuchen"

"Hallo~~" Jongin kam ins Café. "Hi" begrüßte ich ihn. Er kam mittlerweile so oft hier hin, dass ich es schon satt hab immer genervt zu sein. "Diesmal einfach einen Schokomuffin zum Mitnehmen" meinte er. Er schien heute aber besonders glücklich zu sein. Ich bereitete ihm seine gewünschte Bestellung vor und übergab sie ihm. "Vielen dank, Lee Hyejin!"
Schon war er weg. Yahh, was ist denn mit dem los? dachte ich und musste irgendwie lächeln.

Subin kaute auf ihrem Erdbeerkuchen herum und ließ ihre Augen nicht von mir.
"Ist was?" fragte ich sie während ich etwas aufräumte. "Du hast immer gesagt, er wäre grässlich von Innen und schön von Außen, aber so langsam glaube ich, dass du deine Meinung geändert hast" hieß es laut Subin.
"Ich glaub nicht, dass er hässlich geworden ist"
"Nicht das du Dummkopf. Vielleicht ist er gar nicht so blöd vom Charakter her"
"Glaub mir, da wird sich meine Meinung nie ändern. Ich hab einfach eingesehen, dass ich ihn für eine Weile ertragen muss"

Ab da haben wir das Thema gewechselt und unerwartet schnell war meine Schicht auch schon zuende.

Als ich zu Hause war und in mein Zimmer ging, schaute ich wie immer aus dem Fenster. Jongin stand draußen in der Kälte mit seinem langen Mantel. Er schaute auf den Boden.
Was macht der da?
Ich ging näher ans Fenster und schaute genauer hin. Schließlich hockte er sich hin und ich erkannte, dass das "Etwas", was er die ganze Zeit anschaute, eine streunende Katze war. Lauf weg, Kätzchen. Du bist überall besser aufgehoben als bei diesem Ahjussi murmelte ich vor mich hin und schaue Jongin warnend an, auch wenn ich wusste, dass er mich nicht sehen würde. Schließlich nahm er die zutrauliche und komplett abgemagerte Katze auf den Arm. Er versteckte sie etwas unter seinem Mantel und streichelte sie. Yah... will er die zu sich nehmen?
Ich hatte recht. Er ging mit der Katze ins Haus. Mehr konnte ich nicht sehen.
Er will sie bestimmt braten oder so. Also wenn er morgen nicht ins Café kommt, weiß ich was er zum Frühstück hatte.
Warte, nein! Das arme Kätzchen.... Ich werde für dich beten

author's note
[1506 words]
Now playing: Oh! my mistake - April
Hoffe euch gefällt dieses Kapitel, auch wenn es nicht eines der besten ist.
- BAEKHEART

(✅) teddy bear | jonginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt