Am liebsten wollte ich in Tränen ausbrechen, als ich ihn sah, aber ich hielt mich unter Kontrolle. Schließlich war Jongin noch da.
Mit verträumten Augen schaute mich der Bekannte an. "Ich habe dich vermisst" flüsterte er. "Was machst du hier?" fragte ich erneut.
"Ich hab es doch gesagt" seine Stimme klang so sehensüchtig. "Ich habe dich vermisst. Deshalb bin ich zurückgekommen"
Ich ging einen Schritt zurück.
"Wer ist das?" fragte Jongin leise.
"Das ist Go Seoho. Mein Ex-Freund" antwortete ich deutlich.
"Man kennt mich also? Und wer ist dieser 08/15 Typ an deiner Seite? " wollte er wissen.
"Das geht dich sowas von nichts an" erwiderte ich leicht wütend. "Was ist denn mir dir passiert, nach all den Jahren? So kenne ich dich gar nicht" Er schmunzelte, woraufhin ich gehen wollte, doch Seoho ließ mich nicht gehen, indem er sich Zugriff zu meinem Handgelenk verschaffte. Angewidert und etwas ängstlich riss ich meine Hand weg.
"Warum hast du nur solche Angst?"
"Wie Hyejin bereits sagte, wir müssen jetzt weiter" kam Jongin dazwischen und nahm meine Hand. "Fein. Wie du willst. Ich bin nicht umsonst zurückgekommen, merk dir das. Ich hoffe wenigstens, dass du mich auch einwenig vermisst hast" sagte Seoho zum Abschluss und schon waren Jongin und ich weg."Warum ist er zurückgekommen... Jongin... Ich habe Angst" murmelte ich.
"Alles wird gut, du hast jetzt mich. Ist er weggezogen, als ihr euch getrennt habt?"
"Ja. Hat irgendwelche persönliche Gründe. Jetzt ist er aber wieder hier"
"Tja, sein Pech. Er hat dich einmal verloren und jetzt wird er mit ansehen müssen, wie er dich immer mehr verliert"
Ich fühlte mich sicher bei Jongin, weshalb ich versuchte meine Gedanken zu ordnen.
Ich denke einfach zu viel nach und das macht meine Schmerzen nicht besser.[...]
Irgendwann wurden wir müde und machten uns auf den Weg zurück. Wir hielten nochmal im Park an und setzten uns für einen Moment auf die Bank.
"Hast du mich eigentlich nach draußen gezwungen, weil du wusstest, dass es heute schneien wird?" fragte ich.
Seine Wangen wurden einwenig rot, was vielleicht an der Kälte liegt.
"Vielleicht" gab er als Antwort.
"Ich dachte du magst den Schnee nicht"
"Tu ich auch nicht. Weißt du... ich hatte mir einfach zu viel erhofft."
Der Typ redet echt viel Quatsch... Ich blick bei ihm nicht mehr durch. Ich werde ungeduldig. Ich habe das Gefühl, ich weiß nicht alles über ihn.Ich fasste mir an den Kopf und lehnte mich zurück. "Fühlst du dich nicht gut?"
"Doch" log ich. Ich atmete tief ein und aus.
Ich habe das Gefühl mir wird jetzt und gleich schwarz vor Augen.
"Hyejin?" fragte Jongin mehrmals, doch irgendwie habe ich es nicht über die Lippen gebracht, irgendetwas zu antworten. Ich fühlte dieses lästige Gefühl in meinem Kopf und wollte es loswerden."Hyunwoo? Ja, ich glaube Hyejin geht es nicht gut. Du bist doch Arzt oder sowas... Okay. Ja" hörte ich Jongin sagen. Ich drehte mich zu ihm um. "Mir geht es gut" versichterte ich ihm, als ich mich wieder gerade aufsetzte.
"Hyunwoo ist gleich da"Und es stimmte, nach wenigen Minuten war Hyunwoo schon da. "Hyejin!?" rief er, als er aus dem Auto stieg und auf mich zu lief.
"Was ist los?" fragte er. "Mir geht's gut" sagte ich zum zehnten mal, schon fast sauer.
"Wenn du ihr das jetzt immernoch abkaufst, bringe ich sie eigenhändig ins Krankenhaus. In ihrem Kopf stimmt etwas nicht" meinte Jongin drohend, als er in Hyunwoo's Richtung schaute. Hyunwoo seufzte übervordert.
"Okay, wir fahren ins Krankenhaus. Du bist ganz blass und schwach"Ich hatte es nicht geschafft zu kontern oder mich zu wehren, weshalb ich mich ins Auto tragen lassen habe. "Ich komme mit" kam es von Jongin. Hyunwoo gab ihm vorwurfsvolle Blicke, ließ ihn letztendlich doch ins Auto steigen.
[...]
Hyunwoo trug mich Huckepack ins Krankenhaus und Jongin ging uns nach. Als Hyunwoo ein Handzeichen machten, sobald wir an der Rezeption vorbei gingen, nickte die Krankenschwester nur freundlich und ließ uns weiter gehen. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir hoch in die 2. Etage.
Wie es aussieht kennt man Hyunwoo schon im Krankenhaus.
Ich sah nicht viel. Mein Blick wurde irgendwie schwach und ich sah nur, wie Jongin und Hyunwoo neben mir auf Stühlen saßen.
Hyunwoo stand schließlich auf und redete mit einem Doktor.
Dann schlossen sich meine Augen.
[...]
Ich wachte auf und wieder fühlte es sich so an, als hätte ich 10 Jahre geschlafen. Ich schaute durchs Krankenzimmer und sah, dass ich auf einem Krankenbett war und an irgendein merkwürdiges Gerät angeschlossen war.
Subin, Hyunwoo und Jongin saßen alle jeweils auf einen Stuhl und sahen ganz besorgt aus.
"Was ist passiert? " fragte ich.
"Wir haben dir ein Krankenzimmer verschafft. Es wurden einfache Untersuchungen mit dir gemacht, aber noch nichts festgestellt. Es wird gerade für das MRT alles vorbereitet. Ich habe dem Arzt erzählt von deinem T-"
Noch bevor Hyunwoo weiter reden konnte, unterbrach ich ihn mal wieder, da ich wusste was er sagen wollte. Dieses eine Wort, welches ich vermeiden möchte. "Nicht"
"Es ist okay Hyejin. Lass ihn aussprechen" kam es von Jongin. "Nein, das ist nicht deine Entscheidung. Ich möchte nicht, dass jemand darüber redet. Ich sag's oft genug"
"Hyejin" sagte Jongin etwas lauter und ernst. "Du musst der Wahrheit ins Gesicht sehen.
Du kannst nicht von der Wahrheit weglaufen, also hör auf dieses wichtige Wort zu ignorieren"
"Keiner darf aber mehr davon erfahren"
"Wieso? Alle in diesem Raum wissen davon" meinte Jongin. "Huh? Wie bitte?" fragte ich ungläubig. "Ich wusste schon von Anfang was das war, was du immer versucht hast zu ignorieren. Jetzt wo ich es sowieso schon weiß kannst du es sagen"
"Woher weißt du das!? Warum solltest du das wissen? Ich habe NIE darüber geredet!!"
"Ich habe meine Wege. Du hattest einen Tumor, nicht wahr?"
Ich nickte geschockt, nachdem ich versucht hatte alles zu verarbeiten.
"Einen Hirntumor" drückte Jongin sich genauer aus. Ich fing an leise zu weinen. Ich war emotional und körperlich nicht mehr in der Lage mich und meine Handlungen zu kontrollieren. In meinem Kopf ging so viel vor sich und ich war überfordert. "Was weißt du noch?" fragte ich schluchzend. Jongin überlegte bevor er sich zu Wort meldete.
"Ich weiß sonst nichts mehr. Das ist alles"
"Warum hast du mir nie gesagt dass du davon wusstest? Hast du es von meiner Mutter erfahren? Frau Choi? Hyunwoo? Subin? Huh?" Ich weinte mehr.
"Hyejin..." Hyunwoo versuchte mich zu beruhigen. "Nein, nein. Bitte... Hinterfrag nicht woher ich das weiß. Manche Sachen brauch man nicht wissen. Vielleicht wirst du es später herausfinden...Es wird alles—"
Ich unterbrach ihn. "Du bist nicht mehr normal. Schon immer habe ich mich gefragt wer du eigentlich bist, dass du einfach so plötzlich in mein Leben kommst und so viel veränderst, ob gewollt oder nicht. Ob du Gedankenlesen kannst? Oder irgendwelche Superkräfte hast? Nie hast du mir irgendwas gesagt. Jongin, ich dachte ich könnte dir vertrauen"
Jongin schaute mich geschockt an, mit einer kleinen Träne in seinem Gesicht. Er musste etwas lächeln und ließ seinen Kopf hängen. Es war kein fröhliches lächeln. "Du kannst mir vertrauen, aber glaub mir, für mich war es genau so schlimm wie für dich. Ich wünschte ich hätte Superkräfte und könnte in Menschenseelen gucken oder Gedankenlesen, aber das kann ich nicht"author's note
[1222 words]
Not proud of this chapter
- BAEKHEART
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(✅) teddy bear | jongin
RomanceEin kleiner Teddybär in Form eines Schlüsselanhängers, der das Schicksal zweier Personen bestimmt. » Angefangen am: 21. Oktober 2018 » Beendet am: 27. Februar 2019