Ich schaute aus meinem Fenster und sah den Hagel auf die Erde fallen. Es wird immer kälter und bald wird es auch anfangen zu schneien... dachte ich. Es war gerade November und nicht mehr lange ist es hin und schon beginnt die Weihnachtszeit.
"Was der Verrückte wohl gerade macht?" fragte ich mich. Heute war er mal nicht im Café. Bestimmt wieder etwas mit EXO.
Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte an etwas anderes zu denken. Stimmt, meine Tabletten. Seit Hyunwoo mir gesagt hatte, ich soll die Tabletten wieder nehmen, hielt ich mich daran. Er war irgendwie merkwürdig an dem Tag als wir in der Stadt waren. Er schien wütend und enttäuscht zu sein, aber so war er immer, vorallem wenn es um Jongin ging. Hyunwoo ändert seine Meinung über ihn einfach nicht. Und ich? Ich weiß nicht was ich von ihm halten soll. Jongin ist nervig und lässt mich nicht in Ruhe. Er ist einfach ein Verrückter, aber doch glaube ich manchmal, dass er anders ist, als ich denken mag.Ich ging in die Küche und holte meine Tabletten aus einer Schublade raus.
Ich teilte das kleine, weiße Ding in zwei Hälften und nahm eine davon in den Mund. Anschließend nahm ich einen Schluck Wasser.
Hyunwoo meinte, ich soll langsam anfangen soll und erstmal immer nur die Hälfte nehmen, da ich so lange keine mehr genommen habe.Ding dong
Ich ging zur Haustür und öffnete sie, da ich mal wieder alleine zu Hause war.
"Jongin?"
"Ich denke du musst heute wieder meine Freundin spielen" sagte er.
"Ich hab meinem Vater von deinem Jobproblem erzählt und ich konnte ihn schnell überreden, dich in der Firma aufzunehmen. Naja, fast. Er möchte dein Können erstmal testen und dafür sollen wir in sein Büro fahren" Ich schaute ihn übervordert an.
"Ach so, er lässt mich also nur dort arbeiten, weil ich deine Freundin bin? Also- Er denkt ja, dass ich es wä-"
"So ungefähr. Ich denke aber, wenn er sieht, dass du eine große Hilfe bist, wäre es ihm schon wieder egal in welcher Beziehung du zu mir stehst"
"Aber dann muss ich für immer deine Freundin sein... wenn wir "Schlussmachen", schmeißt er mich doch raus!"
"Dazu wird es nicht kommen"
"Dass wir Schlussmachen oder dass er mich feuert?"
"Beides vielleicht"
"Phe! Sicher doch"Ich machte mich also fertig und ging mit Jongin zum Bahnhof, da das Büro etwas weiter weg ist. "Das Kleid ist zu eng" murmelte ich genervt. "Ich glaube du bist sowas einfach nicht gewohnt. Oh mist, wir müssen auf die andere Seite" Ich ging Jongin einfach hinterher und achtete gar nicht darauf, wo ich hinging. Dadurch, dass ich auch noch einbisschen tollpatschig bin, stolperte ich und fand Halt an Jongin's Schultern. Er drehte sich um und hielt meine Arme fest. "Alles okay?" fragte er besorgt. Ich hielt vor lauter Kopfschmerzen meine Stirn fest und nickte. "Fühlst du dich nicht gut...? Ich habe dich letztens in der Apotheke gesehen. Ich hatte ein mulmiges Gefühl"
"Warum das denn? Mir geht's gut, mach dir keine Sorgen. Ich hab einfach Kopfschmerztabletten geholt, kein Grund sich schlimme Sachen im Kopf auszumalen"
Danach sagten wir nichtsmehr und gingen auf die andere Seite der Bahnschienen.
"Der Zug müsste jeden Moment da sein"
Ungeduldig wippte ich vor und zurück.
"Warte" meinte ich und tat meine Hände in jeweils eine Jackentasche. Panisch suchte ich nach meinen Schlüssel, ohne Erfolg.
"Suchst du etwas?" fragte Jongin.
Mein Herz klopfte ganz schnell und ich suchte nach meinem Schlüssel. Es ist nur ein Schlüssel mit einem Anhänger, Hyejin.
versuchte ich mich zu beruhigen, was ganz und gar nicht klappte. "Hast du meinen Schlüssel gesehen?" fragte ich ihn. Jongin schaute den Boden ab und schüttelte mit dem Kopf.
"Vielleicht als ich gestolpert..." Ohne Vorwarnung näherte ich mich dem Übergang zur anderen Seite, wo ich vor einer Weile gestolpert bin. Auf dem Boden war nichts zu sehen. "Yah, Hyejin!" Jongin kam mir hinterher. "Beruhig dich erstmal. Es ist doch nur ein Schlüssel, den finden wir schon. Warum zitterst du nur so sehr?"
"Der Schlüssel ist gar nicht so wichtig, es geht um den Anhäng-" Ich hörte Mitten im Wort auf, als ich den Schlüssel samt Schlüsselanhänger auf den Schienen liegen sah. Ich hätte meine Jackentasche schließen sollen und nicht so doof stolpern dürfen.
Schwer atment fiel ich auf die Knie.
Ich weiß nicht warum ich so emotional reagiert habe, wenn es doch nur ein Anhänger war. "Hyejin!" Jongin hockte sich zu mir und hielt meine Schultern fest, während ich reflexartig anfing zu weinen. "Hast du öfters soeinen Nervenzusammenbruch?" fragte er.
Ich hielt meine Faust auf meine Brust und versuchte wieder regelmäßig zu atmen.
"Nein, das darf nicht sein. Wie soll ich den je wieder bekommen? Wenn der Zug gleich kommt, ist der Anhänger nurnoch ein Stück zerfeztes Stoff!" Mein Kopf pochte und mein Herz raste. "Es ist alles meine Schuld..." murmelte ich weinend, ohne zu darauf zu achten was um mich passiert.
"Soll ich ihn holen?"
"Bist du bescheuert?! Der Zug kommt gleich!" sagte ich zwischen meinem Weinen. Genau in diesem Moment sah ich verschwommen durch die ganzen Tränen den Zug langsam kommen. Ich drehte mich wieder zur Seite um zu Jongin zu blicken, jedoch konnte ich ihm nur hinterher sehen wie er auf sie Schienen rannte. "KIM JONGIN!!" schrie ich mit aller verbliebenen Kraft die ich hatte.
Der Zug wurde immer lauter, kam näher und ich wollte so gerne aufstehen und mich auf sie Schienen stürzen. Ich weinte mehr und stand rennend auf. Ich wollte gerade zu Jongin, als er schnell wieder hoch kam. Er hielt mich auf indem er mich in den Arm nahm und erstmal nichts sagte. Whoosch
Der Zug fuhr an uns vorbei und hielt schließlich an. "Du bist so ein bescheuerte Idiot!! Du hättest sterben können!!" schrie ich.
Er löste die Umramung und wischte meine Tränen weg. "Ich wär bescheuert, wenn ich dich hier weinend auf den Boden sitzen gelassen hätte" antwortete er. "Warum hast du dich für den Teddyanhänger geopfert?!"
"Ich habe mich nicht dafür geopfert, ich kann es einfah nicht ausstehen weinen zu sehen"
Ich atmete mittlerweile wieder etwas regelmäßiger und meine Sicht wurde langsam wieder klar. "Das kaufe ich dir so nicht ab. Warum hast du das getan?" wollte ich wissen. Er gab mir den Schlüssel in die Hand.
"Weil ich weiß wie es sich anfühlt, etwas zu verlieren, was einem wichtig ist, wenn niemand einem glaubt wie wichtig es ist"
Ich schluchzte schwer.
"Hast du auch einen wichtigen Teddybären verloren?" fragte ich ernst und neugierig.
"So ungefähr" antwortete er, während ich sah, wie eine kleine Träne seine Wange hinunter rollte. Ich wischte sie ihm mithilfe meines langen Ärmels weg. Bald werde ich alles über dich herausfinden, Kim Jongin. Du bist mit Sicherheit nicht der Jongin den ich kenne.
Du bist etwas Unbezahlbares.Ich seufzte und tat den Schlüssel in meine Jackentasche und schloss diese anschließend. "Danke" flüsterte ich in meinem Schal hinein. "Ich werde mir das nie verzeihen können"
"Es ist okay" sagte er ruhig und zog meinen Mantel zu. "Zum Büro kommen wir gleich wohl nichtmehr" fügte er hinzu, woraufhin ich zu den Schienen schaute, wo vor wenigen Minuten noch der Zug stand.
"Hey, jetzt denk aber nicht, dass es deine Schuld ist, okay? Es reicht schon, dass du Kopfschmerzen hast und deshalb leiden musst. Sag mir aber sofort bescheid, wenn es schlimmer wird und wir lassen dich beim Arzt untersuchen, okay?" Beschützend nahm er einfach so meine Hand und sofort fühlte ich mich sicher.
Warum aber hat er meine Hand genommen?
Ich schaute ihn an, wie er neben mir stand und Löcher in die Luft starrte, während er meine Hand fester drückte. Ich habe glatt meine Kopfschmerzen vergessen, die durch das Weinen intensiver wurde und es fühlte sich fast so an, als wäre alles Schlechte vergessen.
Jongin... Ich werde dir für immer dankbar sein. Dafür, dass du mich verstehst, und meine letzte Hilfe, meinen Anhänger, gerettet hast."Sollen wir auf den nächsten Zug warten oder möchtest du nach Hause?"
Erstaunt von seiner Fürsorglichkeit, schaffte ich Blickkontankt. "Es ist okay, wir können einfach auf den nächsten Zug warten, schließlich will ich den Job schnell" erwiderte ich. Jongin lächelte und dachte nichtmal daran meine Hand loszulassen.author's note
[1400 words]
Now playing: My dear - Red Velvet
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen, auch wenn es irgendwie schlecht strukturiert und formuliert ist. ♡
Nächstes Mal wird's bestimmt besser ;D
Lasst gerne konstruktive Kritik in den Kommentaren!
- BAEKHEART
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(✅) teddy bear | jongin
RomanceEin kleiner Teddybär in Form eines Schlüsselanhängers, der das Schicksal zweier Personen bestimmt. » Angefangen am: 21. Oktober 2018 » Beendet am: 27. Februar 2019