Kapitel 7

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Samiras Sicht:

Unser Vater führt uns zum Esssal. Hier gibt es sehr viele Tische, alle zu schönen Reihen aufgestellt und voll mit Leuten von Jung bis alt. Wir schlängeln uns durch die Menschenmasse und bleiben dann an einem Tisch stehen. „Simon", sagt mein Vater mit fester Stimme. Der Junge dreht sich zu uns um und steht auf: „Hy!" Ein Schock durchgeht meinen Körper und ich bin wie gelähmt. „Das ist Simon, aber du solltest ihn ja von der Schule aus kennen. „Jaaa klar kenne ich ihn, das ist der Junge den ich soo süss finde", diese Worte rasen mir durch den Kopf, doch ich bin noch nicht aus meiner starre erwacht und mein Vater redet zum Glück einfach weiter. „Ja ich weiss du kennst ihn unter dem Namen Max, aber hier haben alle andere Namen um uns zu tarnen. Du heisst jetzt übrigens Sereina." Ich nicke unfähig ein Wort zu sagen. „Gut", sagt mein Vater, „Setz dich hier hin, ich bringe Sina zu Viola!" Ich setzte mich.  Mein Vater geht mit Sina weg und ich schau ihnen nach. „Du solltest dir etwas zu Essen holen, dort hinten ist das Buffet!", sagt Max, ähh ich meine Simon. Ich schaue zu ihm und er zeigt mit dem Finger in die entgegengesetzte Richtung. Ich stehe auf und gehe in die angegebene Richtung. Als ich am Buffet ankomme stelle ich mich in die Schlange die aus vier Leuten besteht. Als ich drankomme reiche ich wie es die anderen vor mir getan hatten der Frau die hinter der Theke steht meinen Teller und sie lächelt mich nett an. Ich schätze sie auf etwa 22, sie hat lange, gerade, schwarze Haare und blaue Augen. Sie gibt mir den Teller zurück und ich nehme mir noch ein Getränk aus einer Kühlbox. Danach suche ich den Tisch von Simon wieder und setzte mich. Mein Blick fällt auf meinen Teller, es ist Eintopf und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was da drin ist. Ich stochere in meinem Essen herum. „Was ist? Das Zeug ist im Fall wirklich köstlich", sagt Simon. Ich schrecke hoch. „Ich hab keinen Hunger!", sag ich, obwohl das eigentlich gelogen ist, aber das Zeug macht mich einfach nicht an.

Später bringt Simon mich zu meinem Zimmer und sagt: „Ich komm dich morgen für die Schule abholen. Gute Nacht!" „Nacht!", sag ich total übermüdet und hoffe das man es mir nicht anhört oder sieht. Dann geht Simon und ich betrete mein neues Zimmer. Es kommt mir so fremd vor. Ich mache mich bereit zum schlafen und lege mich ins Bett. Das Bett ist angenehm weich und ich schlafe sofort ein.


Max/Simons Sicht:

Ich habe Samira, also Sereina zu ihrem Zimmer gebracht und gehe jetzt den Gang hinunter. Ich drehe mich nochmals um und Sereina macht gerade ihre Zimmertür zu, sie hat mich nicht gesehen, ein Glück. Irgendwie finde ich sie total süss.

Am nächsten Morgen stehe ich auf und mache mich fertig für die Schule. Danach gehe ich zu Sereina und klopfe an die Tür, nichts bewegt sich. Ich klopfe nochmal und höre schlarpende Schritte. Sereina öffnet mir, sie hat sich einen Bademantel umgelegt und an den Füssen trägt sie süsse Pantoffeln. Ihre Haare sind zerzaust und sie sieht sichtlich erstaunt aus, dass ich vor der Tür stehe, fasst sich aber schnell wieder. „Ah, Max, äh ich meine natürlich Simon", begrüsst sie mich und sagt noch, „Gib mir zehn Minuten!" Dann fliegt die Tür wieder zu.


Samiras/Sereinas Sicht:

Ich höre wie jemand an meiner Tür klopft und stehe auf, mein Blick fällt auf das Bett neben meinem doch es ist leer. Wahrscheinlich wurde Sina irgendwo anders untergebracht. Da klopft es noch einmal und ich schlurfe zur Tür. Auf dem Weg  ziehe ich mir einen Bademantel über und schlüpfe in meine Hündchenpantoffeln, doch wenn ich gewusst hätte, wer vor der Tür steht, dann hätte ich ganz klar ein anderes Outfit ausgewählt, man war mir das peinlich. Ich öffne also die Tür und davor stand niemand anderes als Simon, ausgerechnet Simon! Ich sag ihm er soll mir zehn Minuten geben und mache die Tür schnell wieder zu.

Nach zehn Minuten trete ich aus der Tür. Simon steht immer noch dort. Lässig an die Wand gelehnt lächelt mich an, ich lächle scheu zurück und wir machen uns auf den Weg zur Schule. Ich trage bequeme Hosen und ein lockeres T-Shirt, die Haare habe ich zusammengebunden und hochgesteckt, dazu trage ich meinen Schulranzen und mein Armband. Simon schärft mir auf dem Weg noch ein, dass ich mich immer in seiner Nähe aufhalten soll, ausser er sagt etwas anderes und dass ich ihm auf gar keinen Fall Simon sagen darf, sondern nur Max, genauso wie früher!

Dann kommen wir auch schon in der Schule an.

Ich und mein LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt