Wieder stand ich mittags in der großen Hofpause im Flur und tat so als würde ich mit jemandem schreiben. Auf meinem Handy sah man zwar einen offenen WhatsApp-Chat, aber ich chattete nicht. Ich hielt mein Handy so, dass ich in der Spiegelung den Flur genau sah. Ab und zu sah ich auch auf. In der Spiegelung meines Displays sah ich einen Jungen, der mit seinen Freunden redete. Ich beobachtete den Jungen. Ab und zu verstand ich auch ein paar Textfetzen. Sie redeten über ein Party die am Wochenende steigen sollte. Leider konnte ich nicht hören wann genau.
Der Junge hatte blau gefärbte Haare. Normalerweise würden diese komplett schwarz sein. Seine Haare waren zu einem Undercut geschnitten. Er hieß Jack. Gestern war er beim Friseur um die Ecke gewesen, wie ich durch eine Freundin erfahren hatte. Leider klingelte es viel zu früh zum Ende der Pause und ich ging zurück in meinen Klassenraum.Ich hasste Unterricht!
Als die letzte Stunde endlich rum war, packte ich schnell zusammen und stellte mich an den Haupteingang unserer Schule. Ich positionierte mich so. Das es so aussah als würde ich auf jemand warten. Ich wartete tatsächlich auf jemanden, aber nicht auf meine Freunde sondern auf ihn. Er hatte heute genauso viele Stunden wie ich. Seinen Stundenplan kannte ich fast auswendig.
Ich wartete und wartete, doch keiner kam. Zum Glück wohnte ich in der Nähe der Schule und musste somit auch nicht aufpassen, dass ich einen Bus verpasste. Nach einer halben Stunde kam er dann endlich. Ich lies ihm einen kleinen Vorsprung. Alle anderen Schüler waren bereits gegangen und die älteren Schüler saßen wieder im Unterricht. Ich lief ihm nach. Um es ein wenig unauffälliger zu machen täuschte ich vor meine Freundin anzurufen und die zu fragen ob ich nicht doch schon Mal vorlaufen sollte. Anrufe vortäuschen könnte ich mittlerweile echt gut. Da er in dem Haus neben dem meiner Eltern wohnte. Könnte ich ihm ruhig folgen. Keiner würde etwas falsches denken.
Auf halbem Weg bog er in die Stadt ab. Wenn ich ihm jetzt weiter folgen würde, würde es trotzdem auffallen. Enttäuscht lief ich nach Hause. Daheim fragte ich sofort meine Schwester von welcher Party er da geredet hatte. Meine Schwester wusste, das ich einen rießigen Crush auf ihn hatte. Sie hatte auch nichts dagegen, dass ich sie über ihn ausfragen. #scheißaufDatenschutz .
Ich erfuhr, dass die Party am Samstagabend in einem Club in der Nähe um 21:30 Uhr stattfand. .
Ich nahm mir also vor dort zu sein. Vielleicht würde ich auch meine Schwester und ein paar Freunde mitnehmen.
Als es ein paar Tage darauf endlich soweit war und es fast 21:00 Uhr war, machte ich mich auf und zog mich um. Meine Eltern wussten nichts davon. Sie saßen unten im Wohnzimmer und schauten fern. Als ich fertig war, nahm ich mir meine Panic!@ the Disco-Jacke und zog diese über mein kurzes, schwarzes Pailiettenkleid.
Ich öffnete mein Fenster und setzte mich auf das Fensterbrett. Ich sah noch einmal kurz nach hinten um zu schauen ob ich denn auch Nichts vergessen hatte. Aber nein, dass hatte ich nicht. Ich hatte meine Kuscheltiere so unter der Decke platziert, dass es aussah als würde ich schlafen. Es war keine Schranktür mehr offen und es lag mein Schlafanzug auch nicht auf dem Boden. Ich sah nach unten durch meine Füße, die in weißen Sneaker steckten. Nach unten waren es gute 8 Meter. Aber an der Wand hatten meine Eltern ein Gitter aus Holz angebracht. An dem Gitter schlängelten sich die Rosen entlang. Ich kletterte erst nur ein Stück nach unten, um das Fenster noch anzulehnen. Dann kletterte ich ganz nach unten, wobei ich mir durch die Rosen ein paar Kratzer zuzog. Unten angekommen sprintete ich durch den Garten und sprang in einem Satz über den Zaun. Ich lieg die Straße entlang, zum Club. Bis jetzt hatte mich noch niemand bemerkt. Sehr gut. Ich bezahlte und ging ganz ruhig hinein. Julia und ein paar andere Freunde warteten bereits auf mich. Meine Schwester hatte ich gebeten zu Hause zu bleiben und mir den Rücken frei zuhalten während ich weg war.Drinnen ließ ich meine Jacke an. Ich lief zur Bar und bestellte mir einen Drink. Anscheind sah ich alt genug aus. Ich war eigentlich erst 15, aber Make Up regelt! Ich nahm mein Getränk entgegen und drehte mich auf dem Hocker in Richtung Tanzfläche. Seine blauen Haare entdeckte ich so fort. Er saß am Rand und redete mit einem Girl. Ich exte mein Glas aus und schwang meinen Hintern in Richtung Tanzfläche. Dort tanzte ich mich dann in seine Nähe. Ich tanzte weiter. Jemand schmiss die Nebelmaschiene an. Ich verlor ihn aus den Augen. Scheiße! Mei e Freunde beobachten das ganze Geschehen von der Bar aus. Sie hatten mir sogar versprochen, dass sollte etwas schief laufen, sie mir zur Hilfe eilen würden. Ich hoffte, dass es erst gar nicht soweit kam.
Das Lied wechselte und es wurde ein Langsames gespielt. Ich wollte schon die Tanzfläche verlassen, als ich plötzlich zwei arme um meiner Hüfte legten. Ich drehte meine Kopf nach hinten und sah ihn. Mein Herz begann augenblicklich zu rasen. Ich schaffte es allerdings irgendwie ruhig zu wirken und drehte mich zu ihm. Ich legte meine Hände auf seine Schultern und sah in seine rehbraunen Augen. Seine Hände weilten immer noch auf meiner Hüfte und wir bewegten uns zum Lied. Er sah recht nüchtern aus, was mich wunderte. Warum sollte er nüchtern mit mir tanzen wollen? Er kannte mich ja nicht einmal. Der Gedanke daß seine komischen Freunde in dazu gedrängt hatten schlich sich in meinen Kopf. Schnell verdrängte ich diesen wieder. Ich wollte nur den Moment jetzt nicht von schlechten Gedanken verderben lassen.
Dank der Tatsache, dass ich Alkohol noch nicht gewöhnt war, war meine Hemmschwelle schnell überwunden und ich fragte ihn: "Wie kommst?" Er blieb und stehen und wir sahen uns an. "Glaubst du ich merke es nicht? Glaubst du ich merke es nicht wie du mich ansiehst? Oder das du mir folgst wenn ich nach Hause gehe?" Ich sah weg und hoffte inständig, dass die Dunkelheit und das rosa Licht meine Röte verbargen. Er nahm mein Kinn und drehte es zu sich. "Glaubst du ich merke nicht wie du jetzt rot wirst und in deinem Kopf die Gedanken rasen ob es wirklich so auffällig war? Nein, es war nicht auffällig. Ich beobachte nur gerne meine Umgebung. Das wusstest du allerdings noch nicht." Er sprach mit seiner tiefen rauen Stimme und ich bekam eine Gänsehaut. "Es tut mir leid" flüsterte ich. "Nein, tut es nicht. Du wärst schließlich sonst nicht hier."Er drehte mich zu sich und legte seine Hände wieder um meine Hüfte. Mein Herz machte einen Sprung und für eine Sekunde setzten alle meine Gedanken und Gefühle aus. Ich sah nach oben zu ihm und stellte mich auf Zehenspitzen um mit ihm auf Augenhöhe zu sein.
"Und? Was hatte dich dazu gebracht jetzt einfach mit mir zu tanzen? Haben dich deine Freunde dazu gebracht" fragte ich ihn. Ich war Dank des Alkohols weniger schüchtern und traute mir mehr zu. Er strich mir eine braune Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand legte er auf meinen Hals. Er lehnte sich zu meinem Ohr und raunte: "You are such a little innocent Girl!" Ich erstarrte. Er war mir plötzlich so nahe. Sein warmer Atem auf meinem Nacken trieb ich mich fast schon in den Wahnsinn. Perplex sah ich zu meinen Freunden rüber an die Bar. Allerdings sahen diese genauso verwirrt und gespannt aus, wie ich mich fühlte.Sachte drückte ich mich von ihm weg. "Ich....ich komme gleich wieder" stammelte und verließ fluchtartig den Raum. Ich lief mach draußen an die frische Luft. Im Club war es plötzlich so warm, das hielt ich nicht länger aus.
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~•oneshot book•~
Ngẫu nhiên•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• • lgbtq+ • Fantasy • Horror/psycho • Fanfictions (mostly BTS) Wenn ihr Wünsche habt, immer her damit :) Viel Spaß beim Lesen ^^ •~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~• (PS: man kann im Inhaltsverzeichnis schauen was...