♪~exchange student~♪ (bxb)

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Jack p.o.v

Mark saß neben mir auf meinem Bett und sah gelangweilt auf sein Handy. Er war ein Austauschschüler von England und würde für drei Wochen bei mir wohnen.

In meinem Dorf war es echt langweilig. Hier lebten nur alte Menschen und ich mit meiner Familie. Wir waren aber auch schon seit ich denken kann hier. Also jetzt fast 16 Jahre. Die anderen Jugendlichen aus meiner Klasse kamen alle von außerhalb.
Es gab nichts was ich Mark hätte zeigen können. Wir hatten eine Schule, einen Tante Emma Laden mit Kiosk und einen Dorfplatz. Das war's dann auch schon wieder.

Irgendwo im Wald stand noch ein verlassenes ehemaliges Soldatenheim, allerdings durfte man dort nicht hin. Es war durch einen Zaun geschützt. Dieser war allerdings auch schon ca. 50 Jahre alt, weshalb er praktisch nur noch ein rostiges Drahtnetz war. Bei dem Gedanken daran kam mir eine Idee...

"Ey Mark, hast du Lust etwas böses verbotenes mit mir zu machen?" fragte ich ihn mit einem schelmischen Grinsen. Er war ein richtiger Bad Boy und tat und ließ was er wollte. Natürlich würde er mit kommen wollen!
Kurz darauf drehte er sich zu mir und ich sah in seine blauen Augen. In ihnen blitzte es. "Aber klar doch!" antwortete er mit seinem britischen Akzent.
Dafür das er erst eine Woche hier war, konnte er schon richtig gut Deutsch. Ich stieß mich vom Bett ab und lief zu meiner Zimmertür. Ich nahm seine Jacke vom Hacken an der Tür und warf sie ihm zu. Meine Jacke nahm ich ebenfalls und lief die Treppe runter in den Flur. Mark folgte mir
Wir schlüpften in unsere Schuhe und ich öffnete die Wohnungstür. "Wir machen einen Ausflug! Vor dem Abendessen sind wir wieder da!" rief ich noch ins Haus bevor wir hinaus gingen und die Tür schlossen.

Zusammen liefen wir ein Stück die Straße entlang."Was machen wir denn?" fragte er. "Tja, lass dich überraschen..." antwortete ich mit einem Grinsen im Gesicht. Ich lief mit ihm quer durchs Dorf und dann in den Wald. Von der Kaserne hatte er schon gehört, er wusste also, dass sie existierte. Aber ich glaube nicht dass er wusste wo wir hingehen würden . Wir liefen den Wald Weg entlang. Um uns herum zwitscherten die Vögel und der Bach, der am Weg entlang floss, plätscherte leise vor sich hin.

"Hast du dein Handy dabei?" fragte er. "Wenn doch was passiert, dass wir Hilfe holen können!" Ich lächelte über dieses bisschen Sorge, dass ich aus seiner Stimme hörte. "Ja hab ich keine Sorge" Ein Bad Boy, der sich Sorgen machte. Das ist ja selten ..!

Nach 5 Minuten standen wir dann vor einer rostigen Gittertür, die uns den Weg zu diesem Betonklotz versperrte. Ich rüttelte an ihr, aber sie klemmte irgendwie. "Einen Schritt zur Seite bitte!" rief Mark plötzlich und ich sprang noch rechtzeitig zu Seite, als er im nächste Moment schon auf die Tür zu rannte und sie eintrat. Ich fing das lachen an, als er weiter stolperte und fiel. "Dankeschön Herr McEastern." bedankte ich mich lachend bei ihm und half ihm auf. Seine Hand war warm. Für einen Moment bildete ich mir ein, dass mir leicht schwindelig wurde. aber nicht auf eine schlechte Art. Es beruhigte mich und brachte aber auch mein Herz zum rasen. Ich sah auf unsere Hände, die noch immer ineinander lagen.

Schnell riss ich mich aber wieder zusammen und betrat zusammen mit Mark das Gelände und sah mich um. Der Betonblock vor uns war schon sehr herunter gekommen. Überall waren Fenster kaputt und Teile des Gebäudes waren sogar bereits eingestürzt. Es war so zugewuchert mit Schlingpflanzen und anderem Unkrautn, dass wir Mühe hatten uns zum Eingang vor zu kämpfen.
Die Tür des Eingangs war aus ihren Angeln gefallen und lag auf dem Boden. Wir traten also ohne weiter Schwierigkeiten ein. "Wow" hauchte Mark. "Cool, oder? Ich war selbst auch noch nicht hier. Es ist schon echt krass!" sagte ich fasziniert.
Wir sahen uns um. Alles war verwuchert und verwachsen. Es war echt schön hier. So still und so verlassen. Es gab dunkle Hinterräume so wie Räume bei denen die Wände eingefallen waren und man so in den Wald raus sehen konnte.

~•oneshot book•~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt