There is no shadow [Shawn Mendes FF]

Die Kaffee Tanten

Lelias POV:

Der Abend bei den Billboard Music Awards war schön. Ich sah Shawn immer wieder mal an mir vorbei laufen, aber er war so beschäftigt mit Interviews, weil er wirklich die Auszeichnung als besten Künstler des Jahres bekommen hat und mich gar nicht wirklich beachtete.

Es waren immer diese kurzen Momente, wo ich das alles ein wenig bereute, doch ich wusste auch wie viel Chaos das letzte mal entstanden ist. Weswegen ich damit mein Gewissen immer ein wenig beruhigen konnte, dass es doch gar nicht mal so schlimm ist dass er mich so weit es möglich war, ignorierte.

Eine neue Woche begann mit vielen Verpflichtungen. Meine Mutter hatte Geburtstag, weswegen ich in ein paar Tagen nach Pickering zu meiner Familie flog, um mit meiner Mutter ihren Geburtstag zu feiern.
Alice war mittlerweile auch wieder in Los Angeles angekommen, und so verabredeten wir drei uns, wie damals in London, und gingen alle gemeinsam Einkaufen. Ich habe sie über die Jahre so lieb gewonnen, dass es mir am Anfang auch schwer fiel alleine in einem Apartment zu wohnen, ohne sie in oder neben meinem Zimmer. Dennoch verbrachten wir viel Zeit miteinander. Zu Mina hatte ich versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten, doch er verschwand über die Jahre, vor allem weil sie nun nicht mehr in Kanada sondern in Neuseeland wohnte.

Ich wollte meiner Mutter eine teure Halskette kaufen, die ich vor Wochen schonmal im Schaufenster des Juweliers gesehen habe. Ich fragte Alice und Guido um rat, ob sich meine Mutter wohl darüber freuen würde.
"Ich glaube meine Mutter würde meine Augen küssen, wenn ich sie ihr kaufen würde." Bemerkte Guido. Alice nickte einfach nur zustimmend. Nachdem ich einmal zwischen den beiden hin und her gesehen habe, schaute ich lächelnd zum Juwelier. "Ich denke ich nehme es." Er stimmte mir überzeugt zu. "Ihrer Mutter wird dieses Schmuckstück bestimmt gefallen!" "Oh ja, das wird es."

Es war eine goldene Halskette mit einem großen Diamantanhänger. Wenn ihr diese nicht gefiel, würde ich echt nicht wissen mit was man ihr sonst noch eine Freude machen könnte.
Nachdem ich mit meinem, bereits eingepacktem Geschenk, wieder den Laden verließ, lud Guido uns noch alle auf eine Tasse Kaffee ein, dass sie mittlerweile überhaupt Kaffee tranken war für mich schon ein halbes Weltwunder. Zu unserer Studienzeit in London, haben sie noch jedesmal angewidert das Gesicht verzogen wenn ich mir einen bestellt habe. Doch nun sind sie die größten Kaffee-Junkies die ich kenne.

Es dauerte nicht lange, bis wir alle unsere Getränke erhielten und anfingen über Gott und die Welt zu reden. Und natürlich machte Guido erstmal Alice dafür fertig und alleine gelassen zu haben, aber vor allem dafür dass sie die großartige Show der Billboard Music Awards verpasst hatte. "Oh es tut mir leid werter Herr, dass ich zutun hatte!" Pöbelte sie zurück. Ich hingegen saß einfach nur zwischen ihnen und lachte leise in mich rein, während ich einen Schluck von meinem Cappuccino nahm. "Und dann auch noch die Aftershowparty, es war so lustig nicht wahr, Lelia?" Breit grinsend nickte ich. "Du hast wirklich was verpasst." Alice verschränkte ihre Arme. "Denkt ihr ich fand es toll auf Instagram zu sehen wie ihr Spaß hattet und ich stattdessen den Abend über in meinem Hotelzimmer in Sankt Petersburg meinen scheiß Text nochmal durchgehen musste. Das ist nicht Fair!" Guido und ich fingen an zu lachen. "Und jetzt lacht ihr auch noch so frech! Ihr solltet euch schämen, tolle Freunde seid ihr."

"Ach, ich bin die Nächste. Ich werde die VMAs verpassen, weil ich zu der Zeit noch in Island sein werde. Ich werde bald verstehen wie du dich jetzt gerade fühlst und dann darfst du mich auslachen." Meinte ich zu ihr und klopfte auf ihre Schulter. Guido grinste breit. "Ich werde auch zu den VMAs gehen." Alice zog beide Augenbrauen hoch. "Bei dir läuft es ja momentan mit Rollen echt gar nicht." Guido schüttelte seinen Kopf. "Falsch gedacht Schätzchen, ich habe eine Rolle, nur beginnen die Dreharbeiten erst nächstes Jahr. Bis dahin kann ich noch zu allen möglichen Veranstaltungen gehen zu denen ich eingeladen wurde." Ich schüttelte meinen Kopf. "Völlig unverdient dieses Glück."