Die Premiere

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Lelias POV:

Nach dem Tränen reichen Abschied, nach unserem letzten Tag am Set. Wartete die gesamte Produktion nur darauf, diesen großartigen Film endlich vorzustellen.

Der ganze Cast kam nach L.A und wir gingen ein Tag vor der Premiere, nett essen in einem angesagten Restaurant hier in der Stadt.
Wie erwartet wurde ich nach dem Gruppeninterview zu einem Einzelinterview eingeladen. Schon im Gruppeninterview war ich angespannt, weil ich mich schon mental darauf vorbereitete, dass ich eine meiner schlimmsten Zeiten... nein, meine schlimmste Zeit in meinem Leben, der ganzen Welt genauer erklären musste und es riskierte dass es Leute falschverstehen könnten und ein guter Ruf unwiderruflich dahin ist.

"Was hoffen sie für die Premiere heute Abend?" Wurde die Gruppe gefragt. "Dass wir einen schönen Abend haben werden." Meinte einer meiner Schauspielkollegen. "Geht ihr alleine zur Premiere oder dürfen wir mit Begleitern rechnen?" Alle verneinten diese Frage und meinten, dass sie alleine heute Abend erscheinen werden, bis auf mich. "Ich habe eine Begleitung."
Nicht mals meine Kollegen wussten davon. "Was? Davon wusste ich ja gar nichts. Und ich dachte wir wären Freunde!" Meinte einer, gespielt verletzt. "Sind wir doch auch. Das Geheimnis wird es nicht kaputt machen." Sagte ich mit einem breiten Grinsen. "Wer ist denn die glückliche Person." Ich schüttelte verschmitzt meinen Kopf. "Sag ich nicht." Die Reporterin stellte ihren Kopf schief. "Auch nicht gleich beim Einzelinterview." Ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht, wer weiß...." Damit heizte ich schon mal den Gesprächsbedarf an.

Als dann alle übrigen weg waren und nur noch die Reporterin, ein Kameramann und ich zurückblieben, wurde meine Aufregung noch stärker. Shawn hatte mir gestern Abend noch Mut zugesprochen. Wieder fragte ich mich, warum ich schon wieder alles für diesen einen Menschen riskierte. Ich musste ihn wirklich lieben um das zutun.

Mit einem unsicheren Lächeln sah ich sie an. Ich tat etwas, das so völlig ungewöhnlich ist. Doch bevor ich mich hier in etwas reinredete wo ich hinterher nicht mehr rauskommen würde, machte ich der Reporterin eine Art Angebot. "Dürfte ich, bevor sie mir Fragen stellen etwas wichtiges aus meinem Leben erzählen?"
Sie schaute mich überrascht an und man merkte, dass sie auf so eine Frage von mir gar nicht vorbereitet war. "Eh, ja klar, natürlich." Ich nickte ihr dankbar zu. "Danke..." Etwas überrascht sah sie zum Kameramann. "Es fällt mir nicht leicht darüber zu reden, weil es um eine Zeit aus meinem Leben geht, die ich gerne in der Vergangenheit lassen würde, weil sie echt schwer für mich war. Aber ich muss dort einige Sachen klar stellen und ich habe bisher versäumt dies zu machen. Also, dürfte ich." Die Reporterin schien sehr gespannt zu sein was ich nun zusagen hatte und ließ mich deshalb erstmal frei reden ohne mir weitere Fragen zu stellen. "Ich wollte die Zeit ansprechen, wo ich in der Kritik stand, weil ich mit Shawn Mendes zusammen war, obwohl meine Schwester seine Exfreundin ist." Jetzt zeigte ihr Gesicht noch größeres Interesse. "Ich habe darüber nicht reden wollen, weil das alles sehr persönlich war und ich wollte abwarten bis über die ganze Sache Gras gewachsen ist. Doch ich würde jetzt gerne aufräumen. Denn bevor ich mit Shawn Mendes zusammenkam, kannte ich ihn natürlich schon, aber nicht wegen meiner Schwester. Die Wahrheit ist dass ich ihn kannte, bevor er überhaupt meine Schwester kennenlernte." Sie sah mich weiterhin an. Ich erwartete eigentlich dass sie mich unterbrechen würde. Aber das tat sie nicht.

"Meine Schwester und ich standen uns nie wirklich nah, und ich stand eigentlich immer in ihren Schatten..." Nebenbei dachte ich darüber nach, was der Rest meiner Familie davon halten wird, wenn ich meine Schwester, die mich ständig in die Pfanne gehauen hat, nun so bloßstellen würde? Es war Verrat, oder war es einfach nur gerecht, für all das was sie mir angetan hat?
"Ich hatte nie viel zu sagen und das wollte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht. Ich bin gerade mit meiner Familie nach Kanada gezogen und war zusammen mit Shawns kleiner Schwester auf einer Schule. Ich gab ihr Nachhilfe in Mathematik und dadurch lernte ich Shawn kennen. Es war ein Zufall und dennoch lernte ich ihn kennen und er wurde ein guter Freund, mein erster guter Freund den ich in Kanada gefunden hatte. Unsere Interessen waren gleich, es hatte einfach gepasst und wir haben uns super miteinander verstanden... weswegen ich mich daraufhin auch in ihn verliebt hatte." Ich atmete einmal schwer durch. "Doch dann lernte er auf einer Party meine Schwester kennen und kam daraufhin, nach ein paar Wochen mit ihr zusammen. Es war für mich ein Schock und ich litt echt sehr darunter, dass sie mit ihm zusammen war, eine Person von der ich wusste dass sie ihn verletzen würde. Weil so einfach ihre Art ist. Sie liebt niemanden so sehr wie sich selbst. Selbst mich, ihre kleine Schwester, hat sie schikaniert."

Endlich hörte ich die Stimme der Reporterin wieder. "Und was ist dann passiert? Wieso kamt ihr dann doch zusammen." Ich schüttelte meinen Kopf. "Es war so töricht und unbedacht. Als die ganze Sache mit meiner Schwester solangsam den Bach runter ging, wollte Shawn immer öfter mit mir sprechen. Meine Schwester hat mich buchstäblich dazu gezwungen ihm nichts von allem zu erzählen, nichts von den Partys, den ganzen Typen. Als ich dann auch einen Freund hatte und sie das wusste. Hatte sie meinen Freund und mich zu einer Party eingeladen. Und da Shawn und ich anscheinend beide nicht besonders Aufmerksame Partner hatten, redeten wir beide darüber, wie anstrengend es ja war. Er wusste zu diesem Zeitpunkt dass ich in ihn verliebt war und das war die Nacht wo er mir beichtete wie sehr es bereute mit meiner Schwester zusammengekommen zu sein, obwohl er mich viel länger kannte und in mich verliebt war und nicht mit ihr. Was aus diesen Geständnissen dann wurde kann man sich denken." Der Kameramann reichte mir ein Glas Wasser wovon ich kurz nippte.

Ich erzählte ihr auch was dann alles passiert ist in London, und bat sie dann. "Bitte, wenn sie das was ich hier gesagt habe benutzen um einen Bericht zu schreiben. Dann seien sie bitte ehrlich. Denn der Grund warum ich es ihnen jetzt erzähle ist, dass er mir immer noch genauso wichtig ist wie vor 5 Jahren." Sie schmunzelte. "Ich bin keiner von diesen Skandalreportern." "Das sagen auch die Skandalreporter." Entgegnete ich. "Frau Ricci. Ich werde das Video nicht in dieser Länge als Bericht für das Magazin schreiben können. Da werde ich nur das aufnehmen was sie mir zu ihrer Rolle und den Dreharbeiten erzählen. Ich werde aber diesen ersten Teil ungeschnitten auf dem YouTube Kanal unserer Zeitschrift hochladen." Ich nickte. "Danke, das reicht mir vollkommen."
Sie schüttelte ihren Kopf. "Nicht dafür." Sie schien etwas berührt zu sein, von dem was ich ihr gerade eben erzählt habe.
Danach fuhren wir mit dem Interview fort und ich erzählte ihr von den Dreharbeiten zum neuen Film.

Einige Stunden später klopfte es an meiner Zimmertür. Ich wurde bereits von 3 Stylisten fertiggemacht, in einem nahe gelegenen Hotel. Einer der drei machte die Tür auf und ich schaute erwartungsvoll zur Tür. Dort stand er. Shawn.
In einem Anzug der ihm unglaublich gut stand. "Hast du es erzählt?" Fragte er. Ich nickte. "Ja, die ganze Wahrheit." Er schüttelte seinen Kopf und ging auf mich zu. "Wenn man mich fragt werde ich all dem zustimmen... aber das heißt auch dass du deine Schwester..." Bevor er zuende sprechen konnte nickte ich. "Ja, ich habe es auch endlich mal geschafft sie bloß zustellen. Das war meine Rache für die viele Male wo sie es bei mir gemacht hat." Nun trat auch die letzte Stylistin von mir weg und ich hakte mich bei Shawn ein.

Auf der gesamten Fahrt hielt ich seine Hand und konnte nicht glauben was ich gleich machen würde.

Die Limousine hielt an und wir stiegen beide aus. Sofort wurde das Blitzlichtgewitter stärker und eine Überraschung war in jedem einzelnen Gesicht zu sehen, doch Shawn und ich grinsten nur. Ich spürte es. Das Leiden war nun endlich vorbei, und ich war so froh darüber dass ich mit meinen Tränen kämpfte und eine mächtige Gänsehaut bekam.

Das, dieses Gefühl mit ihm auf dem roten Teppich zu sein und keine Angst zu verspüren, war das schönste Gefühl dass ich bis zu diesem Tag spüren konnte.
Ich hatte es endlich geschafft.... wir haben es endlich geschafft. Nach so vielen Jahren, stehen wir nun endlich Seite an Seite von allen anderen und können stolz und zufrieden sein, und konnten auch allen dieses Glück zeigen.

Es hatte sich doch gelohnt alles zu riskieren...









Heia! 🐨

Das hier ist schon das letzte Kapitel.
Ich könnte jetzt schon ein paar Worte verlieren, doch das mache ich erst nach dem Epilog der nächste Woche Samstag raus kommt.

Endlich haben Shawn und Lelia es geschafft ohne Hindernisse zusammen zu seien, nach all der Zeit. Es gibt doch ein Happyend für diese komplizierte Beziehung 😚

Ich hoffe dass ihr dieses Kapitel und den Epilog noch genießen werdet 😊

Bis nächste Woche meine Schnuggis 💞

Eure Kiana 🌹

There is no shadow [Shawn Mendes FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt