Die Hölle wird angeheizt

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Lelias POV:

Wir fuhren zum Flughafen, für mich ging es jetzt wieder zurück nach London.

Die letzten Wochen waren schön, aber auch nervenaufreibend. Ich konnte es selber nicht glauben dass ich mich wieder auf Shawn eingelassen habe. Doch ich glaubte ihm wenn er mir sagte, dass er mich immer noch liebt und auch nie damit aufgehört hat. Denn sonst hätte er mich nicht für sein Musikvideo genommen und hätte mich, als er in London war, auch nicht aufgesucht um mit mir zu reden.

Ich meine, ich hatte ihn ja auch vermisst und habe ihn ja auch nicht vergessen. Wie konnte ich ihn auch vergessen.

Da war keine Elena mehr, oder ein Valentin. Niemand der zwischen uns stand, außer vielleicht Bella.

Aber wie sollte ich ihr auch davon erzählen, wenn sie merkt weshalb ich nicht zu seinem Konzert wollte, dass Shawns Ex in Wahrheit meine große Schwester ist.
Ich wusste um ehrlich zu sein nicht wie sie darauf reagieren würde, doch Guido hatte recht, ich musste es ihr erzählen.

Shawn reichte mir meinen Koffer. "Ach, bekomme ich ihn jetzt wieder?" Ärgerte ich ihn und erinnerte ihn gleichzeitig daran dass er mir diesen am Flughafen in Amsterdam geklaut hatte.
Er grinste. "Aber natürlich. Ich will doch kein Ärger mit dir bekommen."

Wir beide schmunzelten einige Minuten bis er mir einen letzten Kuss auf meine Stirn gab. Er schloss mich fester in seine Arme und ich genoss es einfach ihn noch mal so zu umarmen bevor ich die Heimreise antrat und bevor ich Bella die ganze Wahrheit erzähle.
Seine Hand strich zärtlich und sanft über meinen Rücken und ich atmete nochmals schwer aus. "Nochmal danke und alles gute weiterhin in London, ich werde dich bald mal besuchen kommen." Nun drückte ich ihn etwas von mir weg und sah zu ihm hoch. "Sie wissen noch nichts..." Shawn schüttelte sachte seinen Kopf. "Egal wie sie darauf reagieren, ich stehe hinter dir."
Seine Hände wanderten weiter zu meinen Wangen. Er zog mein Gesicht näher an sich ran und küsste mich daraufhin zärtlich.

"Lelia, es wird Zeit für dich." Sagte Andrew und Shawn löste sich von mir. Ich verabschiedete mich bei allen die mich bis zum Flughafen begleitet haben. Ich nahm mein Koffer und ging zum Terminal. Es erinnerte mich stark an damals, als ich zusammen mit meiner Tante nach London geflogen bin. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie er verzweifelt nach mir gerufen hat und ich eiskalt weiter gegangen bin.

Jetzt war es anders. Es war dieses wissen dass ich ihn wiedersehen werde.

Als das Flugzeug losflog fiel mir erst ein, was mir noch bevor stand. Es war der reinste Horror und das nicht nur weil der Kuss gerade eben, von einen Paparazzo fotografiert worden war.

Ich wusste dass es schwierig werden würde mit Bella darüber zu reden, doch das Problem war dass dieses Foto es mir schon abnahm und ihre Wut gegenüber mir und meiner Notlügen entfachte.
Es war aber nicht nur Bella die dieses Foto gesehen hat. Es waren auch die Fans und... Meine Schwester.

Das Flugzeug landete wieder auf Britischen Boden und ich wurde von Guido und Jonathan vom Flughafen abgeholt. Guido umarmte mich, während Jonathan meinen Koffer schon zum Auto brachte. Er freute sich tierisch dass ich wieder da bin. "Ist Bella schon wieder da?" "Ja, hast du etwa nicht mit ihr geschrieben?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein eigentlich nicht, ich bin ihr gekonnt aus dem Weg gegangen." Doch Guido schüttelte seinen Kopf. "Sie fragt sich warum du ihr nicht geschrieben hast... Dir ist klar dass du mächtigen Ärger bekommen wirst?" Ich schluckte einmal schwer. "Das wird echt lustig." Guido nickte zustimmend. "Ich hoffe für dich, dass sie noch nicht das Bild gesehen hat wo Shawn dich küsst."

Ich fiel aus allen Wolken. "Warte mal, was?!" Er nickte. "Anscheinend hat euch ein Paparazzo fotografiert hast du es nicht gesehen?" Ich hob meine Hände an. "Wie denn? Mein Handy ist auf Flugmodus?" Guidos Gesichtsausdruck war alles andere als beruhigend. "Ich hoffe sehr, dass sie das Bild noch nicht gesehen hat." Dieser Satz unterstreichte seinen Gesichtsausdruck perfekt.

Ein grummeln machte sich in meinem Bauch breit und etwas versuchte mich davon einzuhalten wieder zum Studentenwohnheim zurück zu fahren. "Kommt schon!" Hetzte uns Jonathan.
Wir stiegen in das Auto und fuhren wieder zurück. Ich sah aus dem Fenster und merkte wie alles in mir betäubt war, wäre ich doch lieber bei Shawn geblieben, es fühlte sich so an als würde man mich gleich töten wollen. Der schmerz, die Angst, es kam wieder.
Meine Finger ringten miteinander und umso näher wir unserem Wohnheim kamen umso nervöser wurde ich. Da war dieser Druck der raus wollte, doch auch dieses Gefühl das es nicht wollte, da es sich sicher war dass nun eine sehr unangenehme Stimmung herrschen wird. Ich schaute auch nicht nach diesem Foto welches ein Paparazzo anscheinend von uns fotografiert hat. Es würde alles nur noch schlimmer machen.

Nach weiteren 10 Minuten kamen wir am Studentenwohnheim an. Jonathan trug meinen Koffer für mich die Treppe hoch in mein Zimmer. Als ich das Zimmer nach Jonathan betrat saß Bella auf ihrem Bett, anscheinend auf mich wartend.

Sie hatte ihre Arme verschränkt und musterte mich kritisch. Jonathan stellte den Koffer ab. Er sah zu Bella, die alles andere als fröhlich guckte. Er nahm seine Hände hoch, als wollte er zeigen dass er keine Pistole hatte und verließ so das Zimmer. "Ich lasse euch beiden mal alleine." War das letzte was er zu mir sagte... und es war wahrscheinlich auch das letzte was ich jetzt vor meiner Hinrichtung hören werde.

Ich atmete schwer aus und ich hörte wie die Tür sich schloss, genau in diesem Moment stand Bella von ihrem Bett auf und ich sah augenblicklich schuldbewusst zu Boden. "Es tut mir leid..." Murmelte ich. Sie schüttelte ihren Kopf. "Warum? Warum hast du dich nicht einmal gemeldet? Warum hast du mir nicht gesagt dass du für Shawns Musikvideo genommen wurdest? Warum hast du ihn geküsst?" Ich atmete schwer aus. "Bella... bitte lass es mich dir erklären..." "Nein!" Erschrocken sah ich sie an. "Ich denke nicht dass es ein Zufall ist, dass er wieder eine der Ricci Töchter küsst..." Nun zog ich meine Augenbrauen zusammen und stellte meinen Kopf schief. "Du hast mich von Anfang an angelogen! Als du aus Kanada, ne warte... sogar aus Pickering nach London kamst und meintest, dass du ein Einzelkind wärst, dass das mit deinem Nachnamen nur Zufall war... deine Abneigung gegenüber Shawn...." Ich konnte ihr nicht mehr länger in die Augen schauen, doch sie zwang mich praktisch dazu. "Wenn du Lügen kannst, kannst du mich auch anschauen!" Forderte sie mich auf, ihr weiterhin in die Augen zu schauen und meinen Blick nicht abzuwenden. "Du kanntest ihn schon vorher... Jetzt weiß ich auch in welcher Beziehung zueinander standet... Du warst in ihn verliebt, stimmt das?" Ich atmete schwer aus. "Warum hast du mit mir nie darüber gesprochen?"

"Es gibt gewisse Dinge über die ich einfach nicht sprechen wollte, ich dachte auch nicht dass er wieder in meinem Leben kommen würde." Bella schüttelte den Kopf. "Du stempelst das alles als so dramatisch ab, als wäre dein ganzes Leben ein einziges Drama!" Ich schüttelte den hastig meinen Kopf. Ich spürte wie etwas in mir entfacht wurde, was vorher noch nie so gewesen ist. Dieses 'Feuer' hatte ich noch nie zuvor so gespürt. "Du hast überhaupt keine Ahnung von mir! Du hast keine Ahnung was alles passiert ist! Du bist die letzte die über mich urteilen darf! Wieso sollte ich dir alles erzählen, schau doch wie du eine der schwierigsten Zeiten meines Lebens bezeichnest. Ich wusste dass du so reagieren würdest." "Du hättest alles haben können, du kennst Shawn Mendes!" Ich schüttelte den Kopf. "Siehst du, der Grund weshalb ich es dir nicht gesagt habe... du verstehst es noch immer nicht und wirst es auch nie verstehen." Sie verdrehte ihre Augen. "Aber du sagst mir auch nicht alles! Ich muss alles selber heraus finden." "Du verstehst anscheinend immer noch nicht, dass ich eigentlich nichts mehr damit zutun haben wollte."
Ein ungläubiges Lächeln machte sich in ihrem Gesicht sichtbar. "Deswegen hast du dich auch von ihm am Flughafen küssen lassen, verarsch mich nicht und hör auf so ein Drama zu schieben! Ich bin fertig mit dir!" Sie ging an mir vorbei und stürmte raus.

Ich lief ihr hinterher. "Bella! Warte doch!" Sie drehte sich nochmals um. "Nein Lelia! Es reicht mir!" Daraufhin ging sie nach unten zur Garderobe nahm sich eine Jacke und ging aus der Haustür.

Guidos Blick richtete sich wieder zu mir auf.
Eine Träne bildete sich in meinem Auge... ich wusste dass sie so reagieren würde. Doch sie war hier meine beste Freundin...

Zumindest war sie das, denn nach diesem Streit war die Stimmung im Studentenwohnheim grausam und einfach nur schrecklich.

Heia! 🐨

Hier ist endlich wieder ein Kapitel mit Drama!

Was haltet ihr von diesem Kapitel und ich habe überlegt den Upload Tag von dieser Geschichte auf dem Sonntag zu verlegen. Ich hoffe dass ist so in Ordnung für euch. ❤💋

Ich hoffe ich habt noch einen schönen Sonntag und bis dann meine Schnuggis 💞

Eure Kiana 🌹

There is no shadow [Shawn Mendes FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt