Nachdem sich Roger und Freddie ihre verdiente Kopfnuss eingefangen hatten liefen sie mit schmerzendem Gesicht wieder zu uns. Roger sah mich an.
"Mach du mal den Nächsten! Ich brauch noch einen Moment..." murmelte er gequält. Ich war aufgesprungen und schon fing sich alles an zu drehen. Ich taumelte zum Billardtisch und konnte meinen erhöhten Alkoholspiegel nun vor keinem mehr verbergen. Trotzdem versuchte ich so gut es ging den Stab auf die nächste Kugel zu zielen. Blödes Doppelsehen... konzentrier dich verdammt nochmal.
Dann schlangen sich 2 Arme um mich und legten sich auf meine Hände am Stab.
"Ganz ruhig." flüsterte Roger in meinen Nacken und rückte noch näher. Ein gewaliger Schauer huschte mir über den Rücken mit dem ich nicht gerechnet hatte. Jegliches Blut schoss in meinen Kopf und für einen Moment war ich wieder voll da. Roger zielte für mich und zusammen lochten wir den Ball tatsächlich ein. Ein fettes Grinsen legte sich auf meine Lippen und ich drehte mich, immernoch umklammert von Roger, um. Meine Augen trafen direkt seine und er lächelte mich an. Spitzbübisch musterte er mein Gesicht und blieb einen Moment lang bei meinen Lippen hängen ehe er wieder meine Augen fokusierte. Ein Räuspern hinter uns ließ uns etwas zusammen zucken und wir trennten uns fast schlagartig voneinander.
"Magst du lieber was anderes machen? Du bist ganz schön betr..."
"Ich bin NICHT betrunken!" schnaufte ich und funkelte alle nacheinander böse an. Anwehrend hoben sie die Hände und grinsten in sich hinein. Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Allerdings merkte ich recht schnell, dass es dafür wohl längst zu spät war. Rasant drehte ich mich wieder um.
"Lasst uns doch verstecken spielen!" schrie ich extrem motiviert und rannte lachend durch die große Halle.
"Ohh Gott! Die ist sowas von zu... Roger? Sorg dafür, dass das arme Ding nach Hause kommt." lachte Freddie. Roger nickte und ging mir nach. Ich hatte mich, vorbei an diversen Kisten, hinter einem Vorhang versteckt. Roger hatte gesehen in welche Richtung ich lief und ich hörte wie er sich an den Kisten vorbeischob.
"Rose?" rief er. Seine Schritte kamen immer näher.
"Rosiiii?" Ich hörte deutlich sein Grinsen in der Stimme.
"Rooooosilein?" Ahhhh ich halt das gleich nicht mehr aus. Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Ein paar Sekunden war es wieder still. Ich hörte keine Schritte mehr. Sollte ich nachschauen? Irgendwie traute ich mich nicht. Ich hatte das dumpfe Gefühl seinen Atmen direkt vor dem Vorhang zu hören.
"Rose?" hauchte er verführerisch durch den Vorhang und zog diesen nur Sekunden später langsam vor meiner Nase auf. Ich hielt mir schlagartig die Hände vor's Gesicht und entlockte ihm so ein Lachen.
"Ich seh dich ja doch!" grinste er und nahm mir die Hände vom Gesicht. Er sah mir tief in die Augen und mein Herzschlag setze für einen kurzen Moment aus. In dem schwachen Licht sah er zugegebener Weise extrem gut aus.
"Erwischt." hauchte er wieder. Ich sah kurz zur Seite und überlegte mir einen Fluchtversuch, doch seine Hände, die er rasch rechts und links neben mir gegen die Wand drückte, machten meinen Plan zu nichte. Ich sah ihn wieder an und er fokussierte meine Augen. Sie durchbohrten mich förmlich und zogen mich in einen unbeschreiblichen Bann. Dass sich meine Atmung beschleunigte merkte ich gar nicht. Mein Hirn war wie leer gefegt. Ich sah nur noch ihn.
"Hey... kein Grund so aufgeregt zu sein." flüsterte er verführerisch grinsend und kam meinem Gesicht immer näher. Der hat gut Reden. Sein Blick fiel kurz auf meine Lippen, dann vertieften sie sich wieder in meine Augen. Ich spürte deutlich die näher kommende Körperwärme in meinem Gesicht. Meine Augen schlossen sich von alleine. Kurz spürte ich den warmen Atem der meine Lippen streifte bevor er seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine legte. Er trennte sich kaum davon. Ganz sanft berüherten sein Lippen noch meine. Vorsichtig begann er nun an meiner Unterlippe zu saugen. Ich versuchte den Kuss zu erwiedern. Ich spürte sein Grinsen an meinen Lippen, dann füllte er meine Lippen vollständig mit seinen aus und begann den Kuss zu intensivieren. Seine Hände legten sich an meine Taille und strichen sanft auf und ab.
Er löste sich als erstes von mir und grinste zufrieden. Ich lächelte schüchtern.
"Komm. Ich bring dich nach Hause." Jetzt läuteten allerdings meine Alarmglocken.
"Nein! Warte... ich bin nicht so eine!"
"Ich weiß... aber in deinem Zustand fängst du nur wieder tollwütige Eichhörnchen. Und das wollen wir ja nicht hmm?"
"Meerschweinchen!"
"Wie auch immer." grinste er und zog mich mit sich mit.
Ich hatte gar nicht die Möglichkeit gehabt mich von den anderen zu verabschieden, fiel mir ein als ich im Taxi sahs. Ich spürte wie schläfrig ich wurde, obwohl Roger neben mir noch erzählte. Irgendwann sackte ich in mich zusammen. Ich meine noch mich daran erinnern zu können, dass mich jemand aus dem Taxi hob und durch die kühle Nacht trug...
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I need no sympathy
FanfictionRose bekommt die beneidenswerte Möglichkeit nach einem Queen-Konzert die Band persönlich kennen zu lernen. Warum sie dabei so skeptisch und distanziert ist und warum sich gerade der so stolz wirkende, freche Roger zum Ziel setzt sie aus der Reserve...