Um ehrlich zu sein, wirklich wahr haben wollte ich seine Worte nicht. Er mochte mich? Ich meine ER mochte mich??? Ich schaute ihn ratlos an und suchte in meinem Kopf die richtigen Worte, doch ich war nicht im Stande etwas Gescheites zu erwidern. Ich wusste ja zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht einmal was ich von all dem hier halten sollte.
"Roger ich..."
"Schon gut ich hab verstanden. Du bist nicht so eine. Ich will nur das du weißt, dass ich dich wirklich mag..."
"Roger..."
"Nein! Lass mich bitte ausreden! Es tut mir leid, das ich die Situation damals einfach so ausgenutzt habe und es tut mir auch leid, das ich dir heute wieder so nahe gekommen bin. Du bist halt irgendwie besonders und das gefällt mir. Aber ich lass dich in Ruhe wenn du möchtest und... ja und sonst... ach wie auch immer..." Wieder war ich sprachlos. Wie süß war das denn bitte?! Mein Herz hüpfte übertrieben schnell und ich war froh, dass man in der Dunkelheit mein rot gefärbtes Gesicht nicht sah. Ich glühte förmlich. Kurzer Hand überwand ich meine Schüchternheit und warf alle Sorgen und Befürchtungen über den Haufen, lehnte mich blitzschnell zu ihm rüber und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Danke für den schönen Abend. Bis bald!" flüsterte ich und stieg im nächsten Atemzug aus. Ich wollte einen dramatischen Abgang hinlegen und mich nicht noch einmal umdrehen, doch wie das Schicksal es wollte, blieb ich mit meiner Jacke an der Tür hängen und wurde relativ unelegant zum stolpern gebracht. Ich landete auf meinen Knien und stieß mit dem Kopf gegen die Tür. Toll. Ich war gezwungen die Tür nochmal zu öffnen und konnte meinen hochroten Kopf nun nicht mehr verbergen. Diesesmal war er allerdings hochrot wegen der entstandenen Peinlichkeit. Ich schaute in Rogers verwirrtes Gesicht. Ob wegen meiner Reaktion gerade oder dem Sturz konnte ich nicht sagen. Blöd grinste ich ihn an.
"Ruf mich an ja?" Ich schloss die Autotür wieder und lief schnellen Schrittes zur Haustür. Ich schämte mich gerade so und fühlte mich unheimlich blöd. Ich wollte unbedingt in meine Wohnung und kramte verzweifelt in meiner Tasche herum. Mit einem laute Knall flog hinter mir eine Autotür zu und ich bemerkte aus dem Augenwinkel wie Roger auf mich draufzu lief. Scheiße, scheiße, scheiße... Schlüssel wo bist du??? Lass mich jetzt nicht im Stich verdammt!
Doch zu spät... Roger stand schon wieder dicht vor mir. Zu dicht! Obwohl... irgendwie... vielleicht doch nicht ZU dicht. Er sah mir nun ziemlich interessiert zu wie ich in meiner Tasche kramte. Nein, eigentlich starrte er!
"War sonst noch was?" piepste ich verunsichert und ärgerte mich im gleichen Moment wieder über mich selbst und meine dümmliche Art. Roger erwachte aus seiner Starre, grinste wie immer von einem Ohr zum anderen und zog mich im nächsten Augenblick mit seiner Hand an meinem Rücken noch dichter zu sich. Auf diesen kurzen Schreck folgte auch schon der nächste als er unerwartet seine Lippen sanft auf meine legte. Viel zu schnell löste er sich wieder von mir.
"Ich ruf dich auf jeden Fall an meine Süße!" flüsterte er noch in mein Ohr bevor er einfach in der dunklen Nacht verschwand ohne sich nochmal umzudrehen. Verdammt... das hätte mein Auftritt werden sollen. Er ist halt der geborene Showman. Was für ein Idiot. Ein mega süßer Idiot...
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I need no sympathy
FanfictionRose bekommt die beneidenswerte Möglichkeit nach einem Queen-Konzert die Band persönlich kennen zu lernen. Warum sie dabei so skeptisch und distanziert ist und warum sich gerade der so stolz wirkende, freche Roger zum Ziel setzt sie aus der Reserve...