Fassungslos lag ich immernoch auf meinem Bett, starrte die Decke an und analysierte das ebend Geschehene. Ich war mir nicht sicher ob ich empört, wütend, verwirrt oder vielleicht ein bisschen... NEIN! STOP! Auf keinen Fall! HA! Das wäre ja gelacht. Diese miese kleine Ratte wollte mich um den Finger wickeln. So nicht Freundchen! Nicht mit mir! Jetzt werden andere Geschütze aufgefahren. Ohhh jaa!
"Was grinst du denn so? Ist da etwa jemand glücklich? Wie kommts denn?" Roger stand wieder im Türrahmen und kratzte den letzten Rest aus der Puddingschüssel. Sein Grinsen war triumphierend. Ok Rose! Schluss damit! Jetzt kommt mein Gegenangriff. Jetzt wird der Spieß mal umgedreht.
Ich stand quälend langsam auf und fokussierte ihn mit meinen Augen. Noch aß er tiefenentspannt den Pudding weiter. Ich setzte einen verführerischen Blick auf und biss mir auf die Unterlippe. Langsam lief ich auf ihn drauf zu und wanderte mit meinen Augen über seinen Körper. Kurz vor ihm trafen meine Augen wieder seine. Ich zuppelte kurz unauffällig meine Kleidung zurecht wobei ich mein Schlabbertop ein wenig zu weit nach unten zog und so meinen Ausschnitt gekonnt betonte. Kurz verschluckte sich Roger bei dieser Geste und ich meine gesehen zu haben wie er sich leicht anspannte und seine Augen etwas erschrocken zuckten. Ich schob mich elegant an ihm vorbei durch die Tür und setzte meinen Weg in die Küche fort. BÄÄÄM! Was der kann, kann ich schon lange! Es vergingen einige Minuten in denen garnix passierte. Roger betrat nicht die Küche und ich war zugegebenermaßen zu feige um nochmal raus zu gehen. Ich seufzte und lief zum Kühlschrank um generft festzustellen das dieser schon, dank Stromausfall, ordentlich ausgekühlt war. Generft schlug ich die Tür wieder zu nur um danach den Schock meines Lebens zu erfahren. Kennt ihr diese Horrorfilme in denen urplötzlich der Mörder hinter einem steht und einen dann brutal killt? Ok... es war kein Mörder. Es war Roger. Hinter der Kühlschranktür. Aber es war urplötzlich. Und ich hab geschrien. Wie in einem Horrorfilm. Ja.
Er musterte mich nachdenklich und nach und nach bildete sich wieder sein typisches Grinsen in seinem Gesicht. Puuhh...
"Du bist ganz schön gemein, weißt du das?" lachte er.
"Ich? Wer hat denn gerade mittelalterliche Foltermethoden an mir ausprobiert?!"
"Verdient! Pff..."
"Selber pfff! Blödmann."
"Darf ich nochwas 'ausprobieren'?"
"Ohh was für ein Gentleman! Jetzt wird also schon vorher gefragt. Hmmm... lass mich kurz nachdenken. NEIN!"
"Zzz... was frag ich überhaupt."
"Genau. Spar's dir einfach!" sagte ich etwas bitter und drehte mich zum Fenster um.
"Hmm nö! Ich machs einfach ohne dich zu fragen." Wütend drehte ich mich wieder um und wollte ihn anmeckern, doch er stand plötzlich ganz nah vor mir und schaute mir tief in die Augen. Sanft platzierte er seine Hände an meiner Taille was mich kurz zusammenzucken ließ.
"Keine Angst. Ich kitzel dich nicht wieder aus."
"Fein. Dann lass mich los." giftete ich ihn an. Er war mir eindeutig zu nah.
"Ach Rose..." murmelte er, hob mich hoch und setzte mich auf die Küchenzeile. Jetzt waren wir auf Augenhöhe. Etwas erschrocken wollte ich zurückweichen und stützte mich wieder ab. Doch er legte sanft seine Hände auf meine und automatisch ließ ich mich wieder zurück sinken. Eine plötzliche Gänsehaut wanderte meine Arme lang hoch und ein warmes Gefühl durchströmte meinen Körper. Mir gefiel es nicht welche Wirkung er auf mich hatte. Also eigentlich gefiel es mir schon. Aber genau das war ja das Problem! Und das gefiel mir nicht. You know what I mean?
Roger fixierte mich mit seinen Augen und so sehr ich es auch verhindern wollte zog er mich damit in seinen Bann. Das letzte Fünkchen Verstand verließ gerade so noch meine Lippen.
"Roger was wird das hier wenn's fertig ist?" murmelte ich.
"Stell doch nicht immer solche blöden Fragen." flüsterte er.
"Blöde Frag..."
"Pssst!"
"Ich stell keine blö..."
"Du machst den Moment gerade kaputt." Vielleicht war das ja auch mein Ziel du Blitzmerker. Oder vielleicht auch nicht. Oder doch? Je näher er meinem Gesicht kam, desto mehr zweifelte ich an mir selbst. Und an meinem Verstand. Und an meinen Nerven. Aber an einer Sache zweifelte ich komischerweise nicht. An meinem Verlangen...
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I need no sympathy
FanfictionRose bekommt die beneidenswerte Möglichkeit nach einem Queen-Konzert die Band persönlich kennen zu lernen. Warum sie dabei so skeptisch und distanziert ist und warum sich gerade der so stolz wirkende, freche Roger zum Ziel setzt sie aus der Reserve...