Yey... Schule!

935 33 3
                                    

P.o.V Elizabeth

Da ich es nicht weit bis zur Schule hatte, stand ich 10 Minuten später vor dem Schultor der Sheepshead Bay High School. Wie sonst immer war ich eine der Ersten.
Es standen nur wenige auf dem Schulhof, also klemmte ich mir mein Board unter den Arm und bewegte mich in Richtung Schulgebäude.

Meine erster Weg führte mich direkt zu meinem Spind.
Zum Glück durften wir unsere Spinde ein ganzes Schulleben lang behalten.
Da so gut wie keine Lehrer zu sehen waren, stellte ich mich auf mein Board und fuhr zu meinem Spind.
Unentdeckt kam ich dort an und nach ein paar Drehungen am Knauf war mein Spind auch schon auf.

Während ich mein Board verstaute, schaute ich mir die Bilder in meinem Spind an. Eigentlich waren es alles Fotos von mir und meiner besten Freundin Melanie. Vereinzelt waren aber auch Fotos von mir vorhanden, die mich im Fight-Club zeigten. Ron liebte es Fotos von mir zu schießen, wenn ich gerade mal nicht mit ihm zusammen trainierte.
Und da ich diese nicht zu Hause aufhängen wollte, landeten sie in meinem Spind.
Überhaupt, außer Melanie wusste niemand von meinen nächtlichen Aktivitäten und das sollte auch so bleiben.

Ich schlug die Spindtür zu und machte mich weiter in Richtung Sekretariat.
Dort angekommen, wurde ich sogleich von der Sekretärin begrüßt.

"Hallo. Womit kann ich dir weiterhelfen?",
fragte sie höflich.

In einem ebenfalls höflichen Ton antwortete ich:
"Ja, Hallo. Ich bin Elizabeth Ballington und möchte meinen Stundenplan, sowie meine Bücher abholen."

Sie nickte und holte aus einer Schublade einen Stundenplan hervor. Dann ging sie zu einem großen Wandschrank und holte einen Stapel Bücher heraus. All das legte sie auf den Tresen. Dankend nahm ich alles an mich.

Ich wollte gerade gehen, als mir noch eine äußerst wichtige Frage in den Sinn kam:
"In welchem Raum habe ich jetzt eigentlich?"

"Die Klasse 10b befindet sich in Raum 213."

Dankend nickte ich ihr zu und verschwand aus dem Sekretariat, um wieder zu meinem Spind zu laufen.
Ich war gerade dabei, meine letzten Bücher in den Spind zu stopfen, als ein spitzer Schrei durch die Flure hallte.
Erschrocken drehte ich mich, wie der Rest der Schüler zu dem Übeltäter um.
Und siehe da, am Ende des Ganges stand meine beste Freundin Melanie und winkte mir überheblich zu.

Schmunzelnd über diese Aktion, schmiss ich meine Spindtür zu und begab mich in ihre Richtung.
Auf halber Strecke kam sie mir dann entgegengerannt und umarmte mich erstmal heftig. Ich hatte noch nicht einmal wieder Luft geholt, als sie auch schon mit reden anfing.
Man, wie machte sie das bloß?

"Hey Beth, da bist du ja! Ich dachte schon du kommst gar nicht!
Wie waren deine Ferien? Hast du deinen Geburtstag gut überstanden?"

Unglaublich dieses Mädchen.
Doch um sie nicht zu enttäuschen, fing auch ich endlich mal an mit reden:
"Hey Mel! Du weißt doch, daß ich dir immer bescheid sage, sollte ich mal nicht kommen. 2. Meine Ferien waren recht langweilig. Zu Schade, daß du im Urlaub warst, aber ich konnte mich wenigstens nachts amüsieren...", meinte ich augenzwinkernd bevor ich fortfuhr.

"und 3. Meinen Geburtstag habe ich erstaunlich gut überstanden, ich hatte am nächsten Morgen nicht einmal Kopfschmerzen. Nur das ganze Aufräumen war beschissen. Also 16 werde ich nicht noch einmal!"

Beide fingen wir an mit lachen.

"Wie war es eigentlich in Kanada?
Du warst so gut wie die ganzen Sommerferien weg.",
fragte ich sie diesmal.

Doch bereute es sofort.
Denn ihre Augen fingen an zu leuchten und begeistert erzählte sie mir von ihrem Aufenthalt und den vielen Shopping-Touren in Kanada.
Da sie ein richtiger Wasserfall sein konnte, hörte ich ihr einfach aufmerksam zu, während wir zu unserem Raum gingen.
Nach gefühlten tausend Treppen und einem schier endlosen Gang kamen wir endlich in Raum 213 an.
Zusammen mit Mel, die nebenbei immer noch am Erzählen war, betrat ich den Raum.
Es waren schon viele Schüler da. Die Klassen hatten sich nicht groß verändert, unsere war sogar gleich geblieben. Also begrüßte ich ein paar weitere Freunde und setzte mich dann mit Mel an eine Zweierbank vorne am Fenster.

Tous est possible! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt