Lass mich los!

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P.o.V Erzähler:

Am nächsten Tag wachte Beth mit einem ziemlichen Muskelkater auf.
Das viele Krabbeln durch die Lüftungsschächte hatte seine Spuren hinterlassen.

Zumindest ihr rechtes Knie war wund und durch das dauernde Aufstützen, taten ihre Schultern weh.
Außerdem hatte der Tritt in die Magengegend und den darauffolgenden Crash mit dem Tisch auch seine Erinnerungen hinterlassen.

Als sie im Bad vor dem Spiegel stand, sah man einen großen blauen Fleck auf ihrem Bauch und einen auf ihrem Rücken.

Zum Glück war die Bikinisaison vorbei...

Sie ging auf die Toilette, wusch sich und versuchte irgendwie ihre Haare zu richten, bevor sie wieder in das Zimmer ging.

Bucky schlief erstaunlicherweise noch, wurde aber wach, als Beth sich streckte und sich einige Knochen lautstark wieder einrenkten.

Während er sich aufsetzte und sich die Augen rieb, lief sie zu ihrem Schrank und öffnete diesen.
Er sah mit an, wie sie eine starkriechende, grüne Salbe hervorholte.

"Was ist das denn? Chlorophorm als Paste? Das stinkt schrecklich.",
sagte er verschlafen als Beth sich etwas Salbe auf die Handfläche machte.

"Das Zeug nennt sich Pferdesalbe und hilft einwandfrei gegen Muskelkater und Gelenkschmerzen.",
erklärte Beth bloß, während sie sich ihr Knie einrieb.

Bucky sah einfach weiter mit an, wie sie ihr T-Shirt anhob und sich die Salbe auf dem Bauch verteilte.

"Merde, c’est froid!",
(Verdammt, ist das kalt!)
fluchte sie und zog heftig den Bauch ein, was  weitaus mehr weh tat, als der Muskelkater allein.

"Na? Kalt?",
fragte Bucky spöttisch grinsend und stellte sich neben Beth.

Diese warf ihm einen Todesblick zu und tat dann etwas völlig Unerwartetes:

Sie tauchte ihre Finger nochmals in die Salbe, zog dann schnell sein Shirt hoch und verteilte das kalte Zeug auf seinem Bauch.

Fluchend wich Bucky zurück und versuchte irgendwie diese intensiv riechende Paste von sich zu entfernen.

Doch es gelang ihm nicht wirklich und so rannte er ins Bad und zog sich rasch sein T-Shirt über den Kopf.
Hektisch drehte er den Wasserhahn auf und versuchte mit seinem T-Shirt die Salbe von sich zu entfernen.
Doch diese zog sehr schnell ein, deshalb brachte es ihm recht wenig.
Schließlich gab er auf. Letztendlich hatte er sich größtenteils selber nass gemacht und hatte nun ein nasses Shirt und nasse Boxer.

Während er also sein Shirt im Waschbecken auswrang, lag Beth auf ihrem Bett und kam aus dem Lachanfall gar nicht mehr heraus.
Ihr schmerzte höllisch der Bauch, doch das Bild war echt urkomisch.

"Das ist nicht lustig...",
knurrte Bucky, doch Beth kringelte sich bloß vor Lachen.

"Du hättest dein Gesicht sehen sollen! Man, hattetst du Panik! Als ob sich das Zeug durch deine Haut brennen würde!"

Heftig schnappte Beth nach Luft und es kostete sie echt Kraft, die paar Sätze herauszubringen und sich aufzusetzen.
Und dafür bekam sie dann Bucky's Wut zu spüren.

Denn kurze Zeit später hatte sie sein nasses Shirt im Gesicht.
Sofort erstarb ihr Lachen und sie zog sich das T-Shirt vom Kopf.

Nun war es Bucky, der grinsend am Türrahmen lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte.

"Das wirst du büßen!",
rief Beth und sprang auf.

Sie wollte gerade auf Bucky losgehen, doch der packte sie einfach und warf sie sich über die Schulter.

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