neuntes Kapitel: Familie und Feindschaft - Geschichte zweier Familien

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Ich arbeitete nun schon 2 Wochen als Lehrerin, und schlug mich nicht mal schlecht. Sensei Iruka war sehr stolz auf mich. In diesen zwei Wochen hatte ich mich wieder hervorragend in Konoha eingelebt, hatte alles über die Geschichte von Team 7 erfahren, Naruto war ebenfalls zurückgekehrt. Doch ich hatte das Gefühl, dass Shikamaru mir aus dem Weg ging, mich mied. Ich verstand nicht warum. Ich saß unter dem großen Kirschbaum im Garten, den Rücken an den Stamm gelehnt, auf meinem Schoß das kleine Kästchen, welches mir meine Tante Kamiko geschenkt hatte. Ich öffnete es vorsichtig, und legte die Fotografien heraus. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich das Familienfoto von meinen Eltern und mir als Baby herausnahm. Sie sahen so glücklich aus. So verliebt. Ich seufzte. Würde ich auch mal jemanden so ansehen, wie meine Mutter es tat? Oder würde mir jemand diesen Blick schenken, den mein Vater meiner Mutter schenkte? Eine Träne kullerte über meine Wange. Ich legte das Foto weg, und nahm ein weiteres heraus. Es zeigte meinen Vater und meine Tante im Alter von etwa 13 Jahren. Sie ärgerten sich gegenseitig und schienen Spaß zu haben. Ich lächelte. Aber etwas machte mich stutzig. Noch nie hatte mir jemand erklärt, warum die Familien meiner Eltern zerstritten waren. Jetzt war ich alt genug, um die Wahrheit zu erfahren. Außerdem wollte ich ihren Mörder finden, und zu Rechenschaft ziehen! Also sammelte ich alles zusammen und ging zurück ins Haus, und ging auf den Dachboden, mit einer Taschenlampe bewaffnet, und suchte nach Hinweisen. Hier war lange niemand mehr gewesen. Ich hatte mich früher nie hier rauf getraut. Aber jetzt würde ich meine Angst überwinden, und nachsehen, ob dort etwas Interessantes zu finden war. Lange brauchte ich auf dem staubigen Dachboden nicht zu suchen, bis ich eine große Truhe fand. Sie war voller Dokumente und Fotos. Ich wuchtete das schwere Gerät nach unten ins Wohzimmer, und öffnete sie. Als erstes fiel mir eine Kopie eines Berichts in die Hände. Dabei ging es darum, dass meine Eltern einen abtrünnigen Ninja jagen sollten, und ins Gefängnis bringen. Aufmerksam las ich den Bericht, und legte ihn dann beiseite. Als nächstes hatte ich ein Tagebuch meiner Mutter gefunden. Darin schrieb sie, wie sehr es sie belastete, dass ihre Familie, und die meines Vaters verfeindet waren. Anscheinend war das vor dem Feuer gewesen. Vom Kobayashi Clan lebte nun keiner mehr außer mir. Die Familien Tsubasaki und Kobayashi waren früher einmal gut befreundet gewesen, bis sich der Urgroßvater meiner Mutter an die Urgroßmutter meines Vaters rangemacht hatte, und sie seinem Urgroßvater 'ausgespannt' hatte, so hatte es den Anschein. Daraufhin beendete er die Freundschaft zwischen den Familien, und schwor ihm ewigen Hass. Die Urgroßmutter meines Vaters, die bereits eine Tochter geboren hatte, verstarb kurz darauf. Sie war sehr krank gewesen, und ihrem Leiden erlegen. Das brachte tiefe Trauer über den Tsubasaki Clan. Deswegen machte meine Mutter sich Vorwürfe? Ich legte das Buch beiseite, und kramte nach einem Tagebuch meines Vaters. Doch was ich fand, war viel besser. Es war ein Buch, über die Geschichte des Kobayashi Clans. Ich schlug es auf, und begann zu lesen. Darüber saß ich die gesamte Nacht, bis ich zu der wichtigesten Stelle kam. Asuna Tsubasaki, die Urgroßmutter meines Vaters litt an einer fast unheilbaren Nierenkrankheit. Und Koichi Kobayashi wollte sie retten, damit sie noch lange lebte, ihre Tochter aufwachsen sehen konnte, und ein glückliches Leben mit ihrem Mann führen konnte. Er hatte nie mehr als Freundschaft für sie empfunden. Anscheinend hatte das ihr Mann, Hiroshi, anders gesehen. Seither hatten sie sich nicht ausgesprochen, denn Hiroshi gab ihm keine Chance, es ihm zu erklären. So entstand die Feindschaft zwischen den beiden Familien. Es gab immer wieder Versuche, auf die Tsubasaki Familie zuzugehen, und sich auszusprechen, doch sie verweigerten dies. Und dann kam der Brand. Das letzte Kapitel hatte meine Mutter verfasst. Sie wusste anscheinend nicht über die Vergangenheit bescheid, so wie ich es nicht wusste. Dann verliebte sie sich Hals über Kopf in meinen Vater. Beide Teile meiner Familie waren verfeindet, wegen einer Kleinigkeit, die niemand ausdiskutieren wollte? Ich schüttelte darüber den Kopf. Ich beschloss, meiner Großmutter einen Brief zu schreiben, und ihr alles zu erklären. Als ich den Brief fertig verfasst hatte, schickte ich Ryuchi, meinen vertrauten Geist los, um ihn zu überbringen. "Wie Ihr wünscht, mein Fräulein.", sagte er mit einer tiefen Verbeugung. Ich senkte ebenfalls den Kopf zum Dank. Dann verschwand er in einer Rauchwolke. Dann verstaute ich alles ordentlich wieder in der Kiste, bis auf den Bericht, und schob sie in eine Ecke des Wohnzimmers. Ich las mir den Bericht nochmals und nochmals durch. Ich musste herausfinden, was damals vor 12 Jahren wirklich passiert war. Also beschloss ich, morgen die Bibliothek von Konoha aufzusuchen.

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